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Compte rendu de la Commission Impériale Archéologique: pour l'année ..: Pour l'Année 1862 — 1863

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Stephani, Ludolf: Erklärung der im Jahre 1861 beiKersch gefundenen Gegenstände
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https://doi.org/10.11588/diglit.12432#0039
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ÏAFEL l

1. 2. Zwei Fragmente einer gemalten Vase, die sich nach Stil und Technik dem Vollen-
detsten anschliessen, was uns die alte Vaseninalerei iiberhaupt hinterlassen hat1. Die Feinheit des
Gefïihls, die Tiefe des Verstà'ndnisses, die Sicherheit und Sauberkeit der Ausfiihrung kônnen als
geradezu uniibertrelllich bezeiciinet werden.

Niemand wird auch nur einen Augenblick dariiber ini Ungewissen bleiben, dass das herr-
liche Gefâ'ss um den Beginn des vierten Jahrhunderts v. Chr. gefertigt wortlen war, und kauin
wird man es, namentlich mit Rucksicht auf die von mir schon friiher wiederholt nachgewiesenen
Thatsachen, irgend einer anderen Schule, als der attischen, zuzuweisen geneigt sein. Ja, die
gesammte Behandlung steht der, welclie schon durch zwei andere Vasen bekannt ist2, su aahe,
dass man selbst an einen und denselben Kiinstler denken kônnte.

Das eine Fragment (N° 1) là'sst uns nocb zwei vollig entkleidete Mà'dchen sehen, deren Fleisch
mit zarter weisser Farbe ausgefuhrt ist. Beide tragen goldene Halsketten und Ohrgehà'nge, das
eine nocli ausserdein x4.rmbander, das andere ein Haarband von demselben Metall.

Eins der Miidchen kniet und hait in jeder Hand einen kleinen.goldenen Bêcher. Das an-
dere setzt in etwas vorgebeugter Haltung den einen Fuss vor und hebl mit der Rechten ein

î Dièse Fragmente, wie aile iibrigen auf Tafel
I abgebildeten Gegenstânde mit Ausnabme der Va-
senform N° 9, sind in natiirlicher Grosse wieder-

gegeben.

2 Compte-rendu de la comrn. arch. pour l'ann.
1861. Pl.-5.
 
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