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Deutsche Chronik — 4.1777 [VD18 9029176X]

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Erstes Vierteljahr
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https://doi.org/10.11588/diglit.48478#0196
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IZÄ Teursche ChronE.
Dr.Dodd ist verhört und schuldig befunden
worden. Sein Leben hängt nun allein von der
Gnade des Königs ab. Man glaubt, daß ihms
der König schenken werde. Es sind mehr als
AO. Gassenlieder und sogar eine Galgenpredigt
(das heißt: eine Rede, die er unterm Galgen
halten soll) auf ihn verfertigt worden. *)
Die erhabne Maria Theresia machte
treulich den Kindern der Normalschule ein Ge-
schenk von iOO. Dukaten. Diese beschlossen
unter sich, daß die armen unter ihnen ihren
Antheil an ihre Verwandten abgeben müßten,
von dem Ueberrest aber sollte ein Ball gehalten
werden. Dieser Entschluß gefiel Ihrer Majestät
so sehr, saß sie den Kindern, Eltern und Ver-
wandten in der Normalschule selbst einen Ball
veranstaltete. Alles wurde vom Hofdazu geliefert,
und 2O. Hofbediente mußten dabey aufwarten.
Am iOten März empfieng der Bischoff
von Costanz vom Kayser die Belehnung über
die Regalien, Lehen, Weltlichkeiten und Gerech-
tigkeiten. Die Handlung geschah durch 2. Be-
vollmächtigte, nämlich durch den Herrn Baron
von Reischach, Domkapitular von Augspurg
und Ellwangen, und den Herrn Reichshofraths-
agenten Braun.
Der
*) Seine Predigten für Jünglinge, die Herr Veit«
Husen, ei» teutscher Prediger in London, übersetzt
hat, sind in Teutschland mit vielem Beysall auf«
genommen worden, und in allen Buchhandlungen
zu haben.
 
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