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reiche Zeichnung allerdings viel Ähnlichkeit hat. Seine Angabe, dass die-
selbe Darssellung von Meister E S gestochen wurde, ist dahin zu berichti-
gen, dass ein Stich dieses Meisters nur denselben Gegenstand behan-
delt. — Passavant erwähnt das Blatt zuerst p. 45 Nr. 86 als Nachahmung
der Composition des Meisters ES B. 86 und bemerkt dabei, dass Falten-
wurf und Stichelführung an Martin Schongauer erinnern, p. 143 führt
er ihn als einzige Arbeit eines sonst unbekannten Meisters • ]_1 */x5t ,*
auf, den er derSchuleSchongauer's beizählt. — Nagler endlich beschreibt
den Stich in den Monogrammisten doppelt. Nachdem er das eine Mal
(IL 1763. 4.) im WesentHchen Pasfavant copirt, führt er ihn ein zweites
Mal (IV. 1434) sonderbarer Weise im Werk des Meisters E S nach dem
Exemplar des Herzogs von Buckingham auf und sagt: „Unten slehen die
Buchstaben E S vor der Jahreszahl 1467, die 6 nach unten gekehrt."
Die Masse gibt er mit 311 : 223 mm. an.
Als ich vor Jahren die untere Hälfte eines den Ikonographien bis
dahin unbekannten zweiten Exemplares dieses köstlichen Stiches in der
Albertina fand, bei welchem der zweite Buchstabe der Chisfre bis auf
einen unwesentlichen Schnörkel ausradirt und das L wie es scheint
nachgezeichnet ist, auch die beiden ersten Ziffern der Jahreszahl fehlen,
war ich überzeugt, dass der Stich vom Meister des Hausbuches herrühre,
dem ihn Duchesne bereits zugeschrieben, und glaubte damit wenigstens
das Monogramm dieses grossen Meisters und eine Jahreszahl gefunden
zu haben, welche seine Schasfenszeit annähernd begrenzen könne. Leider
musste ich bei näherer Prüfung diesen Gedanken, zu dem mich besonders
der silberstistartige graue Druckton und die weichen scheinbar in Blei
geritzten Strichlagen verleiteten, aufgeben. Der Pariser Abdruck zeigt
eine derbe und kräftige Stichelführung bei tieffchwarzem Druck und die
Blässe des Wiener Fragmentes liegt osfenbar an zu starkem Abwischen
der Platte während des Druckes. In Wien ist der Buchstabe z, wie oben
erwähnt, ausradirt, was man an dem an jener Stelle dünneren und
rauheren Papier erkennen kann. Dasselbe gilt jedoch nicht von den
ebenfalls fehlenden beiden ersten Zisfern der Jahreszahl, welche vielmehr
ersl nachträglich auf der Platte hinzugefügt wurden. Dadurch kam das
Datum, welches sich im I. Etat (Wien) ziemlich genau unter dem Mono-
gramm befand, im II. Etat (Paris) s c h i e f darunter zu slehen, ein Umstand,
der bei einer so sorgfältig abgewogenen, streng symmetrischen Compo-
sition billig besremden muss.
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass uns in diesem Stich
eine der schonslen und reifften Arbeiten des Meisters kO^ erhalten ist.
Die Beschädigungen amz1 und dessen schiefe Stellung geben sogar der
Annahme Raum, dass dasC ursprünglich mitgestochen war. Die technische
Behandlung entspricht in allen Einzelheiten der des L^ auf seinen
übrigen Blättern; Zeichnung und Faltenwurf zeigen noch grössere Über-
einstimmung. Man vergleiche z. B. den etwas eingedrückten Typus des
Petrus mit jenem auf dem Einzug in Jerusalem B. 2, wo auch die Adern
an den Füssen Petri und des Heilandes in derselben übertriebenen Weise
markirt sind wie bei den Aposteln mit dem Schweisstuch. Der starke Ein-
fluss Schongauer's macht sich hier wie dort geltend, besonders slehen die
Aposlel sichtlich unter dem Eindruck von B. 34 und 45 der Folge Schon-
gauer's. Das Mantelmotiv des Petrus und die Typen können ihre Ab-
dämmung von dem genannten Blättchen nicht verleugnen. Nicht uner-
wähnt mag endlich der Umstand bleiben, dass die Trennungspunkte im
Monogramm ebenso vertheilt sind wie bei der Versuchung Christi B. 1
oder der kleinen von Engeln gekrönten Madonna P. 5 und dass in der
Jahreszahl 1497 nur die drei ersten Ziffern durch Punkte von einander
geschieden und, nicht aber die beiden letzten *1*4"97-, genau wie bei dem
Ornament mit dem Einhorn P. 10 und dem heiligen Georg P. 7 desselben
Stechers die Jahreszahl -l'4-92\ Vergl. „Chronik für vervielsältigende
Kunst" I. p. 29.
