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bauten", Moretto's „Heilige Justma", Holzschnittfarbendruck, „Das neue
Rathhaus zu Wien", Stich von Bultemeyer, Michalek's „Kaiser-Porträt"
und „Das Heroon von Gjölbaschi-Tyrsa".
Dankbar verzeichnen wir noch die Namen derjenigen, welche
auch in diesem Jahre dem Museum Geschenke zugewiesen haben:
C. F. Amelang's Verlag, Leipzig; V. Angerer, Wien; Paul Bette,
Berlin; W. Braumüller, Wien; Cassel & Co., Id., London; Kupferitecher
Eissenhardt, Frankfurt a. M.; Albert Frisch, Berlin; C. Gerold's Sohn,
Wien; Gesellschaft für Radirkunst, Weimar; Kupferstecher A. M. Gilli,
Rom; G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, Berlin; Hachette & Cie.,
Paris; Franz Hansstaengl, München; A. Hartleben, Wien; V. A. Heck,
Wien; M. Hendschel, Frankfurt a. M.; Herder'sche Verlagshandlun«,
Freiburg i. Br., Verlag der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien,
Alsred Holder, Wien; Moritz Klinkicht, Freiburg i. Br.; W. Knapp,
Halle a. d. S.; La Librairie Illustree, Paris; La societe „L'estampe
originale", Paris; L'Association des Aquafortistes Anversois, Antwerpen ,
H. Lecene & H. Oudin, Paris; Librairie de l'Art, Paris; Librairie des
Bibliophiles, Paris; Fr. Lipperheide, Berlin; Literarische Gesellschaft,
Leipzig; Macmillan & Co., London; Maison Quantin, Paris; Fr. Pfeil-
stücker, Berlin; Professor J. L. Raab, München; Paul Sonntag, Berlin,
W. Spemann, Stuttgart; Velhagen & Klasing, Bielefeld; Verlagsanstalt
sür Kunst und Wissenschast, München; C. T. Wiskott, Breslau.
„Le Livre",
Revue mensuelle du monde litteraire.
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it dem Eintritte in
den zehnten Jahr-
gang ihres Erscheinens
hat die von 0<5tave
Uzanne bei Quantin
in Paris herausgege-
bene Monatsschrift „L e
Livre" ihre Lebens-
kraft erwiesen. Die Sorg-
falt, mit der sie von
Anbeginn an dem lite-
rargeschichtlichen De-
tail inmonographischen,
anekdotischen Beiträ-
gen hervorragender Mit-
arbeiter gefolgt ist, ver-
bunden mit einer stets gefälligen Ausstattung ihrer Hefte,
hat ihr die Gunst der Bücherfreunde in gleichem Masse
gewonnen, wie ihr kritischer und bibliographischer Theil
sie den Freunden zeitgenössischen Schriftthums empfohlen
hat. Eine Menge literarische Documente und Findlinge,
biographische Studien, Kritiken und gefällige Plaudereien
über dem Bibliophilen — und Bibliomanen — wichtige
Dinge hat sie in übersichtlicher Weise zu vereinigen ver-
banden. Der Literarhistoriker wird mit Vortheil biogra-
phisch-kritische Essays lesen, wie über die Elliot, über
Lamennais, Alexandre Dumas, Turgenieff, über den
Chevalier de Nerciat, Gerard de Nerval, Sainte-Beuve,
Gustave Planche u. A.; für den verwöhnten literarischen
Feinschmecker sind Beiträge befiimmt wie über die
Pompadour, die Cameliendame, über Vergessene und Ver-
achtete der Literatur, über Casanova u. dgl. m. Zahlreich
sind vertreten und besonders beachtenswerth die Artikel
über die Kunst der Buchausstattung und über die grossen
Verleger Frankreichs und des Auslandes. Auch die her-
vorragenden Bücherillustratoren, besonders des XIX. Jahr-
hunderts, werden mit zahlreichen Proben ihrer Kunst
vorgeführt. Endlich finden wir im „Livre" eine Menge
Beiträge Uzanne's, die dieser später gesammelt in Buch-
form herausgegeben hat. Alle diese Beiträge sind theils im
Text, theils durch die Beigabe von Volltafeln (Radirun-
gen, Heliogravüren) im Allgemeinen sehr geschmackvoll
illustrirt.
Was den umfänglichen kritischen Anhang und die
monatliche Literaturübersicht anlangt, so darf sie wohl
hinsichtlich Frankreichs als vollständig bezeichnet werden,
während die Mittheilungen über die literarischen Ereig-
nisse des Auslandes mehr den Charakter zufällig auf-
gegrisfener Notizen zeigen. Mit Recht hebt Uzanne in der
Einleitung „Pro forma" zum X. Jahrgang hervor, dass in
der Besprechung neuer französischer Erscheinungen des
Guten zu viel geschehen sei. Es sind zu viel der Bücher,
mit denen allwöchentlich der Pariser Markt überschwemmt
wird, und da heisst es denn resignirt die Waffen strecken
oder nur an die Erscheinungen herantreten, die mehr als
blosse Eintagsfliegen bedeuten. So sollen denn auch in
Zukunft nur wirklich beachtenswerthe Bücher zur Be-
sprechung gelangen — zu welchem Entschluss der Heraus-
geber im Interesse der angestrengten Leser nur zu beglück-
wünschen ist. tz.