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auf diesem Boden ausgefochtenen
Kämpfe.
Wie auch immer die einzelnen
Massensriedhöfe gestaltet werden,
man muß vor allem sordern, daß
sie von Künstlern entworfen werden,
die das Symbolische dieser Stätten
zum Ausdruck bringen können. Sie
sollen ja doch anch im Feindesland
von deutschem Geiste zeugen. Nach
dem siebziger Krieg ist man der
Ausgabe nicht gerecht geworden, die
Schlachtseld-Mäler jener Zeit haben
nichts von Größe. Lernen wir dar-
aus! W. Scheibe
Zu den Karten für sestes
Brot — Karteu für „flüs-
siges Brot"!
Man schreibt nns:
<^as ganze Volk hat sich in seinen
^' gesamten Lebensgewohnheiten
den Forderungen des Krieges in
weitestgehendem Maße anpassen
müssen. Uns erscheint es schon selbst-
verständlich, daß jeder gleichmäßig
dieselbe Menge Brot zngeteilt er-
hält, und wir wünschen nns für
Zucker, Fleisch und andere Nah-
rungsmittel die gleiche bewährte
Einrichtung. An einigen „geheilig-
ten" Einrichtungen oder besser An-
gewohnheiten hat man aber noch
nicht zu rütteln gewagt.
Da ist das Biertrinken. Zwar ist
das Brauen schon eingeschränkt wor-
den, aber immer noch werden unge-
heure Mengen von Körnersrüchten
dasür verbraucht. Der Rede des
Münchener Polizeipräsidenten war
zn entnehmen, daß es noch Leute
gibt, die täglich ihre 8 bis Liter
Bier verdrücken. Sehen wir von ge-
sundheitlichen und von allen Fragen
der Alkoholbewegnng ganz ab: hier
ist eine Nngerechtigkeit bei der Korn-
zuteilung zu nngunsten der Nicht-
trinker gar nicht abzustreiten. Vor
dem Kriege las man tausendsach den
Trumps der Alkoholverteidiger,
Brauer und Gastwirte, daß Bier
„flüssiges Brot« sei. Insofern
stimmt das, als Getreide dazu ver-
brancht wird. Nun wohl, rechne man
von der sesten Brotkarte ab, was
einer an slüssigem Brot verbrancht!
Praktisch geht das so zn machen,
daß gewisse Brotkartenabschnitte
(vielleicht 7 in der Woche) gültig
sind sür x Gramm Brot oder
y Gramm Mehl oder j Glas Bier.
Vielleicht machen sich anch besondere
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auf diesem Boden ausgefochtenen
Kämpfe.
Wie auch immer die einzelnen
Massensriedhöfe gestaltet werden,
man muß vor allem sordern, daß
sie von Künstlern entworfen werden,
die das Symbolische dieser Stätten
zum Ausdruck bringen können. Sie
sollen ja doch anch im Feindesland
von deutschem Geiste zeugen. Nach
dem siebziger Krieg ist man der
Ausgabe nicht gerecht geworden, die
Schlachtseld-Mäler jener Zeit haben
nichts von Größe. Lernen wir dar-
aus! W. Scheibe
Zu den Karten für sestes
Brot — Karteu für „flüs-
siges Brot"!
Man schreibt nns:
<^as ganze Volk hat sich in seinen
^' gesamten Lebensgewohnheiten
den Forderungen des Krieges in
weitestgehendem Maße anpassen
müssen. Uns erscheint es schon selbst-
verständlich, daß jeder gleichmäßig
dieselbe Menge Brot zngeteilt er-
hält, und wir wünschen nns für
Zucker, Fleisch und andere Nah-
rungsmittel die gleiche bewährte
Einrichtung. An einigen „geheilig-
ten" Einrichtungen oder besser An-
gewohnheiten hat man aber noch
nicht zu rütteln gewagt.
Da ist das Biertrinken. Zwar ist
das Brauen schon eingeschränkt wor-
den, aber immer noch werden unge-
heure Mengen von Körnersrüchten
dasür verbraucht. Der Rede des
Münchener Polizeipräsidenten war
zn entnehmen, daß es noch Leute
gibt, die täglich ihre 8 bis Liter
Bier verdrücken. Sehen wir von ge-
sundheitlichen und von allen Fragen
der Alkoholbewegnng ganz ab: hier
ist eine Nngerechtigkeit bei der Korn-
zuteilung zu nngunsten der Nicht-
trinker gar nicht abzustreiten. Vor
dem Kriege las man tausendsach den
Trumps der Alkoholverteidiger,
Brauer und Gastwirte, daß Bier
„flüssiges Brot« sei. Insofern
stimmt das, als Getreide dazu ver-
brancht wird. Nun wohl, rechne man
von der sesten Brotkarte ab, was
einer an slüssigem Brot verbrancht!
Praktisch geht das so zn machen,
daß gewisse Brotkartenabschnitte
(vielleicht 7 in der Woche) gültig
sind sür x Gramm Brot oder
y Gramm Mehl oder j Glas Bier.
Vielleicht machen sich anch besondere
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