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https://doi.org/10.11588/diglit.763#0009
n:
hdem ficli das Studium der alten Kunft lange Z
«er vereinzelten und heimathWen Denkmälern befchäftigt rc
hatte, begann mit James Stuart's Reife nach Athen (1751) die
Erforfchung gricclvx "..er IVnkmalurgruppen in ihrem urfprii 11 g-
liciien Zufammenhange, und feit dem Beginn untres Jahrhunderts
iil diefe Eorfchung mit dem erfolgreich den Eifer fortgefetzt.
In Athen felbft waren aber feit dem Aufbau der Relidenz allein
auf der Akropolis Lokalunterfuchungen in grofserem Mafsftabe
möglich; in der unteren Stadt konnten nur einzelne Gebäude,
wie das Theater und die Attalosftoa, und kleinere Gruppen von
Denkmälern, wie das Grabfcld am Dlpybn, an das Licht ge-
zogen werden. Aufserhalb Athens ift feit den grofsen Entdeck-
ungen in Aigina und Baffai die Denkmal erkunde nicht welt-
lich gefördert worden und während in Lycien, Karien und
Jonien, auf Rhodos und Cypern grufse Entdeckungen gemacht
wurden, weiche eine Fülle neuer Anfchauungcn gewährten, ift
die Kenntnifs des griechifchen Mutterlandes im Ganzen wenig
gefördert. Man blieb auf das angewiesen, was zufällig llbcr
der Erde erhalten war oder bei einzelneu Hauten brocken-
weife zu Tage kam. Es mufs die Alterthumswiffenfchaft aber,
wenn fie lebendig fortfehreiten foll, ebenlb wie die experimen-
telle Naturforfchung, im Stande fein, die Quellen der Erkennt-
nis felbathätig zu vermehren: fie mufs fich von zufälligen Ent-
deckungen, welche, fo glücklich fie fein mögen, immer nur un-
genügende Ausheule gewahren, unabhängig zu machen suchen,
und lie mufs die von Stuart begonnene Erforfchung von Denk-
mälergruppen in der Weife fortfetzen, tlafs hellenifche Bauan-
lagen von hervorragender Bedeutung als ein Ganzes zur An-
fchauung kommen, weil dadurch auch die einzelnen Denkmäler
erft zum vollen Verftändnifs gelangen können.
Das find Unternehmungen, deren Ausführung die Kräfte
einzelner Forfchcr und Gefellfchafteu von Altcrth ums freunden fere Er
überfteigt, Unternehmungen, die nur durch öffentliche Mittel trotz der Höhe de.
u<u\ durch Veranstaltung von Staatsregierungen, die in der den alten Hoden
lal t
■ Expediti
eines all
reit 1
K. K. Oefter-
, Samothrake
Hei
entfendet, um die Gefammtanlage ein
centraler Bedeutung filr die Kliftenwclt des Archipclagus zu
erforfchen. In diefem Sinne ift von Seiten des Deulfchcn Reichs
in Verbindung mit dem grieebifchen Staat die Ausgrabung von
Olympia in Angriff genommen. Sie ift alfo kein willkürlich cr-
fonnenes Projekt, das auf dem Einfall einzelner Alterthumsfreunde
beruht, fondern die fachgemäße und unentbehrliche Fortfetz-
ung deffen, was feil hundert Jahren in Arbeit ift; fie ift, da kein
zweiter Ort zu finden ift, wo unter gleich giinftigen Lokalbe-
dingungen ein alter Tempel- und Feftort aufgedeckt werden
kann, in der That eine Forderung der Wiffenfchaft und ein
notwendiges Stadium in der normalen Entwicklung der klaf-
fifchen Denkmalerkunde.
Weil das alte Olympia niemals eine ftädtifche Bcwohnung
gehabt hat, fo war auch folche Ausbeute nicht zu erwarten,
wie fie die Nekropolen von Kameiros und Tanagra in ttber-
rafchender Fülle geliefert haben, Gegenftände des häuslichen
Luxus, die den Beftatteten mitgegeben wurden. Dagegen mufste
man hier, abgefehen von den unter Leitung der Landesbehör-
den von Elis ausgeführten Bauten, gefchichtliche Denkmäler
aller Art und aus den verfchiedenften Gegenden des Mutter-
landes und der Colonien zu erwarten haben und man konnte
hoffen, hier endlich einmal eine grofse Gefammtanlage von
Tempeln, Altären, Standbildern und anderen Weihgefchen-
ken, Terraffen, Schatzhäufern, Verwaltungsgebäuden, Uebungs-
fchulen und Kampfplätzen mit den dazu gehörigen Weg- und
Waffcrbautcn als ein Ganzes kennen zu lernen, um dadurch
einen neuen Einblick in das Leben der Alten zu gewinnen.
