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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Schröder, Alfred: Die Erwerbung des Patronatsrechtes auf die Pfarrei St. Moriz durch Jak. Fugger 1511-1518, [1]
DOI Artikel:
Schöttle, Johann Evang.: Zur Geschichte des Klettgaues, [7]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0043

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sicht auf die Vernachlässigung des Predigtamtes seitens der
Stiftsherren und auf die daraus entstehenden Mißhelligkeiten
zwischen Kapitel und Pfarrgemeinde, die Verfügung, daß das
durch Resignation Bernhard Artzats erledigte Kanonikat ins-
künftig nur einem Magister oder Licentiaten der Theologie
oder einem Doktor oder Licentiaten beider oder cines der
beiden Rechte übertragen werden solle, der dann das Predigt-
amt zu verwalten verpflichtet sei; die Präsentation zu diesem
Kanonikat soll Jakob Fugger und seinen Erben zustehen auf
grnnd einer von ihm gemachten Anstiftung von 50 fl. jähr-
lichen Zinses zu diesem Kanonikat; wenn der Prediger sein,
Amt nicht mehr versehen könne, habe er das Kanonikat zu
resignieren mit dem Anspruch auf eine jährliche Pension von
100 fl. aus den Einkünften desselben.
Durch die zweite Bulle "h wurde an das mit dem Predigt-
amte verbundene Kanonikat die Pfarrvikarie für den Sprengel
von St. Moriz geknüpft und diese Anordnung mit den zwischen
Prediger und Pfarrvikar zu befürchtenden Kompetenzstreitig-
keiten begründet.
Die dritte Bulle endlich stellt sich dar als ein perincle
valere: wenn auch die Kirche von St. Moriz durch einen
Bischof aus dem bayerischen Fürstenhauses und durch die
Grafen von Balzhausen gestiftet sei; wenn sie auch von In-
nozenz III., Lucius III. und Alexander III. Schutzbriefe er-
hallen habe; wenn auch die Irrungen zwischen den Stiftsherren
und der Gemeinde bereits bcigelegt seien, wenn auch nach
Kapitelsstatutcn ein cmnonicuZ non cmpitularis zur Verwal-
tung der Pfarrvikarie nicht zugelassen werde: so sollen trotz-
dem die zu Gunsten Fuggers getroffenen Verfügungen in Kraft
sein und nicht der Subreption verdächtigt werden können.
(Fortsetzung folgt.

Zur GrsrljirsitL des Rlettgrrnes.
(Ans dein Nachlaß des rastlosen Lvkalgeschichtsforschcrs Pfarrer
Joh. Ev. Schüttle in Seekirch.)
(Fortsetzung.)
2. 1557 kommt Joachim noch in einer Transaktion mit
Walter von Geroldsegg vor. Wilhelms Tochter Julia wird
a. 1549 erwähnt. Ihr Sohn Eitelsried aber starb ohne
Nachkommen. Auch Heinrich ist noch 2. 1571 und 1573 er-
wähnt. Sein Sohn Joachim starb 2. 1582 und mit ihm
war die Lnpfsche Familie erloschen.
Ans der Erbschaft der Stühlingcr Landgrafen hatte die
adeliche Familie von MörSpcrg im Lwhwarzwald einen Zu-
wachs an Besitzungen erhalten, sie starb aber schon 2. 1686
mit Johann Ulrich von Mörsperg ans.
Die Herren von Pappcnheim.
Die letzten Lnpfer scheinen nicht mehr im Besitze der
Landgrafschaft Stichlinge» gewesen zu sein. Nach Laut der
spielenden langwierigen Prozesses betreffs der Besetzung der Pfarrei
St. Moriz gedruckt.
") K-oine apucl s. ?etrum, X Xal. anno ^uarto: Luperna
(UlipoLitione emus jnscrntaloili ^rouiclentia. Da diej'c Bulle uach ver-
schiedencr Richtung hin, namentlich durch Festsetzung der Rechte und
ZerpflichMiigen des Predigers Interesse bietet, so folgt als zweite B ei-
tage ein nach dein Original gefertigter AnSzng ans derselben.
j y blx Nebito pastoralis ollicii; Datum Wie in Anin. 17.
2") b!x sascepto geruitutis ollicio; Datum wie in Anm. I<-
Bruno, Sohn Heinrichs II. des Zänkers von Bayern und
Bruder Heinrichs II. des Heiligen. Lewerer soll die Anregung zur
Stiftung (c. 1019) gegeben haben, lieber die Glaubwürdigkeit des von
den Chronisten mit diesem Kirchcnbau in Berbindnng gebrachttn Nor-
snlls zwischen dein Kaiser und seinem bischöflichen Bruder vgl. L>. Hirsch,
^ahrb. des Reichs unter Heinrich II. Bd. 2. Berlin >864. S. 261.

