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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0437

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eines Schaftstückes mit ottonischem Pilzkapt. höher gemacht. Alle
3 Sch. mit Tonnengwb. Apsis rechteckig ummantelt. Auch der
Altar wohl noch karolingisch. Im O angefügt ein frgot. Unterbau
für eine Verlängerung des Chors der Ober-K., 1 J. tief, 2 J. breit.
— Ober-K. 3sch. schlichte Pfl.Basl., nach Annahme Brinkmanns
(Zentralblatt d. Bauverwaltung 1902, Nr. 22) bei Verwandlung des
Stifts in ein Prämonstr.-Klst. 1148 erbaut. Chor mit je einer
großen Blendnische ausgestattet, ursp. auf den Raum über der
Wipertikrypta beschränkt, dann frgot. nachO erweitert (mit ge-
radem Schluß und auf offenen Dachstuhl berechnet) und hier
gleichzeitig erhöht. Nach W anschließend, wie es scheint, ein
gegen die Sschiffe durch Mauern abgeschlossener Vorchor, erst
dann 6 schmale und niedrige Arkk., nur die o größer. N das
etwas breitere Ssch. got. erneuert, im s Sakristei mit Empore dar-
über. Qsch. und Triumphbg. fehlen. Im W got. Anbau, vielleicht
mit n T. Nach Brinkmann Beziehungen der Anlage zu den Reichen-
auer Kirchen. Derselbe vermutet 2 OTürme.
Schloß. Tore rom.; über dem 2. Tor Renss. Bau von 1577. Haupt-
bau 2flügeliges großes Renss.Schloß mit 12 Giebeln. Ausstattung
der Zimmer um 1700; darin mehrere schöne Stuckdecken und
z. T. wertvolle Gemälde, besonders die Bildnisse der evangelischen
Äbtissinnen. Anbau im N später mit Ausstattung im Empire-
stil. Im Erkerstübchen wertvolle Tapeten durch Handdruck her-
gestellt.

S. Marien auf dem Münzenberg; aus den Resten bestimmbar als
3sch. rom. Basl. mit w Nonnenempore, o Krypta, Qsch. ohne Altar-
haus, großer Apsis, später angefügtem SOTurm, 987 gegründet, 1017
nach Brand von 1015 whgest. Alle Stützen quadr. Pfll. Im S
hochrom. Sl. Portal mit Relief.

St. Blasii. Bar. von 1715, Emporen mit Schnitzwerk. Reiches
Portal. Chor rom. WTurm rom. 10. Jh., ungewöhnlich alter-
tümliche, meist vermauerte gekuppelte Fenster mit Zwischensll. Auf-
bau einer neuen Glockenstube 1268. 3 Glocken: 1. rom. D. 44 cm;
2. got. D. 1,04 m. Prächtiger Altar, bar., mit Kanzel. — Ehren-
gedächtnis aus Sandstein für E. H. v. Wolffen zur Adegast f 1581.
Figurenreiche Arbeit; Kunstwert mäßig. — Paramente z. T. sehr
wertvoll.

S. Benedikti. 1233 zuerst urk. erwähnt, aber sehr alt, jetzt spgot.
Hllk. mit hochgot. Chor, 1410—36, frgot., unten rom. WTürmen.
Von der rom. Basl. die SOWand erhalten. Sakristei mit Sterngwb.
s neben dem Chor. Unter ihr rom. Krypta. N neben dem Chor
die schöne Kalands-Kap. 3 große Altarwerke: 1. Hauptaltar
von Querfurth aus Wolfenbüttel, Renss., mit Gemälden von
Joachim Luhn (f 1717) von 1701, nach dem Entwurf des Prof.
 
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