Der Rückblick auf die erfte Arbeitsperiode zeigt, dafs un-
fein
rder
De
Förderung der Wiffenfchaft .
fchen, gelingen können.
: ihrer ehrenvollflcn Aufgabei
t, durch Einfchulung der Arbei
in Anfpruch genommen wurd
hdem ficli das Studium der alten Kunft lange Z
«er vereinzelten und heimathWen Denkmälern befchäftigt rc
hatte, begann mit James Stuart's Reife nach Athen (1751) die
Erforfchung gricclvx "..er IVnkmalurgruppen in ihrem urfprii 11 g-
liciien Zufammenhange, und feit dem Beginn untres Jahrhunderts
iil diefe Eorfchung mit dem erfolgreich den Eifer fortgefetzt.
In Athen felbft waren aber feit dem Aufbau der Relidenz allein
auf der Akropolis Lokalunterfuchungen in grofserem Mafsftabe
möglich; in der unteren Stadt konnten nur einzelne Gebäude,
wie das Theater und die Attalosftoa, und kleinere Gruppen von
Denkmälern, wie das Grabfcld am Dlpybn, an das Licht ge-
zogen werden. Aufserhalb Athens ift feit den grofsen Entdeck-
ungen in Aigina und Baffai die Denkmal erkunde nicht welt-
lich gefördert worden und während in Lycien, Karien und
Jonien, auf Rhodos und Cypern grufse Entdeckungen gemacht
wurden, weiche eine Fülle neuer Anfchauungcn gewährten, ift
die Kenntnifs des griechifchen Mutterlandes im Ganzen wenig
gefördert. Man blieb auf das angewiesen, was zufällig llbcr
der Erde erhalten war oder bei einzelneu Hauten brocken-
weife zu Tage kam. Es mufs die Alterthumswiffenfchaft aber,
wenn fie lebendig fortfehreiten foll, ebenlb wie die experimen-
telle Naturforfchung, im Stande fein, die Quellen der Erkennt-
nis felbathätig zu vermehren: fie mufs fich von zufälligen Ent-
deckungen, welche, fo glücklich fie fein mögen, immer nur un-
genügende Ausheule gewahren, unabhängig zu machen suchen,
und lie mufs die von Stuart begonnene Erforfchung von Denk-
mälergruppen in der Weife fortfetzen, tlafs hellenifche Bauan-
lagen von hervorragender Bedeutung als ein Ganzes zur An-
fchauung kommen, weil dadurch auch die einzelnen Denkmäler
erft zum vollen Verftändnifs gelangen können.
Das find Unternehmungen, deren Ausführung die Kräfte
einzelner Forfchcr und Gefellfchafteu von Altcrth ums freunden fere Er
überfteigt, Unternehmungen, die nur durch öffentliche Mittel trotz der Höhe de.
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in Verbindung mit dem grieebifchen Staat die Ausgrabung von
Olympia in Angriff genommen. Sie ift alfo kein willkürlich cr-
fonnenes Projekt, das auf dem Einfall einzelner Alterthumsfreunde
beruht, fondern die fachgemäße und unentbehrliche Fortfetz-
ung deffen, was feil hundert Jahren in Arbeit ift; fie ift, da kein
zweiter Ort zu finden ift, wo unter gleich giinftigen Lokalbe-
dingungen ein alter Tempel- und Feftort aufgedeckt werden
kann, in der That eine Forderung der Wiffenfchaft und ein
notwendiges Stadium in der normalen Entwicklung der klaf-
fifchen Denkmalerkunde.
Weil das alte Olympia niemals eine ftädtifche Bcwohnung
gehabt hat, fo war auch folche Ausbeute nicht zu erwarten,
wie fie die Nekropolen von Kameiros und Tanagra in ttber-
rafchender Fülle geliefert haben, Gegenftände des häuslichen
Luxus, die den Beftatteten mitgegeben wurden. Dagegen mufste
man hier, abgefehen von den unter Leitung der Landesbehör-
den von Elis ausgeführten Bauten, gefchichtliche Denkmäler
aller Art und aus den verfchiedenften Gegenden des Mutter-
landes und der Colonien zu erwarten haben und man konnte
hoffen, hier endlich einmal eine grofse Gefammtanlage von
Tempeln, Altären, Standbildern und anderen Weihgefchen-
ken, Terraffen, Schatzhäufern, Verwaltungsgebäuden, Uebungs-
fchulen und Kampfplätzen mit den dazu gehörigen Weg- und
Waffcrbautcn als ein Ganzes kennen zu lernen, um dadurch
einen neuen Einblick in das Leben der Alten zu gewinnen.
Der Rückblick auf die erfte Arbeitsperiode zeigt, dafs un-
fein
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Förderung der Wiffenfchaft .
fchen, gelingen können.
: ihrer ehrenvollflcn Aufgabei
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in Anfpruch genommen wurd