zerstreuten Notizen erhielt schon 2. 1532 der Graf Maxi-
m ilian von Pappenheim die gräflich v. Lnpfenschen kaiser-
lichen Lehen, auch die Landgrafschaft Stichlingen im Alpegau.
Fast ein Jahrhundert lang hatte diese Familie Stichlingen als
Lehen inne. Nach dem Tode Maximilians kam diese Land-
grafschaft an seinen Sohn Konrad. Dieser starb 2. 1603.
Auf ihn folgte sein Sohn Maximilian, der 2. 1639 mit
Tod abging und nur eine einzige Tochter hinterließ, mit
Namen Maximilian«. Dieselbe verehelichte sich mit Ru-
dolph, Grafen von Fürstenberg.
Die Fürstenbergische-Kintzinger Linie.
Schon n. 1631 finden wir diese Linie im Besitze der
Landgrafschaft Stichlingen. Diese ist also noch zu Lebzeiten
des Vaters vor sich gegangen. Friedrich Rudolph war der
dritte Sohn Christophs von Fürstenberg, welcher bei der väter-
lichen Erbteilung Haslach, Blomberg und das Preythal er-
halten hatte. Christoph starb 2. 1614. Sein Sohn Fried-
rich Rudolph ehelichte die Maximilian« und so ging also durch
Erbschaft von weiblicher Seite diese Landgrasschaft ans die
Fürstcnberg über. Maximilian« hinterließ als Erben ihre»
Sohn Franz Maximilian und dieser den Prosper
Ferdinand, der sich mit Sophia, Gräfin von Königsegg-
RotenfelS verehelichte, aber bei der Belagerung von Landau
n. 1704 siel. II, 408.
Von diesen liegen im Kloster Neidingen begraben Anton,
Maria, Friedrich, Max Franziski Sohn, 2. 1724, 2. 1747
Carl August, Sohn Ludwig August Egons. Il, 546/
Die Herren von Sulz.
Sie scheinen ursprünglich ihren Sitz in dem itzigcn
würtembergischen Städtlcin Sulz am Neckar gehabt und von
da sich geschrieben zu haben. Im 12. Jahrhundert erscheint
zweimal ein Graf von Sulz, nämlich 2. 1141 Alwikns von
Sulz als Zeuge in einer Transaktion unter Kaiser Konrad III.
zwischen der Kirche von Basel und Kloster St. Blasien, und
2. 1150 24. September erscheint derselbe bei einem
Tausch zwischen St. Blasien und Kloster Elchingen als fünf-
zehnter Zeug nach dem Grafen Marqnard von Beringen.
II, 78. UebrigenS ist schon 2. 1095—1098 ein Alwik, Graf
von Sulz Mitstister des Klosters Alpirsbach. Or. Glatz, S- 4.
2. 1278 verkauft Hermann, Graf von Sulz, den Ort
Hopfan an Kloster Alpirspach.
2. 1279 12. März wird Hermann, Graf von Sulz als
ein Blutsverwandter des Konrad von Wartembcrg erklärt,
als letzterer an besagtes Kloster sein Recht ans die Güter in
Hopfau übergiebt. Ebenso Werner Hugo, Ritter von Lein-
stetten genannt. III, 194/95.
Derselbe Hermann von Sulz erscheint auch in der Tei-
lnngsnrkunde zwischen den Grafen Egon und Heinrich von
Freibnrg 2. 1272. II, 15—16.
2. 1283 18. Januar hat Kaiser Rudolph von HabS-
bnrg an Heinrich von Fürstenbcrg die Grafschaft Baar über-
tragen, die dadurch vakant geworden war, daß HermannZwn
Sulz ans sie Verzicht geleistet hatte. Diese Herren von Sulz
waren somit zuvor auch „Baar-Grafen^. Gegeb. zu Heil-
brnnn. III, 203. 151. Urkunde.
Diese Grafschaft sowie das Gericht in ihr war somit ein
kaiserliches Lehe», welches Hermann und seine Vorfahren von
Sulz innegehabt.
2. 1300 war Hermann von Sulz kaiserlicher Hvfrichter
zu Rottweil.
Schon 2. 1267 schrieb sich ein Hermann Oei Zratia
 
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