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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Schöttle, Johann Evang.: Zur Geschichte des Klettgaues, [6]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0033

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Erscheint monatlich zwei-
mal als regelmäßige Bei-
lage zum Pnstoralblatt für
die Diözese Nottenburg und
ist durch die Post nur
mit diesem zugleich zu
beziehen; halbjährlich in
Württemberg M. 3.15., im
Bestellbezirk Stuttgart M.
3. im Reiche M. 3. 30., .
in Oesterreich fl. 1. 53 kr. ;
ö. W., in der Schweiz Frcs. j
4. 80 Cts. 1


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1 lich, das Pa st oralblatt !
j allein zum Preise von M. j
! 1. 60. halbjährlich bezogen !
: werden. !

von Schwaben
— zugleich Grguu für deutsche Wrcheugeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtlicher N)eltschau.
Regelmäßige Beilage zum Pastoralblatt für die Diözese Rottenburg.
Mit einem Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelehrten heransgegeben
von 0v. Engelbert Hofele, Pfarrer in Ummendorf.
Korrespondenzen wolle» gefl. direkt an Qr. Engelbert Hofele, Pfarrer in Uminendorf b. Biberach, gerichtet werden.

Nr. 7.

Stuttgart, den 1. April 1892.

9. Jahrgang.

Inhalt: Znr Geschichte des Klettgaues. (Aus dem Nachlaß des rastlosen Lokalgeschichtsforschcrs PfarrerJoh. Ev. Schüttle in Seekirch.) (Fortsetzung.)
— Der Mathematiker Michael Mästlin, Professor zn Tübingen, der Lehrer Keplers. — Miszellen: Die Franzosen in Obcrschwaben (aus
Chronik von Weissenan). — Znr Beachtung.

Zur Geschichte des Mlettgaues.
(Aus dem Nachlaß des rastlosen Lokalgeschichtsforschers Pfarrer
Joh. Ev. Schüttle in Seekirch.)
(Fortsetzung.)
Die ZinSlcnte von Znrzach betreffend wurde be-
stimmt: Ist Zurzach ein Lehen von (Reichen-)Ane, so bleibt
es dem Lupfer, ist dies nicht der Fall, so verbleibt es dem
Bischof. Das Pfand, welches Ulrich der Schwarze in
Griesheim hatte, wurde dahin entschieden: ist dies eigen,
so hat Ulrich ein Recht dazu; ist es Lehen, so mag er es mit
Einwilligung des Lehenherr» behalten; ist das aber nicht der
Fall, so soll dies Gut dem Lupfer gelassen sein. 111,152—155.
Aus dem 14. Jahrhundert kommt über das Schloß
Stühlinge» ein Lehenbrief vor, wvrnach dasselbe den Edlen
v. Lupfen zu Lehen gegeben worden gegen 12 Mark Silbers
und Verzicht auf das Schloß Knssaberg und alle andere Güter.
Es ist übrigens die ursprüngliche Urkunde auch vor-
handen, wornach L. 1251, 3. )6us lVlnrtii, Bischof Eberhard
von Constanz an Heinrich, Grafen v. Lupfen und seine Kinder
und Nachkommen zu einem rechten Lehen gegeben die
Burg zn Stühlinge». 111. Urkunde III, 153 wie oben
m'wähnt.
Auf Knssaberg machte nämlich Heinrich v. Lupfen An-
spruch, weil auch er, wie der letzte des Knssaberger Stammes,
ine Schwester Rudolphs v. Habsburg, nachmaligen Kaisers,
znr Gemahlin hatte. Jener blieb kinderlos, Heinrich v. Lupfen
aber war damit sehr reichlich gesegnet.
Um diese Zeit, c. 1251, verkaufte Heinrich v. Lupfen,
Bertholds Sohn, die Advokazie über das Klösterle WiSlig-
hofcn, welchem die Kirche in Bebinkofen cinverleibt war, an
Bischof Eberhard von Constanz um 4 Mark Silbers.
n. 1252 war Adelheid v. Zimmern Gattin Eberhards
v. Lupfen.
n. 1259 gab Heinrich v. Grnemben mit Erlaubnis; deS
Abtes Bertold von St. Gallen dem edlen Eberhard v. Lupfen
St. Gallische Lehen, was n. 1271 wieder bcstättiget wurde.
Heinrichs I. Sohn, Eberhard I., wird n. 1256 Pro-
vinzialpräfckt von Stühlinge»; später kaufte er von seinem
Nepoten (Neffen) Heinrich II. v. Lupfen den andern Theil
der Burg, Stadt und Grafschaft Stühlinge» mit der Burg
Almnth und Aicheim und wird in der Convention mit Egon
o. Fürstenbcrg n. 1296 Landgraf v. Stühlinge» genannt. II, 76.

