Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Schöttle, Johann Evang.: Zur Geschichte des Klettgaues, [11]
DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [33]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0062

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
54

verpfändet und 1473 die übrigen drei Viertheile an Dietrich
v. Rumlang. Letzterer gab ein Viertheil davon an seinen
Bruder Heinrich v. Wölflingen und ein Viertheil als Leibgeding
feiner Gemahlin Veronika v. Landenberg, deren Bruder bald
darauf diese drei Viertheile als Pfand erhielt und eine Zeit lang
besaß. Endlich löste Hans v. Heudorf diese drei Viertheile
wieder ein 3. 1486, worüber jedoch ein Streit entstand, in-
folge dessen zwar Junker Heinrich v. Landenberg in der Pfand-
schaft verblieb, die Heudorfschen Mannserben aber auf zehn
Jahre das Recht erhielten, Allmuth um 400 fl. wieder einzu-
lösen. Später mußten diese drei Viertheile dem v. Reischach
auf fünf Jahre überlassen werden, 3. 1488. Infolge großer
Verdrießlichkeiten und Prozesse kaufte Junker Lux v. Reischach
3. 1456 (?) von Hans v. Heudorf das Wiederlösungsrecht an
sich und löste die drei Viertheile ein, welche er sodann an die
Abtei St. Blasien abtrat. Die Herren v. Reischach bekamen
aber auch Streitigkeiten mit diesem Gotteshause, welche erst
3. 1501 beigelegt wurden und 3. 1587 erwarb St. Blasien
auch den letzten Viertheil. Die Burg war schon lange zuvor
unbewohnbar.
Baldegg,
ein Schloß, wovon nur weniges bekannt ist. Marquard de
Baldegg, Kanonikus in Berau, ist Zeug, als Rudolph
v. Weiler den Klosterfrauen in Sizenkirch wieder restituiren
muß. Geschichte in Ober-Eggenheim 3. 1261, 13. Mai.
III, 174.
3. 1271 ist Hartmann v. Baldegg Zeug in einer Ur-
kunde , als Gertraud v. Habsburg-Kyburg einen Hof in
Thiengen an St. Mergeu verkauft.
Eggenheim, izt Eggingen
bei Stichlingen, '/ch Stunde von der Wutach entfernt, Ober-
Eggingen. 3. 888 schenkte unter Graf Adelbert im Allgau
ein gewisser Gozbert seine Güter zu Ober-Eggingen an
St. Gallen. 3. 1261 war Vice-giedunus Albert, genannt
Chemphe und Lupold de Eggenheim, Laie. III, 174.
Beringen
im oberen Klettgau, nahe bei Schafhausen, Kastell und einst
der Sitz der edlen Familie v. Hünen, die sich von Beringen
schrieb. Im Anfänge des 15. Jahrhunderts hatten dieses
Schloß inne die Herren im Thurm zu Schafhausen, 3. 1780
aber die Stadt Schafhausen. 3. 1223 bestätigte Otto I., Abt
von St. Blasien, den Jahrtag Heinrichs v. Beringen. III, 126.
Heinrich war Kämmerer und lebte noch 3. 1248. Er
gab einen Hof in Betmaringeu einem von Schafhausen gegen
jährliche 16 Malter Getreid. Er hatte den Hof um zehn
Mark losgekauft.
E y st a t t
besaß eine adelige Familie. 3. 1114 hat Bnrkart v. Eystatt
mit Walter v. Waldek an St. Blasien das Thal Totnan und
Schönau vom Feldberg bis zum Pfasfeuweg mit allen Rechten
auf die Leibeigenen gegeben. III, 96.
3.1168 d. 12. März gab Bischof Otto die Kirche in Schönau
an St. Blasien, darunter auch den Theil, welchen Eberhard
und Burkhard v. Eystatt zuvor gehabt, nämlich den unteren
Theil am Habisbach. Ulrich, Edler v. Eystatt, erscheint in
einer Urkunde, wo Heinrich, Graf v. Urach und sein Bruder
Gottfried, genannt v. Fürstenberg, die Burg Tonsol dem Abt
Werner von St. Trutpert bestättiget, die er von seinem Vater
Rudolph, Ritter v. Tonsol, erhalten hatte, 3. 1258. Anna,
Rudolphs, Ritters v. Nazzinhausen, uxor resignirte im gleichen
Jahre an St. Trutpert die Güter, welche ehedem Burkharden

