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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 12.1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.15916#0108

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Erscheint monatlich zwei- !
mal als regelmäßige Bei- !
läge znm Pastoralblatt für !
die Diözese Rottcnlmrg und I
ist durch die Post nur !
mit diesem zugleich zu
beziehen! halbjährlich iu !
Württemberg M. 3.15., im I
Bcstellbczirl Stuttgart M, !
3, —im Reiche M. 3, 30,,
in Oesterreich fl, 1, 53 kr, !
L. W., in der Schweiz Frcs. !
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von Schwaben
— zugleich Geguu für deutsche Uircheugeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtlicher Weltschau.
Regelmäßige Beilage zum Pastoralblatt für die Diözese Nottenburg.

! Durch alle Buchhaud- !
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Mit einem Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelehrten herausgegeben
von Ov. Engrlbrvk Hofrle, Pfarrer in Ummendorf.
Korrcspo nd enzrn wallen gcfl. direkt an vr. Engelbert Hosele, Pfarrer in Ummendarf b. Biberach, gerichtet werden.

Nr. 8. Stuttgart, den 15. April 1894. 11. Jahrgang.

Inhalt: Eine zu Grunde gegangene Pfarrei, Diirnan, OA. Göppingen. Von Stadtpfarrer P. M. (Schluß.) — Kritik der Wappen der Minne-
singer aus Schwaben. Ein Beitrag zur Geschichte der christlichen Mystik in Schwaben und Alamannien. Von F-. Mone. (Fortestzung.)
— Miszellen.

Eine gr Grunde gegangene Pfarrei, Diirnan,
ON. Göggingen.
Bon Stadtpfarrer P. M-
(Schluß.)
Nach Anerkennung des Mitbenützungsrechts.
Trotz des bewundernswerten, unermüdlichen Eifers des
Kamerers Vogel von Groß-Eislingen ist es erklärlich, daß
die allmähliche Zerbröckelung der kleinen katholischen Gemeinde
vor sich ging, nachdem kein eigener Geistlicher mehr angestellt
und nur ein paar mal im Jahr der Gottesdienst war. Die
einen zogen fort, die anderen heirateten protestantisch.
Die Protestanten waren so sehr in der Majorität, daß
sie von Ende 1822 an auch in der Kirche mehr Platz zu
gewinnen suchen mußten. Sie stellten deswegen an die katho-
lische Gemeinde die Bitte, ihnen den Chor, welcher ausschließ-
lich den Katholiken gehörte, abzntreten, damit dort die Orgel
aufgestellt werden könne. Der Kirchenrat genehmigte am
22. April 1823 die Räumung des Chors unter den Bedin-
gungen, daß 1. der Hochaltar um annehmbaren Preis ver-
kauft und der Erlös der bestehenden Stiftung zugewendet und
2. der dem katholischen Kultus ausschließlich verbleibende
Seitenaltar auf Kosten der protestantischen Einwohner un-
mangelhaft hergestellt werde. „Uebrigens versteht es sich von
selbst, daß der ungestörte Mitgebrauch der besagten Simultan-
kirche in Dürnan den dortigen Katholiken für jetzt und in
Zukunft Vorbehalten bleibe". Auch das Ordinariat genehmigte
die Räumung, nachdem die Katholiken Dürnaus ihr Einver-
ständnis erklärt hatten. Vor dem Abbruch des Hochaltars
hat Pfarrer Vogel „nach Anleitung des Rituals die erforder-
liche Execration vorznnehmen".
Der im „Merkur" ausgeschriebene Verkauf des Hoch-
altars ergab kein annehmbares Resultat. Sonach kam am
16. März 1824 folgender Vergleich zu stände:
„I) Wird den Katholiken in Dürnan das denselben vertrags-
mäßig zustehende Simultaneuirr in dem Maße, wie sie
solches bisher — dem evangelischen Kultus nnverhinder-
lich — in dortiger Kirche, Sakristei, gemeinschaftlichen
Gebrauch der Kanzel, Orgel, des Geläutes und den-
selben zustehenden eigenen Kirchhofs besessen und ans-
geübt haben, hiemit ausdrücklich Vorbehalten und aufs
neue zugesichert;


2) wird der evangelischen Gemeinde der durch Einräumung
des verlangten Platzes entbehrlich gewordene Hochaltar
um den von ihr selbst angebotenen Preis von 25 fl.
gegen baare Erlegung des Kaufschillings anmit käuflich
überlasse»; wogegen aber
3) sich die evangelische Gemeinde kraft gegenwärtigen Ver-
trages verbindlich macht, den Katholiken auf der Evan-
gelienseite den 2. Altar mit allem, was zu einem dem
katholischen Kultus gewidmeten Altar notwendig und
erforderlich ist, auf ihre Kos S
Gitter umschließen zu lasse! S ^
meinde dem Kämmerer Vogel S
(zusammen 34 st. 39 kr.). ^
Am 21. Mai 1833 wird Vcff?
dinariat bevollmächtigt, „jährlich
nieren". S-
Jnzwischen war ein neues 11
„Religionsanstalt" hereingebrochen
H a nni b al D e g enfeld ge machi ^ o
Dieses Kapital war bis 1804 bei D""
München deponiert. Nach Wegzug
der Kirchenfabrik Mühlhausen einvci^ w
rechnnng ausgenommen und sämtl^
messen und Almosen verwendet. A S°
Eislingen eingepfarrt wurde, verll^-^
Mühlhausen (15. August 1810) (U,
1806 ausgelegte Kapitalstener un^ ^
man nicht abgezvgen hatte; dieselben bc ^
1806/7 —: 1 fl. Prozent
>/2 fl- „
20 kr. „ ^

1807/8 —:
1808/9 —:

tudr -

Dafür möge man der
den dürnauischen Paramente» 6 kleS-
(„es sind noch 6 große, neu fossoD-2
abgeschossenen Baldachin überlasse»^
sei billig, wenn Graf Degenfcld fü^ ^
wohnung samt Holz und Garten, ^
der Zeit des „Unterbrnches" eine
er pro luiiÜLlioire benetrcü cediei^ ^
8. Okt. 1813 berichtet Oberau

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