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Cuno, Johann; Welack, Matthäus [Oth.]
Hoffarts Laster An einem Wundergewechs/ vor Soldwedel gefunden/ neben desselben Histori vnd draus herrührenden notwendigen erinnerungen/ gewiesen — Gedruckt zu Witteberg: bey Matthes Welack, 1590

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https://doi.org/10.11588/diglit.61595#0043
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Hoffarts laſter. 2
ſumma geldes von der Julir kirchen vnter den gemein? Man /
ſagende: ZLominem ant Fiugi elſe Portere aut Ceſarem Ce.
Wie es nu bey Juͤden vnd Heyden / vor vnd nach Chri-
ſti geburt mit pracht vnd hoffart in der Kleidung zugegangen: Ihau.
Alſo wird ſichs mit der jtzigen Welt auch befinden. Weil der Ioban. 14.
Teuffel jhr Gott vnd Fuͤrſt / wie jn die Schrifft nennet / einen Eoheſ2.COe
groſſen zorn gefaſt / vnd weis das er wenig zeit habe / drumb iſt⸗ hiſp.3.
er auch / ſein Vnkraut zu ſtrawen / deſto geſchefftiger. Drumb/ 4j71 7—2*
wie wir die beſchrebung der Welt / die Johannes der Apoſtel 1.
ſetzet / noch haben / do er ſagt: Sie liege im argen / vnd ſey nur 1. 2ohan. .
luſt des Fleiſches / luſt der augen / vnd ein hoffertiges leben / wel⸗ *
cher keines vom Vater / oder von Gotte iſt: Alſo iſt ſie auch bongder
eben ſtzt daſſelbige/ja/um mundus non tantum ſui ſem per fit Wen.
gHenn, verum etiam vergat indies im deterius, verbeſſert ſich
nicht / ſondern verboſert ſich / So wil folgẽ / das ſie jetzund wie
in andern ſůnden / alſo auch in pracht vnd hoffart viel ſchlim-
mer vnd erger ſey: Denn gleich wie die ſchrifft von der erſten
Wielt redet / das ſie hoffertig geweſen / darumb ſie auch gentz⸗ n —
lich mit waſſer / vnd hernach zum theil mit fewr vorderbet. Die Cen. 17.
Juͤden aber haben ſie weit / als ein Comparatiuus den Poſitiuũ Exech. 6.
vbertroffen / welche derwegen durch Peſtilentz / Hunger vnd krech. 14.
Krieg auffgereumet. Alſo mag man wol dieſer zeit zuſtende bil⸗ Krech. 16.
lich den Saperlaiuum zueignen / in dem ſie jene beyde gleich
from machet / Daher ſie auch die vntnerſal gentzliche vnd ent-
liche Fewerſtraffe zugewarten.Veccata enim ſapè caſtigata .
muhilominie uamen uuenata, dariorem penahscencitani. 2.Petri 7.
NMu iſt aber dis am allermeiſten zubeklagen / das ob man⸗ vriemand
cher gleich fuͤr Hoffart ſtincket / ſo wil man doch nichts weni⸗ wil hofferti
gers geſtatten / als das man mit Hoffart zubeſchuͤdigen were..

Denn der Sathan vorkleidet ſich / wie inandern Suͤnden/ 2· Cer. 11.

alſo auch in dieſer /in einen Engel des Liechts / vnd ſtrewet zu ⸗

QErer vber ſeinen Leuffels dreck. Daher denn jener aoologu
eiſtan-
 
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