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Gast, Uwe; Rauch, Ivo
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 3,1: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.52850#0433

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432

ANHANG: VERLORENE UND NICHT SICHER LOKALISIERTE GLASMALEREIEN


Fig. 402. Stifterfiguren aus Partenheim(?). Leobendorf, Burg Kreuzenstein. Mittelrhein (Mainz?), um 1440/50.

den Scheiben sind unter einem ergänzten übergreifenden Kielbogen mit rechteckigem Binnenrahmen vor moder-
nem violetten Damastgrund mehrere langgestreckte stehende Figuren dargestellt, links vier Männer und Frauen
in betender Haltung, hinter denen ein fünfter (ergänzter) Kopf hervorschaut, rechts eine Frau mit Buch (Inschrift
nach Lc 1,28: ave • mari/a gra/cia -plena domi/nus • tecurri), zu ihren Füßen ein Rad(?) und ein eingeflickter Wap-
penschild, sowie drei um sie stehende Männer (Fig. 400). Aufgrund ihres pasticcioartigen Charakters sind die
Darstellungen bislang nicht zu identifizieren; es könnte sich, wie der übergreifende Rechteckrahmen andeutet,
um eine zwei- oder mehrbahnige Heiligen- oder Wunderszene gehandelt haben.
Die Zuordnung der Scheiben bzw. der in ihnen enthaltenen Figuren zu dem aus Partenheim stammenden Glasmale-
reibestand lässt sich sowohl anhand der hier wie dort identischen Typen als auch deren technischer Ausführung in
konturbetonter Malerei mit höchst verhaltener Binnenzeichnung begründen; eine gewisse Unsicherheit stellen dabei
die nicht gelösten ikonografischen Probleme dar.
 
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