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Die spanische Kunst
^Abb^l99. Toiedo,
biHäh (961—976), unter dem der Mihrab der Kathedrale von
Cordoba entstand, ist durch eine reiche Anzahl von Stücken be-
legt. Der große Kasten der Ka-
thedrale von Pamplona gilt mit
Recht für das Kostbarste (Abb.
201). Vielpässe (vergl. Abb. 38)
enthalten Darstellungen häuslicher
Szenen, Jagden oder Schlachten,
in denen sassanidischer Einfluß
sich leicht bemerkbar macht. Un-
ten am Deckel teilt eine schöne
kufische Inschrift mit, daß der
Kasten für Abd-el-Melik ben Al-
Mansür im Jahr 395 (1005 n. Chr.)
ausgeführt wurde. Die Kathe-
drale von Braga in Portugal be-
sitzt ein zweites Elfenbeinkästchen
mit derselben Bezeichnung.
Auf die Elfenbeinarbeiten der
Regierung Hischams 11. folgen der
Zeit nach zwei Kästchen, angefer-
tigt von Abderrahmän-ben-Zayan
aus Cuenca, der weit berühmt war. Das älteste (1026) ist heute
im Museum von Burgos, das andere (1050), mit ausgeschnittenem
Elfenbein auf vergoldetem Kupfergrund, steht in der Größe dem
Kasten von Pamplona nahe (Abb. 202). Das Hifthorn Gastons
von Bearn (Abb. 204) und
ein Kästchen (Abb. 207)
reichen in die Zeit des
Niedergangs des Fürsten-
tums von Tarifa Ende des
11. Jahrhunderts. Das
Kästchen zeigt wunder-
schöne Einlegarbeit in
Elfenbein.
Neben diesen für mo-
hammedanische Fürsten
bestimmten Stücken fertig-
ten die Elfenbeinschnitzer
Schreine und Vortrag-
kreuze für die Christen.
Ich erwähne den Schrein
des San Millän (Abb. 205
und 206), der Kirche San Millän de la Cogolla (Provinz Rioja)
von Don Sancho III. el Mayor (1001—1035) geschenkt, und das
Abb.g200. Palma, Casa Font y Roig.
(SieheGrundrißAbb.8.)
Die spanische Kunst
^Abb^l99. Toiedo,
biHäh (961—976), unter dem der Mihrab der Kathedrale von
Cordoba entstand, ist durch eine reiche Anzahl von Stücken be-
legt. Der große Kasten der Ka-
thedrale von Pamplona gilt mit
Recht für das Kostbarste (Abb.
201). Vielpässe (vergl. Abb. 38)
enthalten Darstellungen häuslicher
Szenen, Jagden oder Schlachten,
in denen sassanidischer Einfluß
sich leicht bemerkbar macht. Un-
ten am Deckel teilt eine schöne
kufische Inschrift mit, daß der
Kasten für Abd-el-Melik ben Al-
Mansür im Jahr 395 (1005 n. Chr.)
ausgeführt wurde. Die Kathe-
drale von Braga in Portugal be-
sitzt ein zweites Elfenbeinkästchen
mit derselben Bezeichnung.
Auf die Elfenbeinarbeiten der
Regierung Hischams 11. folgen der
Zeit nach zwei Kästchen, angefer-
tigt von Abderrahmän-ben-Zayan
aus Cuenca, der weit berühmt war. Das älteste (1026) ist heute
im Museum von Burgos, das andere (1050), mit ausgeschnittenem
Elfenbein auf vergoldetem Kupfergrund, steht in der Größe dem
Kasten von Pamplona nahe (Abb. 202). Das Hifthorn Gastons
von Bearn (Abb. 204) und
ein Kästchen (Abb. 207)
reichen in die Zeit des
Niedergangs des Fürsten-
tums von Tarifa Ende des
11. Jahrhunderts. Das
Kästchen zeigt wunder-
schöne Einlegarbeit in
Elfenbein.
Neben diesen für mo-
hammedanische Fürsten
bestimmten Stücken fertig-
ten die Elfenbeinschnitzer
Schreine und Vortrag-
kreuze für die Christen.
Ich erwähne den Schrein
des San Millän (Abb. 205
und 206), der Kirche San Millän de la Cogolla (Provinz Rioja)
von Don Sancho III. el Mayor (1001—1035) geschenkt, und das
Abb.g200. Palma, Casa Font y Roig.
(SieheGrundrißAbb.8.)