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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

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Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [26]
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Schöttle, Johann Evang.: Zur Geschichte des Klettgaues, [2]: zur Geschichte von St. Blasien
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0011

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einer Waid und Tratt dahin, daß der Müller und seine Nach-
folger sein Vieh „in beide Muchenösch", den hindern und
vorderen und „in den Hastlacker", desgleichen „in die Sam-
Wiese bis an die Leimgruben" und „in das Riet" treiben
dürfe. — G. a. n. montag n. st. Martis tag 143t. — S.
Hans Ammann, Stadtammann zn Waldsce, Frick Stroppel
und Hans Widmer von Waldsee. — Perg. Orig. m. 3 Siegeln
(eing.). 317.
1432. Oktober 28. — Propst Peter und der Kon-
^ vent des Gotteshauses Waldsce, August. Ordens, verordnen,
! daß, nachdem ihre Leibeigene Anna Mayrin, Contz Mayers
i Tochter von MattenhanS, sich mit Hans Blöd von Haister-
kircb, Leibeigenen des Gotteshauses Baindt, verheiratet habe,
diese Leibeigenschaft für sie wie bisher verbleiben, ihre etwaigen
Kinder aber den beiden Klöstern gemeinsam gehören sollen
und nach dem Ableben des einen oder andern Ehegatten der
! Neberlebcnde sich nur mit seinem Vermögcnsteil zu begnügen
^ habe. — G. a. n. Zinstag vor aller Hailigentag, 1432. —
S. Propst Peter von Waldsee. — Perg. Orig. m. Siegel
? (eing.). 318.
1433. I a n. 10. — Aebtissin Adelheid und der Konvent
des Klosters Baindt bekennen, daß sie ihr Gut zn Kümmeraz-
hofen (Xumdl'Lt7.Iroseu) gegen einen Zins von zwei Scheffel
Veesen, zwei Scheffel Haber, 1 Pfund Pfennig, vier Herbst-
l Hühner, ein Fastnachthnhn und 20 Eier Konrad Spinna-
hirn, Elsen Müllerin und ihren Kindern Peter, Hans und
! Grete, zu Lehen gegeben haben. — G. a. n. samStag n. d.
zwelftn tag. — S. Aebtissin Adelheid und der Konvent von
! Baindt. — Perg. Orig. m. 2 (verletzten) Siegeln. 319.
(Fortsetzung folgt.)
Zur Geschichte des Rlrtlgaues.
(N»s dem Nachlaß des rastlosen Lokalgeschichtsforschers Pfarrer
Joh. Ev. Schüttle in Scekirch.)
Zur Geschichte voll St. Blasien.
Co m m 15 5ur i u 8 urclliclucis 7^.ustr. transitiv
>nter monnsterinm 3. 13Insii et rebelles subOitos,
n. 1525, 13. Novbr.
Ich Christoph Fuchs von Fuchsberg, zn Zausenburg
Ritter fürstl. Durchleüchtigkeit von Oesterreich meines gnädigen
Herrn Rath, Hauptmann zue Kuefstein, und Commissnri.
Bekenn als sich die acht Einnngsmeister sampt allen anderen
Meines gnädigsten Herren vnterthanen auf dem Hindeien wald
Zu der Herrschaft Hochenstain gehörig, mit dem bösen aufrüri-
gen Pauern im Klegaw und all anderen orten verbrüdert,
Mch über ir gethan pflichtner, und mit meines gnädigsten
Herren schlosse und stett belcgeren, beschiessen, einnemmen,
zerprechen, plünderen, desgleichen dem ehrwürdigen Herrn
Johann Abbt des GottshauS zu St. Blasy sein Gottshaus
PW sonst auch viel andere geporer edlen und unedlen persohnen
sollicheni und mererm alles wegs Übels und bös znfügen
Elfsen: also habell sie auf heut Outo durch güctlicheu unterred
^)'s edlen und Vesten Eydelegken von Reyschachs zu Weyler
Ph mit mir als Commissarieu in nammen meines gnedigsteu
Hktren wiederum versönt, geaint, und vertragen auf vorm
Mainung, auch gleichermassen und gestalt wie die im Elsaß,
E-ungaw, und Breyßgaw, den Vertrag zwischen meinem ge-
Hmhten gnedigsteu Herrit Ulid derselben abgefallen gepursami
sMlfgericht, augenoliimcn, und geschworen haben, welcher vertrag
^»e» allen in ganzer versamlnug zu Guttenberg Uliter dem
schloß durch die edlen und Vesten Adamen von Honburg,

