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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [29]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0022

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seinen Keller, eines- und HanS Kreuch, Burger zn Markdorf
andernteils, wegen einer strittigen Wasserleitung, nachdem der
genannte Waldseer Kellermeister durch einen früheren Urteilsbrief
des damaligen Stadtammanns Vlrich Pfister zn Markdorf,
de dato st. Endres abent 1405 (s. oben), seines Herrn, des
Propstes berechtigte Benutzung der Wasserleitung dargelegt
hatte, dahin, daß der Propst und Konvent des Klosters Waldsee
auch fernerhin die fragliche Wasserleitung ungehindert benutzen
solle, und der Bürger Hans Kreuch den zugeworfenen Abzugs-
graben wieder auSgraben, vertiefen und erneuern müsse. — G. uff
n. frytag v. ft. Lncien tag 1455. — S. Claus Brendlin, Stadt-
ammann zu Markdorf. — Perg. Orig, m Siegel. 361.
1456. Okt. 13. — Ammann und Rat der Stadt Mark-
dors entscheiden in einer Spenn, die sich zwischen dem Groß-
zehenderu eines- und Humpiß und Gäldrich andernteils wegen
des Weinzehentens aus verschiedenen Gütern zu Markdvrf er-
hoben hatte, und weisen jeder Partei ihren in der Urkunde
näher bestimmten Zehentanteil zu. — G. a. Mittwochen vor
St. Gallen tag 1456. — S. Clans Brendlin, Stadtammann
zu Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel (eing.). 362.
1456. Dezbr. 24. Claus Tentzel von Ellwangen thut
kund, daß von der Aebtissin Wandelbnrg ihm, seiner Haus-
frau und seinen Kindern, der Kloster Baindtsche Wald zwischen
Adelshofen (^.dlntrlroven) und Ellwangen gelegen, auf 20
Jahre gegen einen zwischen St. Martinstag und Weihnachten
fälligen jährlichen Zins von 1 Pfund Pfennig verliehen wor-
den sei. Hiebei wurde bestimmt, daß es dem Clans Tentzel
und seinen Erben gestattet sein soll, „wa wir in den benanten
Jres gotzhns gute und holtz in der egenanten Zyte meder
machen wend, des wir auch wol macht hannd getund, da
sollen wir allweg in dem selben ende, da wir denn die meder machen
wend und den das da sügklich ist vorhin da /elbs das holtz
dannan runien, nßrüten, usftun und nicht uff dem Boden ligen
lanssen, damit die meder furganggewinnen und gemacht mügen wer-
den". — G. uffd.hlg.JnngendenWichenächten 1456.— S.Kon-
rad Lantz, Ammann zu Wolfegg. — Perg.Orig. m. Siegel. 363.
1458. April 29. Salem. Johannes Kramer von
Bernang im Rheinthal, Priester, kaiserlicher Schreiber und
Notar transsumiert „in der Fröwen Gasthus des Gotzhnses
zu Salmeswiler in der unter stuben", auf Bitten der zwei
von der Aebtissin Walpurg Aiglerin und dem Konvent von
Baindt bevollmächtigten Klosterfrauen, Mechthild Röty und
Agnes Süsferin, in deutscher Uebersetzung sechs ihm im Ori-
ginal vorgelegte lateinische Urkunden, nämlich: n) den Kloster
Baindtschen Stiftungsbrief, de dato 1240, Aug. 21. (vergl.
Nr. 9 des Baindter Archivs), b) den Schntzbrief Kaiser Fried-
richs II. für das Kloster Baindt von 1241, März (s. Nr. I
der Kaiserurknnden), c) einen solchen König Konrad IV. von
1241, Oktober (s. Nr. II der Kaiserurknnden), d) den Tausch-
vertrag zwischen Abt Hugo und Konvent von Weingarten und
Schenk Konrad von Winterstette», de dato 1240, Juli 15.
(irrtümlich statt 1241, Juni 17. — s. unter Nachtrag zn den
Baindter Archivalien)/) e) Bestätignngsbrief dieses Tausch-
vertrages durch Bischof Heinrich von Konstanz, von 1241,
Juni 17. (vergl. Nr. XUVIII d. Baindt. Arch.) und endlich
k) einen Vergleichsbries zwischen Abt Friedrich und Konvent
von Weingarten eines- und Aebtissin und Konvent des Frauen-
klosters zu Baindt andernteils in verschiedenen Zehentstreitig-
keiten, de dato 1306, Juni 1. (s. Nr. 168 des Baindt.
Arch.). — G. a. 29. Tag des Mts. gen. Äberell. 1458. —
Perg. Orig. m. Notariatszeichen. 364.

