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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0094
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Bur

— 83 —

Dac

BURLESWANGEN. W. Jagstkr. OA Crailsheim. luv.
Burgruine. Stumpf des Bergfrids sog. Römerturm. In der Burg-
kapelle 2 Gräbst, aus Neidenfels.

BUS IN GEN. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Dorf-K. Spgot. mit rom. T. — Unbedeutende Epit. des 17. Jh.

BURTENBACH. B. Schwaben BA Günzburg. Sch. V.
Pfarr-K. mit got. Chor. Gedenkstein für den Feldhauptmann
Sebastian Schertlin f 1577 und 2 Söhne.

BUTTENHAUSEN. W. Donaukr. OA Müsingen.
Burgruine. Hohe Ringmauer ohne Bergfrid.

BUXHEIM. B. Schwaben BA Memmingen. — [D.]
Ehem. Karthäuser-Klst. (zu diesem Orden seit 1402, vorher der
regulierten Chorherren). Die K. bildet ein schmales, gestrecktes
Rck. mit 3/8 Schluß, die WHälfte von einer Empore eingenommen.
Die Bausubstanz ist spgot., aber völlig in bar. Formen umgesetzt
1711 (Inschr. außen am Chor). Im Verhältnis zu diesem Datum er-
scheinen Dekoration und Mobiliar altertümlich. Das überaus
prächtige Stuhlwerk, vom allerbesten, wurde 1883 nach England
verkauft; einen Begriff geben der noch erhaltene Priorensitz und
gegenüber ein großer Bilderrahmen, vornehme, stimmungsvolle
Dekorationsstücke, mehr in der Überlieferung des deutschen als
des italienischen Barock. Die Stukkierung der 7achsigen Stich-
kappendecke erinnert an die Kreuzherren-K. in Memmingen und
wird von denselben Künstlern ausgeführt sein. — Doppelgrab-
stein, kraftvolle Arbeit in Rotmarmor (bayrisch?), 1520. — Das
Klostergebäude (jetzt gräfl. Bässenheimsches Schloß), bar. er-
erneuert; die dem Orden eigentümliche Anlage in isolierten kleinen
Zellengebäuden blieb gewahrt. Kürzlich sollen im Schloß spgot.
Wandmalereien aufgedeckt sein. Prachtvolle Ampel, augs-
burgisch um 1720.

Pfarr-K. Ziemlich opulent ausgeschmückter Bau von c. 1730.
Überlebensgroßes Madonnenschnitzbild c. 1420.

D

DACHAU. O. Bayern BAmtsstadt. Inv.
Pfarr-K. 1624. Hllk., im Msch. Kreuzgwbb., in den schmalen
Ssch. quere Tonnen mit Stichkappen. Große WEmpore. Am T.
zierliche got. Bg.Friese aus gebranntem Ton. Hauptaltarblatt
von Jos. Hauber E. 18. Jh. Im Chor die überlebensgroßen Holz-
statuen Christi und der 12 Apostel, um 1625. Grabsteine
1636, 1758, 1784, 1801. In der Sakristei lebensgroße Halbfigur
des Jakobus Minor, Silber, 1690.

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