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[No. 286 —28

412



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Die Ergänzung ist nicht durchweg (icher, da die
Bruehstücke zum Teil zu vieldeutig und ihre Stellung
zu einander zweifelhaft ist. Doch dürste die Zugehö-
rigkeit von h und i zur ersten Zeile, obwohl der obere
Rand auf ihnen nicht erhalten ist, festsrehen; denn der
freie Raum oberhalb der Buchstaben ist auf beiden
Fragmenten weit grösser, als der Zeilenabstand auf irgend
einem der erhaltenen mehrzelligen Bruehstücke. Der
Name der Dedikantin ist sichergestellt durch den aus c


rechts am Rande erhaltenen Rest des Anfangsbuchstabens.
Der Königstitel Z. 2 zu Anfang kann kaum in einem
anderen Zusammenhang gestanden haben, als unlere Er-
gänzung voraussetzt, und es scheint sich demnach um eine
Angehörige einer depossedierten orientalischen Dynastie
zu handeln, die im ersten oder zweiten nachchristlichen
Jahrhundert in irgend einer griechischen Stadtgemeinde
lebte. Eine nähere Bestimmung ist nicht möglich, zumal
der Ζ. 1 zu Ende ergänzte Name Italiens sehr unsicher ist.

287. Platte aus grauem Marmor, 0,155 hoch,
1,075 breit (Schriftssäche nur 0,70 erhalten), 0,73 tief.
Der Stein ist zu einem flachen Wasserbecken (ursprünglich)
ausgehöhlt, dessen Rand vorn und zum Teil auch rechts
und hinten erhalten ist, auf der linken Seite gebrochen,
auf der rechten die beiden Ecken abgestossen. Die Zeilen

der Inschrift lind von leicht vorgerilTenen Linien eingefasst,
die Rasur in der ersten Zeile nur oberssächlich ausgeführt.
— Inv. 429. Gefunden 30. Mai 1878 im Nord weiten des
Heraion. — Nach R. Weil's Abschrift herausgegeben von
W. Dittenberger, Arch. Zeitung XXXVI (1878) S. ι ο 1 No. 171
(danach Sylloge Inscr. Gr. 281). — Faesimiliert von Purgold.

KAJrAFO

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ΡΟΚΟΛΟΐΆ'ίΟΥΝΙΟΕΈπίΝΙΚΟΕ'
NYOGEL' ΔΙ1• ΟΛΥΜΠΙΑ.



[Οί £7Π του §£Utsj]ou απο τγς [Nsoc/jioc] KaiTajoc ζ[πι-
&γ\ίλιας ενιαυτου 3•]εοχολθί, Α(εκμος) Ιονί'ίος ΕπίΓίκος, Μ[. . .
......Ι......., Λίο]ΐ'υχίος ) Διι Ολυμπιω a[eg3>j«nii>].
Da die Anwesenheit Nero's in Olympia in das Jahr
67 n. Chr., sein Tod 68 n. Chr. fällt, so ist die Ergän-
zung des Zahlwortes Z. 1 sicher. Denn πρώτον ist unzu-
lässig, weil es dann vielmehr ίπι τον μετά tyv ΐπιδημίαυ
ίνιαυτοΰ heissen würde, jede höhere Zahl aber wird durch
die chronologischen Verhältnisse ausgeschlossen. Die De-
dikation erfolgte demnach 68 v. Chr., kurze Zeit vor der
Katastrophe des Nero, und dann wurde in Folge der
damnatio memoriae der Name getilgt (vergl. auch die An-
merkung zu No. 82). Die Inschrift scheint sich auf einem

zweiten rechts anstossenden Stein fortgesetzt zu haben,
der mit dem vorliegenden vermutlich in architektonischem
Verbände stand; denn da dieser nicht von einer Statuen-
basis, sondern von einem Becken herrührt, scheint der
Gegenstand der Stistung der drei Theokolen ein Watler-
werk gewesen zu sein, das vielleicht mit einem der durch
Nero's Aufenthalt in Olvmpia veranlassten Gebäude im
Zusammenhang stand. Z. 3 ist das Zeichen hinter dem
Namen [Δ«]ι/«πο?, das sich von den Interpunktionen
aufs deutlichste unterscheidet, ohne Zweifel das für die
Gleichnamigkeit von Vater und Sohn übliche, welches
gerade in den unserer Inschrift zeitlich nächstliegenden
Katalogen eine sehr ähnliche Gestalt hat; vergl. No. 81, 4.
82, 5. 84, 4. 15. 19 und die Anmerkung zu No. 62.

288. Marmorbasis der gewöhnlichen römischen
Form mit oberem und unterem Profil, 0,75 hoch, 0,55
breit und tief; Inschriftfeld etwa 0,48 im Quadrat. Auf
der Oberfläche unregelmässige Standspuren, darunter die
vom Vorderteil des linken Fusses. — Gefunden 8. Januar

1880 in einer mittelalterlichen Mauer vor der Echohalle,
im Süden der Zanes. — Nach Purgold's Abschrist her-
ausgegeben von W. Dittenberger, Arch. Zeitung XXXVIII
(1880) S. 54 No. 338. — Faesimiliert von Purgold.
 
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