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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 30,4.1917

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Heft 19 (1. Juliheft 1917)
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https://doi.org/10.11588/diglit.14298#0016

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Es dunkelt schon in der Heide, nach Hanse laßt «ns gehn;
wir haben das Korn geschnitten mit «nserm blanken Schwert.
3ch hört die Sichel rauschen, sie rauschte durch das Korn;
ich hört ein Feinslieb klagen, sie hätt ihr Lieb verlorn.
„Hast du dein Lieb verloren, so hab ich doch das mei».

So wollen wir beide mitnander uns winden ein Kränzelein.
Ein Kränzelein vo« Rosen, ein Stränßelein von Klee.

Zu Frankfnrt auf der Brücke, da liegt ein tiefer Schnee.
Der Schnee, der ist zerschmolzen, das Wasser läuft dahin;
kommst mir aus meinen Augen, kommst mir aus meinem Sinn."
In meines Vaters Garten, da stehn zwei Bäumelein;
der eine, der trägt Mnskaten, der andere Braunnägelein.
Muskate«, die simd süße, Braunnägelein, di« sind schön;
Wir beide müffen «ns scheiden, ja scheiden, das tut weh.

Schnitt von Helene Zadnick
Aus dem Kunftwart
 
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