1459. M'a i 21. — Jos Bchem, Bürger zu Nltdors
bekennt, daß er sein Anrecht ans das Gütleiu zu Baindt am Bach -
und der Mühlwicse gelegen, das an den Bauhof und Ziegel- .
stadel anstoßt, auf welchem bisher sein Bruder Mattheus
Behem gesessen „und nun Jnkürtzin laidcr größlich und swaz-
lich verbrnnneu ist", desgleichen an dem Weiher in, Brnnholz,
genannt Hafnerin, welche Grundstücke ihm und seinen zwei
Brüdern vonl Kloster Baindt auf Lebenszeit lehenweise ver-
liehen sind, au seinen Bruder Matheus und Agnes Nundoltin,
dessen Hausfrau, gegen eine nicht näher bezeichnet Entschädi- !
düng abgetreten habe. — G. a. Mentag v. uns. Herren fron-
lichnams tag 1459. — S. Claus Sorg, Nmtmmann zu Alt-
dorf. — Perg. Orig. Siegel ab. 365.
1459. Juli 26. — Claus Sorg, Ammann zu Alt-,
dorf spricht Recht in einer am 13. Februar 1459 (Zinstag
n. dem Sonntag Jnvocavit) auf dem Rathaus daselbst statt-
gehabten Gerichtsverhandlung in Klagsachen der Klosterfrau
Waldbnrg Klontzin, Amtsfran des Kloster Baindtschen Seel- !
amts, als Bevollmächtigte ihrer Aebtissin, mit ihrem Fürsprecher !
Hans Hafner von Altdorf, gegen den Baindtschen Lehenhuber,
zu Kümmerazhofen, Stephau Müller mit seinem Fürsprecher '
Jäck Stil von Altdorf, wegen ungenügender, seinem Lehen- '
brief widersprechender Zinszahlung. Nach Anhörung beider,
Parteien und Einsichtnahme ihrer einschlägigen Aktenstücke,'
entscheidet er dahin, daß der Beklagte Stephan Müller, der
bereits 22 Jahre den fraglichen Hof lehenweis inne hat, von
nun ab den in seinem Lehenbrief festgesetzten jährlichen Zins!
von 1 Pfennig, 2 Scheffel Beesen, 2 Scheffel Haber, 4 Herbst-
hühner, 1 Fastnachthuhn und 20 Eier, — wovon er bisher ,
dem Kloster nur 12 Schilling und die Naturalien, die fehlen- :
den 3 Schilling aber den Pflegern der St. Johannespfarr-, !
kirche zn Baindt gegeben hatte, pünktlich der dortigen Aeb-' '
tissin abzuliefern, verpflichtet sein solle, den seither verfallenen!
Zins derselben aber nicht nachträglich zu erstatten brauche. —
G. a. n. Dornstag n. St. Jacobs ds. meren zwölffbotten tag -
1459. — S. Claus Sorg, Mnnann zu Altdorf. — Perg.
Orig. Siegel ab. 366.
1462. Jan. 23. — Lehenbrief des Märk Moll, ge-
nannt Waibel zu ILeitprechts, über das ihm von der Aebtissin
Anna von Räns um einen jährlichen ZinS von zwei Scheffel ,
Haberund 10 Schilling Pfennig, Waldseer Meß und Währung,! ,
und eine Fastnachthenne, auf Lebenszeit verliehene Klostergut
zu Weitprechts, genannt das Baulehen. Märk Moll hat zu-
gleich auch die Waldaufsicht über deS Klosters Holz daselbst, ^
die sogenannte Schindelgrube zu führen und solches im stände
zu halten. — G. a. n. frytag n. St. agten tag 1462. — S>!
Konrad Lantz, Ammann zu Wolfegg. — Perg. Orig. m. Siegel.!
367. ! s
Das Siegel zeigt im Dreieckschild zwei gekreuzte Lanzen. 1 Legende, >
nicht mehr erkennbar. ! !
1463. September 9. — Heinrich von Haymenhofe»! s
zu Hohentanne überläßt in seinem und seiner Brüder Namen ^
nach langen Streitigkeiten das Gütchen zu Mutishofen, ge-! ^
nannt des Frankengut, auf das er Ansprüche zu haben glaubt,,
endgültig an Anna von Räns, Aebtissin und den Konvent des- ^
Frauenklosters zu Baindt. — G. a. fritag n. u. l. frowe» '
tag, als sie geborn ward 1469. — S. Heinrich von Haymen- !
Hofen; dessen Vetter Gebhard von Schellenberg zu Kißlegg! t
und sein Vater Hans von Haymenhofen. — Perg. Orig, in) -
3 L)iegel. 368. j ^
1465. August 7. — Markus, Abt des Gotteshauses '
zu Kreuzlingen und der Konvent daselbst vertauschen ihre» I
Leibeigenen Hans Hörer von Abach gegen Jörg Bitzenhofen-)

') Vergl. auch Wirtbg. Urkdb. IV., 25. Nr. 976.
 
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