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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

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Zur Geschichte des Landkapitels Krautheim, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0089

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von Schwaben
— zugleich Oeg-ui für deutsche Lrircheugeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtlicher Weltschau.
Regelmäßige Beilage zum Pastoralblatt für die Diözese Nottenburg.

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Mit einem Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelehrten herausgegeben
von Op. Engelbert Hofele, Pfarrer in Ummendorf.
Korrespondenzen wallen gefl. direkt an vr. Engelbert Hofele, Pfarrer in Uminendarf b. Bibcrach, gerichtet werden.

Nr. 21.

Stuttgart, den 1. November 1892.

9. Jahrgang.

Inhalt: Zur Geschichte des Landkapitcls Krautheim. (Schluß.) — Die Gräfin Maria van Helfenstcin, geborene Prinzessin von Bosnien, auf
Burg Ueberkingcn bei Geislingen. Von Theodor Schön. — Litterarisches. — Miszellen.

Zur Geschichte des Landkaxikels Rrauthrim.
(Schluß.)
13. In Gommersdorf besaß das Kloster Schönthal die
Oberhoheit und das Patronat. Pfarrer: ?. Bruno Dill von
Simmering, Professus von Schönthal. Die neu erbaute
Kirche ist konsekriert.
14. Westernhausen mit dem Muthhof, Bnschelhos und
Schleierhof stand weltlich und kirchlich unter dem Kloster
Schönthal. Pfarrer war k. Mauritius Weber von Mannheim,
Professus von Schönthal.
15. Marlach mit den Filialen Altorff, Sehershof und
Heßlingshof. Die Oberhoheit von Marlach und Altorff stand
Mainz zu, dagegen von den zwei letzten Höfen S. und H.
dem Kloster Schönthal. Patron ist der Fürst und die Grafen
von Löwenstein-Wcrtheim. Pfarrer war Georg David Metzger
von Jaxöberg. Die neu erbaute Kirche war noch nicht konse-
kriert. H
II. Infolge der Staatsumwnlzungen im ersten Jahr-
zehnt dieses Jahrhunderts (1806 u. ff.) fielen die Pfarreien
sub 5, 6, 7, 12 und 13, nämlich Assamstadt, Kraulheim,
Klepsau, Winzenhofen und Gommersdorf an Baden, die
übrigen Pfarreien an Württemberg.
Da der Jaxtsluß die Grenze zwischen Baden und Würt-
temberg bildete, wurde Altkrantheim und Unterginsbach,
welche am linken Ufer des Flusses liegen, von Krautheim
losgerissen und Alttrautheim zu einer eigenen Pfarrei erhoben.
Dagegen wurde der HeßlingShvf, welcher auf dem rechten
Ufer der Iaxt liegt, von der Pfarrei Marlach getrennt und
der Pfarrei Winzenhofen einverleibt.
„Durch königliche Verfügung vom 1l. Dezember 1817
(Neg.-Blatt S. 587) wurde das Dekanat Krantheim (würt-
temb. Anteils) aufgelöst." „Durch königliches Dekret vom
15. Mai 1818 (Neg.-Blatt Nr. 239) wurde für sämtliche
katholische Orte des Oberamts Künzelsan das Dekanat Am-
richShausen errichtet." (I. Scheffold, Geschichte des Land-
kapitcls AmrichShausen, S. 111.)
Der kleinere Teil des alten Kapitels Krantheim mit den

>) Usserma»», lüpiscopntus ^Vircedurxensis XI- zählt außerdem
Iwch fvlgende fünf Pfarreien auf: Kupserzcll und Waldenburg, welche
nach Allgermlssens Diozesankartc zum Kapitel Amrichshanscn gehören;
Bartenstcm und Rcngershansen, nach letzterer Quelle zum Kapitel
Mergentheim, sowie Pfedelbach, zum Kapitel Neclnrsnlm gehörig.

genannten fünf Pfarreien, die an Baden gefallen waren, bil-
det jetzt das Dekanat Krantheim.
Am 13. August 1809 haben sich folgende Herren Kapi-
tularen des nunmehr getrennten Landkapitels diesseits nnd jen-
seits (sd. der Iaxt) zu Jagstberg versammelt, um eine Tren-
nung des Kapitelsvermvgens vorznnehmen: Dekanatsverwescr
und Pfarrer Geldemejer von Assamstadt (bad. Anteils) und
Dekan nnd Stadtpfarrer Neuland in Jagstberg mit den Pfar-
rern Back zu Mnlfingen nnd Kinzingcr zu Ailringen.
Man einigte sich dahin, daß die zehn Pfarreien unter
württembergischer Landeshoheit ^/s, die fünf Pfarreien unter ba-
discher Landeshoheit ffs des Kapitelsvermögens erhalten sollten.
Ter badische Teil erhielt 628 fl. 15 kr., der württem-
bergische 1256 fl. 30 kr. Da im alten Dekanate zwei ge-
stiftete Anniversarien zu halten waren, kam man darin über-
ein, weil die Ausscheidung Schwierigkeiten bereitete, das; jedes
Dekanat ein unniversarium pro Oekunctis iunckutoriduZ hal-
ten lassen solle, wofür jedes 24 kr. aus seiner Kasse auszahle.
III. Im Jahre 1831 wurden die Pfarreien Ballenberg
und Oberwittstadt vom Dekanat Buchen getrennt und dem
bisher allznklcinen Dekanat Krantheim zugetcilt. Durch Be-
schluß des Erzbischöflichen Ordinariats vom 30. September
1831, gezeichnet I)r. v. Vicari, wurde der Anteil der Pfar-
reien Ballenberg und Oberwittstadt an dem Vermögen des
Landkapitels Buchen ausgeschieden, der in 186 fl. 31^2 kr.
bestand, „wenn man das Kapitelsvermögcn u 2051 fl. 46 kr.
in 22 gleiche Teile teilt". Da einige unbcibringliche Posten
in Abgang dekretiert werden mußten, wurde der Anteil dex
zwei Pfarreien B. und O. von neuem ansgeschieden mit 91 fl.
52 kr. für jede Pfarrei oder mit 183 fl. 44 kr. für beide.
IV. Schon im Jahre 1842, als die Neuwahl eines
Dekans vorgenommen werden sollte, beauftragte das Erzbischöf-
liche Generalvikariat durch Beschluß vom 24. Juni Nr. 3468
den Erzbischöflichen Dekanatsverwescr Kaiser zu Assamstadt,
die Kapitelsmitglieder zu vernehmen , ob kein Hindernis ob-
walte, wenn die Pfarreien Hüngheim und Windischbuch, welche
Krantheim sehr nahe, dagegen von Buchen sehr entfernt
liegen, von dem letzteren Dekanate getrennt und mit erstcrem
vereinigt würden. In der Herbstkonferenz wurde der Be-
schluß gefaßt, „das Kapitel Krantheim wolle der Einverleibung
der berührten Pfarreien Hüngheim und Windischbuch nicht ent-
gegen sein, wenn selbige ihren Anteil an dem Vermögen des
 
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