und Bertholden v. Tonsol gehört hatten. 3. 1203 erscheint
Hiltibrand v. Tonsoln als einer der Lehenleute Herzogs Bert-
hold, des Stifters von St. Peter. I, 360.
Haydburg
die Veste, besaßen ehedem die Herren v. Falkenstein. Sig-
munds v. F. Vater hatte sie mit aller Zubehör von Jakob
v. Staufen erkauft und 3. 1519, 4. April verkaufte er sie an
Wilhelm und Friederich v. Fürstenberg um 2822 st. Geg.
Montag nach Lätare. III, 405.
Heidek.
Diese Herren v. Heidek kamen erst im 13. Jahrhundert
in Schwarzwald. II, 18.
Zuvor hatten sie ihren Sitz im oberen Aargau bei Schloß
Liel, 3. 1243 erscheint in einer Urkunde Grafen Rudolphs
v. Habsburg Heinrich de Heidek und 3. 1210 schon. Von
da kamen sie in Schwarzwald und waren Nachbarn der Herren
v. Blnmenegg und Krenkingen. II, 18. Graf Wilhelm von
Zimmern hat zur Frau eine Edle v. Heidek aus den: Schwarz-
walde. I, 358. 3. 1581, 12. Juni ist Hans Christoph
v. Heidek Rat Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich, Schult-
heiß zu Waldshut und Waldvogt der Grafschaft Hauensteiu.
III, 430.
Die Grafen v. Hauen stein.
Die Grafschaft Hauenstein und ihre Geschichte ist hin-
reichend beschrieben im General-Lexikon S. 510—513. Hier-
um eine kleine Ergänzung.
Im Gebiete der Waldstädte am Rhein waren auch die
Grafen v. Howen-Hauenstein, jedoch zu unterscheiden von denen
auf dem Berge Hauenstein in der Schweiz. Im 13. Jahr-
hundert erscheint Ulrich v. Hauenstein und seine Brüder
Werner und Heinrick v. Hauenstein, welch letzterer den Kauf
eines Gutes in Verlisburg von seiner Schwester 3. 1289
bestätigte.
3. 1304 entstund zwischen Johann und Ulrich v. H.
e. S. und dem Kloster St. Blasien a. S. ein Streit, der
aber 1er. V. nach St. Jakobi gütlich beigelegt wurde.
3. 1356 sezte sich Ritter Johannes v. Hauenstein einen
Jahrtag in Säckingcn, auf den 2. Januar zu feiern; und
auch für Rudolph v. Hauenstein ist ein anderer Jahrtag auf
das Fest Petri Cölestini festgesetzt worden. II, 134. Die
Hanensteiner zinsten meist an die Stifter St. Blasien und
Säckingen und stunden seit Kaiser Rudolphs I. Zeiten unter
vsterreichischcr Oberhoheit.
(Fortsetzung folgt.)

Nrchrvalien des ehrm. Cisterriensrr-Nonnen-
klosters Baindt bei Weingarten.
Geordnet und bearbeitet von Renz in Regensburg.
(Fortsetzung.)
1537. März 12. Hans Ammann zu Mntwishofen
bekennt, daß ihm und seinem Sohn Konrad von der Acbtissin
Margarete von Baindt des Klosters Gütlein zu Mntwishofen
mit allen Zubehörden gegen einen bestimmten jährlichen Zins
und dem Heiligen zu Mntwishofen 1 Viertel Haber „liecht
Korn's", zwischen St. Martinstag und Weihnachten nach Lent-
kirck in des Klosters Kasten zu führen, auf Lebenszeit zu Lehen
verliehen worden sei. — G. a. 12. Tag ds. Mts. Mertzen 1537.
— S. Jakob Thoman, Stadtammann zu Leutkirch. — Pcrg.
Orig. m. Siegel. 497.
Das Siegel in grünem Wachs zeigt auf drek Bergen einen Stern
und darüber ein Krenz. — Legende: 8. iacod : tlroina: alia : Koclr.
 
Annotationen