Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0326

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Neu

— 313 —

Neu

Leichnam des Sohnes auf dem Schoß. Die lebendig erzählten
Reliefs aus der Geschichte Johannes d. T. — Kanzel» 1682, be-
sonders reich, im Gr. wie im Ornament. Am Triumphbg. frgot.
Apostelreihe, 1897 hergestellt. Schöner Kelch 1590.

NEUKIRCHEN. Schlesw. Holst. Kr. Oldenburg. Inv. I.
Kirche». Romanisierender frgot. Backsteinbau, wohl der Stiftungs-
bau von 1238. Am grätig gewölbten quadr. Chor im platten
OSchluß 3 spitzbg. Fenster; einfaches Gesims mit deutschem
Band; das flachgedeckte Sch. später nach S erweitert; der W-T.
aus der ersten Bauzeit. In allen Teilen 1856—60 rest. — Kanzel
1617; die got. Maßwerkfüllungen0 am Deckel im Stil des 14. Jh.,
vermutlich von einem ehemaligen Altarbaldachin. Rom. Crucifix,
halb lebensgroß. Ein zweites lebensgroßes um 1500.

NEUKLOSTER. Mecklenbg.Schw. LG Güstrow. Inv. III.
Ehem. Cistero. Nonnen-Klst. Sonnenkamp.0 Gegr. 1219, wohl
auch damals beg., aber langsam fortgesetzt. Die Raumwirkung
der K. ist bedeutend, die Formen sind schlicht und klar, in ihren
unteren Teilen rein rom., in den oberen im Oberg. St. Kreuzf.
Gr.; Chor und Qsch. (beide ohne apsidiale Ausbauten) nach dem
Quadratnetz, das Lhs. lsch. und stark gestreckt. Ganze lichte L.
58,5, Br. 8,2. Chor und Qsch. haben kuppelige rippenlose Kreuz-
gwbb., das Lhs. flache Holzdecke. Hohe, schlanke, unterspitze
Fenster; unter den Gwbb. gepaart, im Lhs. in gleichen Abständen,
auf jeder Seite 8 Achsen. Das einzige Portal am n Kreuzflügel;
es ist rundbg. Die jetzt zugemauerten rundbg. Ark. der NSeite
deuten auf ein niedriges Ssch., während an der SSeite das Klst.
unmittelbar anschloß. Das Äußere ist in fast allen Teilen aus-
gezeichnet gut erhalten und zeigt eine vorzügliche Backstein-
technik. Schwarze Glasursteine geben den einfachen Rundbogen-
friesen stärkere Wirkung und sind an den Giebeln zu ährenförmigen
Mustern verwendet; der WGiebel neu. Auf der SSeite des Lhs.
wertvolle Glasmalerei in noch rom. Stilisierung. In der Sakristei
ein kleiner, aber weit über dem Durchschnitt stehender Schnitz-
altar, in der Mitte Maria, zu den Seiten Anna selbdritt und
Katharina, alles, auch das Mittelstück in Reliefdarstellung; ent-
standen um 1500. — Ein Rest des Klst. als Herrenhaus ein-
gerichtet.

NEU MARK. WPreußen Kr. Löbau. Inv. X.
Pfarr-K.» Erb. nicht lange nach der Stadtgründung 1325. Hoch-
räumige Basl., im Msch. 3 quadr. Joche, derbe Formenbehandlung.
Niedriger, gestreckter, 3seit, geschl. Chor, jetzt ohne Gwbb., die
Außenansicht mit einigen eigentümlichen Zügen. Der große W-T.
in den Einzelheiten entstellt. Ganze L. 56 m. — Im Inneren
ornamentale Malerei von 1729. Hochaltar und Kanzel c. 1630.
 
Annotationen