desgleichen bemelten von Reischach, und Hans Jacoben von
Heydeck Vogt zu Kisenberg als mein in dieser sach verordneten
fürgehalten und öffentlich fürgelesen worden ist, so von wort
zu wort in der substanz und den haubtartigklen also lautend.
Zum ersten sollen sie die vnderthanen ihre vertrag und bündt-
nusbriefs, so sie einander aufgericht, und gegen einander geben
haben, wo dero ainich vorhanden, seiner Lieb und fürstl. Durch-
leüchtigkeit überantwnrten, dergleichen irer Pflicht obberürter
bündtnus und Vereinigung endlich und genzlich hiermit ein-
ander ledig zehlen nnd erlassen, wie sie auch allsambt, und
sonders hiemit derselben pflichten ledig gezehlt und einander
erlassen, und keiner in trafst derselben den anderen weiter
ze forderen oder ze ermahnen haben, und ob ainicher noch
vermög sollicher Pflicht ermant wurde, der soll doch denselben
inanen als zuvieder der obrigkeit und irer Pflicht damit sie
ihrer oberkeit verpunden, zu gehorsamen nitschuldig sein, ob
sie auch in der verschinnen empörungen iemands zil pflichten
in verbürgter oder unverbürgter schazung oder derohalb Ver-
schreibung zu geben genedigt, dieselben alle tod und absein,
auch ire Vendle, so sie noch ainichö hetten, heraus zu seiner
Lieb und fürstl. Durchlenchtigkeit Händen stellen. Zinn anderen
sollen alle und iede abgefalleu oder ungehorsame pauesleuth ir
Harnisch, büchsen und wör, doch ußgenommen degen und schwerdt
zu zeidten als sie ire Herrn, wie hernach volgt, swöreu, von
inen legen, und zu Händen seiner Lieb und fürstlichen Durch-
leuchtigkeit oder deren Commissarien überantwnrten und frey
übergeben, und so sie wieder gesworen und sein Liebe und
fürstl. Durchleüchtigkeit oder ir Commissarien unterthänigst
bitten wurden, ihnen solche wöre aus gnaden wieder zu geben,
daß sein Lieb und fürstl. Durchleüchtigkeit, oder ire Commis-
sarieu aus sondern gnaden inen die wör vnd Harnisch, so die
unterthanen übergeben, wieder zustellen, doch mit geding, daß
den unterthanen in ihren eyd eingebunden wird, svlich wör
und Harnisch in ewigkeit nicht wieder sein Lieb und fürstl.
Durchleüchtigkeit oder ir erben vnd Nachkommen, auch nicht
wieder ir oberkeiten und herrschafften, sonder allein zu rettung
landt und leuth, und wieder die iheneu die brauchen wollen,
noch Vorbehalten haben, die wittwen und waysen, und den
ihnen, so von iren oberkeiten zu straff irer Häuser verprent,
und ir veeh genommen, sollen in disen beschwerden nit an-
gelegt, ob aber wittwen erfunden wurden, daß sie sich in den
schwebenden fruren mit Worten, rat, hilf oder that unge-
schikt gehalten haben, deren soll hierin nit geschont, sonder
gegen ihnen gleicher weis wie andere ungehorsamen nach ge-
legenheit vollfahren werden, die so den pauren nit anhängig
gewest, sonder bey iren Herrschaften oder oberkeiten bestendig
pliben, die sollen »it beschwehrt, sonder auch der schäden, so
inen zugefügt worden sein möchten von denen ihenigen, so
solliche gethon, wiederuni erlegt werden, welcher an seinem'
leben gestrafft wird, dem soll von seinem verlassen guet nit
mehr dau der cost genommen, und die übermaaS seinen erben
pleiben. Den abgewichenen, so sich in obvermelte straff und
begnadigung nit begeben, denen soll weib und Kind hinnach
geschikht, und all ihr guet genommen werden, von denselben
güttern sollen dem Fürsten sechs guldin, den Herrn oder
Junker drey guldin, und von der übermaaS den gehorsamen
unterthanen denen schaden zugefüegt, ergenzung geschehen.
Wo aber ein abgewichucr gefangen wurde, der soll us der
her» costen seiner ordentlichen oberkeit geantwurt, und daselbst
nach gestalt seiner Verhandlung gestrafft werocn: wo er aber
den uncosten nit leiden wolt, als dann soll solliche Überant-
wortung an dem ort, wo er begrifen, beschehen, dahin sollicher
straffen die maß, wie oben von den Nedlinführern vnd Haubt-
 
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