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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0184

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Ham

— 171 —

Ham

HAMBURG. — v.Heß, Beschreibung. 1787. — Hübbe, An-
sichten. 1824. — Janssen, Ausführl. Nachrichten. 1826. — Nedder-
meyer, Topographie. 1832. — Gaedechens, Hist. Topographie.
1880. — Mellrop, Hist. Topographie. 1895. — Hamburg u. seine
Bauten. — [Dammann].

[Dom, abgebrochen 1805 (Meyer, Blick auf die Dom-K. 1804), An-
sicht in der Stadtbibliothek. Ebenda rom. Elfenbeinrelief. Grab-
platte, Esel mit Sackpfeife, 1516 und 1537, ehemals berühmt als
Wahrzeichen der Handwerker, Altert. Mus.]

Dreifaltigkeits-K. (Hamburg). Erb. 1692—1693, diente 1812 als
französisches Wachlokal, 1813 von Franzosen und Russen verwüstet;
1815 wieder hergerichtet. Portal von 1712. Rest. 1788 und 1829.
Südl. Emporenanbau 1883. Gr. rck. mit polyg. Chorschluß. Fach-
werkbau mit weit überkragendem Ziegeldach und Türmchen auf
dem WGiebel.

Dreifaltigkeits-K. (St. Georg). An Stelle der wegen Baufälligkeit
1729 abgebrochenen K. 1743—1747 erb. von Joh. Leonh. Prey.
Konkurrenzentwürfe noch vorhanden. Sakristeieinbau in den For-
men der alten Dekoration 1895. Ornamentierte Sandsteinstücke
und T.-Kupfer 1905 erneuert. Rest, des Innern beabsichtigt. —
Blickpunkt für die Kirchenallee, daher nicht orientiert. — Gr.
griech. Kreuz mit 5seit. Chorschluß und gegenüberliegendem T.
— Backsteinbau mit Pilastergliederung, ziemlich mangelhafte Aus-
führung. Werkstücke in Rok.Formen; Hauptgesims unverkröpft
herumgeführt. Die maßwerkartigen Steinsprossen der breiten, im
flachen Segment geschlossenen Fenster neuerdings statt der ursp.
eisernen eingesetzt. Die weiche Form des ursp. kupfergedeckten
Mansarddaches hat bei der neuerlichen Schieferdeckung einer hart-
wirkenden ebenen Fläche weichen müssen. — Der bmkw. schöne
T. ziemlich hoch über dem Dach noch quadr. gemauert; darüber
zeigt der Kupferhelm erst ein 8seitiges Prisma, dann eine einge-
zogene, schlanke Durchsicht, darauf eine kleine Haube und Pyra-
mide. — Im Innern verbaut die Empore die zu niedrigen Fenster.
Auch die 2 stöckigen, übrigens durch Rok. Schnitzerei ausgezeich-
neten Familienlogen verdunkeln den Raum. Der bar. Altaraufbau
mit Kanzel ist für die kleine K. zu massig. Zwei sich durch-
dringende muldenförmige Verschalungen, mit zartem Stuck, bilden
die Decke. Von den 3 Läuteglocken sind 2 alt: 1707 und 1746,
Joh. Andr. Bieber. Über den Verbleib der bei Fiorillo, Gesch.
der zeichn. Künste usw. erwähnten Kunstwerke ist gegenwärtig
nichts bekannt. (H. Hoeck und C. H. Müller: Histor.-theol. Denk-
mal usw. Hbg. 1750.) — Metallene Kreuzigungsgruppe auf
dem St. Georgskirchhof, noch aus kathol. Zeit. Ähnliche Kal-
variengruppen ehem. am Speersort und Spitalerstor.
 
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