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§3

[No. 44—45]

84

IL URKUNDEN AUF STEIN.

44. Fragment einer Platte aus bläulichem
Marmor, 0,05 dick, 0,175 hoch, 0,205 breit. Rechts
und unten ist der Rand erhalten, der untere jedoch abge-
stossen. Die Oberssäche ist durch langes Liegen im Wasser
so verwaschen, dass die Schrift auf dem Original kaum

mehr erkennbar ist und in der Reproduktion viel zu
deutlich erscheint. — Gefunden nach Schluss der Aus-
grabungen im Bett des Kladeos. — Facsimiliert von Pur-
gold nach Abklatsch und Abschrift Dr. Richters.


'Aycc&cci τυ%«]ί. [stio^sv. . .]
. . . ., εν Ολυμ]ττίβ« [iiyyjriw]-
cu 7rpo£sror] και ευε$"/[ίτ]-
«s αυτόν και] Ιίί[γ]οι/ο[υ]£ . .
.......ίον Ευ[φ]«[ρτ]ί-
ο«.......υ\πο lKkavo\o\i-
καν.......,] Ύαλαινίτου,

Ά]ρί[τ]τ«ΐ'θΰ-

.........]ξαυ, Ά.ΰ%ια3 [Ά]γ-
10 . . . .,.....λ«, Κ«τίί[κ]οοο, Ε-
[ypvtr&evto]a.
Proxeniedekret einer unbekannten Stadtgemeinde;
auch hier, wie in No. 30, scheint nicht sowohl der ur-
sprüngliche Verleihungsbeschluss, als vielmehr ein nach-
folgendes Psephisma über die Aufschreibung in Olympia
vorzuliegen. Da die Zahl von 20 Buchstaben auf die
Zeile der streng οτοιχηδόχ geschriebenen Inschrist durch
Z. 2 — 4 sicher gestellt ist, so lässt sich auch mit Bestimmt-
heit sagen, dass am Schluss (Z. 7— 11) zehn Hellanodiken
verzeichnet waren. Seit wann diele Zahl bestand, ist
freilich infolge einer Korruptel im Pausaniastexte (V, 9, 5)

unsicher. Doch dürfte Boeckh's Emendation (zu Schob
Pind. Olymp. III, 22) Ιρίνγ>καττΐ, für swjoorrj am meisten
Wahrscheinlichkeit haben, und es wäre dann die Ein-
führung der Neunzahl Ol. 95 (400 v. Chr.), die Hinzu-
fügung des zehnten Ol. 97 (392 v. Chr.) zu setzen. Nach
einer Unterbrechung von Ol. 103 (368 v. Chr.) bis 108
(348 v. Chr.), während der erst zwölf, dann acht Hellano-
diken fungierten, wurde die Zehnzahl wiederhergestellt.
Form und Anordnung der Schristzeichen lassen keinen
Zweifel, dass unser Psephisma dem vierten Jahrhundert
v. Chr. angehört. Dass der nichtdiphthongische Laut bereits
durchweg (Z. 4. 7. 9. 10) durch ου ausgedrückt ist, spricht
gegen die ersten Anfänge des Jahrhunderts, und es dürfte
daher der Beschluss kurz vor der Abschassung der Zehn-
zahl im Jahr 368 oder noch wahrscheinlicher bald nach
ihrer Wiedereinsührung im Jahr 348 gesasst sein. Die
mildere Form des dorischen Dialektes, die hier zu er-
kennen ist, war damals so verbreitet, dass eine genaue
Bestimmung der Herkunft unmöglich ist.
Über die Datierung υπο ελλανο&ικ£ν Ζ. 6 ssehe zu
No. 36. 39.

45. Sechs Fragmente einer Basis aus grauem,
feinkörnigem Marmor von nur teilweile krystallinischer
Struktur, von denen sünf (a b c d e) unmittelbar an ein-
ander passen und 0,15 hoch, 0,46 breit und 0,12 tief

erhalten sind. Diese bilden die linke obere Ecke des
Blocks. Das erhaltene Stück der linken Nebenseite zeigt
keine Anschlussssäche, aus der Oberssäche aber ist am
hinteren Bruch ein viereckiges Dübelloch erhalten, das
 
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