n. 1277 wurde unter Vermittlung Hugos von Allmens-
hofen und Colmann von Freibnrg zwischen Eberhard v. Lupfen
und Heinrich, Albert und Jakob v. Falkenstein ein Vergleich
dahin getroffen, daß die Güter in Seckau, Mulinan und Balz-
hausen an Eberhard v. Lupfen um 15 Mark Silbers und
Auflösung des Lehenverbandes übergingen. II, 15.
Dazu kam noch ein Theil des Lehenrechtes auf Lupfen,
das Erbrecht außer Almnth und Aicheim auch in Lottstetten und
Sonstiges, was theils im Alpe- theils im Kletgan lag. II, 15.
n. 1272 erscheint in einer Urkunde, betreffend die väter-
liche Erbvertheilung zwischen Egon und Heinrich, Grafen
von Freiburg, als Zeuge Eberhard v. Lupfen. II 15.
n. 1315 erhielt Heinrich v. Lupfen und sein Sohn Hein-
rich die Burg Lupfen mitsamt Zugehör von Rudolph v. Hohen-
berg als Unterpfand. König Friedrich, der Oesterreicher, be-
stätiget dieses, n. 1312 Eberhard und Hugo v. Lupfen
— Bürgen für Peter v. Tannegg.
n. 1327 war Eberhard v. Lupfen Pfarrer in Stühlinge»;
n. 1328 erscheint er als Canonikns in Constanz, von Bischof
Rudolph von Constanz in diese Pfarrei in Stichlingen investirt.
Nach einer Urkunde hat Heinrich v. Lupfen diese Burg
an Friedrich und Leopold, Herzoge von Oesterreich, um 1365
Mark Silber verkauft. Die Hvhenberger hatten diese Burg
von Oesterreich zn Lehen innegehabt, n. 1324 nun bekennen
Heinrich v. Lupfen und seine Söhne Berthold und Konrad, daß
sic von ihrem Vetter Eberhard v. Lupfen, Canonikns zn
Straßburg, 50 Mark Silbers — 1200 fl. rh. — empfangen
haben. Die Urkunde ist gegeben „zu Lnpfen auf der Burg".
Von der Kurie in Straßburg verkauft Heinrich v. Lupfen,
Dechant der Kirche in Straßbnrg, unter Bestättignng seines Ver-
walters Lnthold v. Krenkingen, an Herrn Eberhard, ob-
genannt , und an Hugo, seines Vaters Bruder, genannt
v. Lupfen, die Burg Almnth und seine Güter um 100 Mark
und erhält sie wieder von den Käufern als Lehen auf Lebens-
lang gegen eine jährliche Abgabe zurück. Gegeben n. 1318,
9. Xnl. Pilii. II, 126.'
n. 1322 schrieb sich Heinrich v. Lnpfen schon Land-
graf und Graf von Stichlingen. Johannes v. Lnpfen er-
scheint als östreichischer Statthalter, dem n. 1401 Kaiser
Rnppert die Landgrasschaft Stühlinge» zu 'Lehen gab.
a. 1344 erscheinen besagter Canonikns Eberhard v. L.
und Eberhard, Landgraf von Stichlingen, als Herren v. Lnpfen,
 
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