11 Auf dem Pariser Exemplar erscheint das Monogramm wesentlich blässer
und verscluvommener als der übrige Stich, die Jahreszahl inbegrissen. Besonders
gilt dies vom z. Dieser Buchstabe scheint nachträglich mit dem Polierstahl bearbeitet
zu sein, vielleicht um einige Beschädigungen in der Platte zu tilgen. Ich glaubte
zuerst, dass das z in Folge der hiedurch hervorgerusenen Verflachung der Grab-
stichelbahn bei dem krästigen Pariser Abdruck Schwacher gekommen sei und bei
dem matten Wiener Exemplar von der zu stark abgewischten Platte ganz versagt
habe. Es ist jedoch zuverlasfig in Wien ausradirt.
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Von hervorragender Bedeutung ist der Stich aber durch die späte
Datirung 1497, welche die Schasfenszeit des Meisters ^C^ bis hart an
die Grenze des XV. Jahrhunderts ausdehnt, während dieselbe bisher
durch die Jahreszahlen 1486 und 1492 begrenzt wurde. Um so merk-
würdiger ist es, dass unser Künstler, der sonst nur den Einsluss Schon-
gauer's erkennen lässt, gerade in diesem spatesten Stich aus ein drelssig
Jahre älteres Blatt des Meisters E S zurückgriff. Dass seine Darstellung
nur eine freie Nachahmung des von 1467 datirten Stiches B. VI. 33. 86.
sei, bezeugt schon ein slüchtiger Vergleich.! Die Grisfe der gekreuzten
Schlüssel sind sogar ganz dieselben aus beiden Stichen und die Hinzu-
fügung der Jahreszahl unten auf der Stuse haben wir wohl einer nicht
unabsichtlichen Nachahmung des älteren Vorbildes zu danken, wo sich
die Jahreszahl 1*4*6"7 ebenfalls an der Stuse befindet.
Max Lehrs.
William Sharp.
Dieser ausgezeichnete englische Kupserstecher wurde am
29. Jänner 1749 geboren. Sein Vater, der als Büchsenmacher in London
lebte und an ihm srühzeitige Kundgebungen eines hervorragenden
Zeichentalentes beobachtete, ohne jedoch die Tragweite desselben er-
messen zu können, war daraus bedacht, den Knaben der Gravirkunst,
welche in der Verzierung von Schusswasfen eine so wichtige Rolle spielt,
zuzuführen. So kam denn der junge William nach Longmate in die
Lehre. Bald nach Ablaus derselben heiratete er eine junge FranzÖsin und
begann in Bartholomew Lane in London seine selbslftandige geschast-
liche Thätigkeit
Zu seinem ersten Vertuen als Kupferstecher diente ihm ein Zinn-
topf. Um jene Zeit ward er mit John Kaye Sherwin bekannt, von dem er
jedensalls viel gelernt hat. Nach einigen Jahren der Praxis, als seine
Leistungsfähigkeit sich mehr und mehr entwickelte, begann Sharp, sich
vornehmeren Werken denn Hundehalsbändern und Kartentellern
gewachsen zu fühlen und einer seiner ersten Versuche im höheren Kunst-
fache kam dadurch zu Stande, dass er nach dem Tower von London
hinabwanderte, dort einen alten Löwen, Namens Hector, sorgfältig ab-
zeichnete, danach eine kleine Quartplatte gravirte und die Abdrücke
davon zum Verkauf in sein Fenster hing.
Damit hatte er einen setten und ersolgreichen Schritt aus einem
neuem Gebiete gethan, denn die Abdrücke des Löwen verkausten sich
gut. Dies bewog ihn wahrscheinlich, auf fernere wichtige graphische
Arbeiten dieser Art zu rechnen und in eine besfere Wohnung nach Lam-
beth zu übersiedeln, wo er den ausgezeichneten Landschastsradirer John
Browne kennen lernte. Während er also in Lambeth lebte und in seinem
Fache wirkte, gerieth er allmählig in gerechten Unwillen über das karge
Honorar, weiches er für seine Platten von den Kupserslichhandlern erhielt.
Da starb ziemlich unerwartet sein Bruder in Gibraltar, wodurch er in den
Besitz einigen Vermögens gelangte, welches ihm erlaubte, selbst die Aus-
führung und Verösfentlichung von Werken nach Salvator Rosa und
Domenichino zu unternehmen.
Es hat nicht genau festgestellt werden können, zu welcher Zeit
die Klarheit seines Verstandes und der Fortgang seiner Studien anfingen,
durch den Glauben an Mesmer's thierischen Magnetismus und an
Emanuel Swedenborg's Mysterien gestort zu werden. Die geistige Ver-
blendung, unter welcher er litt, war vermuthlich nicht das Ergebnis
eines Augenblicks.
Thatlachlich hatten sich damals die Mysterien Mesmer's aus diele
oder jene Weise mit den Einbildungen seiner Nachsolger vermischt und
de Southerbourg, Cosway, Bryane etc. besassen, wenn auch nicht in
gleichem Masse, eine Art halb phylischer und halb wunderbarer, nicht
genau ergründlicher Macht, Krankheiten zu heilen und die Gedanken
oder Sympathien serner Freunde mitzutheilen. De Southerbourg galt sür
einen wahren Äskulap in seiner Kunst.
1 Auch Nagler (Monogrammisten IV, Nr, 1434) erkennt sie an, sindet aber in
den Figuren und besonders im Faltenwurs mehr Ähnlichkeit mit Schongauer.
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