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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0437

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- 424 —

3 teilige Fenster; denn, höher als beide Untergeschosse zusammen,
die genannte Maskenwand. Sie ist gegliedert durch 7 kräftig pro-
filierte, mit Spitzhelmen abgedeckte Pfeilervorlagen; zwischen diesen
3 Ränge gekuppelter Kleeblattbögen, die teils den Innenraum als
Fenster beleuchten, teils blind sind, teils den Himmel durch-
scheinen lassen; Endigung in 6 kleinen frei in die Luft stehenden
Giebeln mit großen kreisf. Öffnungen, die anstatt mit einer Maß-
werkrose mit Sternen aus Kupferblech ausgestellt sind. Reichlicher
Schmuck von Glasursteinen. Die SFront ist nach dem Brande von
1680 umgebaut; erhalten hat sich die Laubenvorhalle. Der Hof
erhielt zur Gewinnung besserer Verbindungen stattliche 2 geschossige
Barockgalerien mit wagerechtem Gebälk. — Im Innern Holzdeko-
rationen und Gemälde des 17. Jh.

Wohnhäuser: Nikolai Kirchhof no. 1 und 2, Backsteingiebel an-
geblich 14. Jh. Altmarkt no. 5, Haus des Bürgermeisters Wulf
Wulflam, der prächtige Giebel dem NBau des Rathauses ver-
wandt. Andere spgot. Giebel in der Semlower Str., Mühlenstr.,
Badenstr., Jakobiturmstr., Mönchsstr. Ansehnliches Barockhaus für
Feldmarschall Karl Gustav Wrangel 1665. Wegen der Innenräume
bmkw. Haus des General-Gouverneurs Gf. v. Meyerfeldt 1726.
Stadtmauer. Größere Strecken erhalten, namentlich an der See-
front. Fährtor, Kniepertor, Kütertor, Langentor, sämtlich mehr
oder minder entstellt, durch Abb. bei Sebast. Münster und Merian
zu ergänzen.

STRASBURG. WPreußen Kreisstadt. Inv. IV. — Phof.

Stödtner.

Kath. Pfarr-K. Beg. c. 1310—20, 1343 noch nicht vollendet. Ein-
heitliche Anlage nach dem feststehenden Typus der größeren Stadt-
kirchen des Ordenslandes. Hllk. von 3 Sch. und 5 J., in den
Ssch. einfache Kreuzgwb. auf quadr. Gr., im Msch. Sterngwb.,
gestreckt rck. Chor, im W Doppeltürme. Ganze L. 52 m. Die
Raumverhältnisse des Lhs. niedrig (12,5: 23,7), so daß das Dach
besonders mächtig in die Erscheinung tritt. Der Zwischengiebel
gegen den Chor ist sehr einfach behandelt, um so reicher der
Chorschluß0; zu beiden Seiten des einzigen (jetzt vermauerten)
Fensters gitterartige Flächenmusterung aus schwarzen Diagonal-
bändern ähnlich wie am Schlosse zu Reden; Abschluß durch einen
Putzfries; der Giebel0 in sehr schlanken Proportionen 3fach ab-
getreppt und durch Fialenpfeiler und Blenden gegliedert und mit
durchbrochenen Zwerggiebeln auf jeder Stufe gekrönt; insoweit
unterscheidet er sich nicht von dem auch an den Landkirchen ge-
läufigen Typus; was ihn auszeichnet, ist die reiche Profilierung
der aus 6eckigem Gr. entwickelten Wandpfl. und die färben-
 
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