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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

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Schön, Theodor: Schwäbische Biographieen
DOI Artikel:
Liebenau, Theodor von: Schwäbisches aus Schweizer Archiven, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0126

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118

7. August 1482 mit dem von Konrad
von Weyschenfeldt erkauften halbe»
Hof zu Datkingen (Oberamt Ellwangen)
und dem Teil au der Gült aus dem
Maierhofe Lauteuhof (bei Bühlerzell) eiueu
Jahrlag iu des StiftS Präseuzamt. Um
das Jahr 1474 stiftete er eiueu Jahrtag
für den Stifter des Stifts, den KustoS
Ulrich von Heppingen und mehrere
Vikare. Am 29. September 1473 ordnete
er das bei dein Bildhause St. Wolfgaugö
vor dem Steiuthor gefallene Opfer und
setzte Pfleger darüber. Am 23. Septem-
ber 1473 legte er den Grundstein der
St. Wolfgangskirche auf dem Friedhof,
bekanntlich seine Stiftung, wie die In-
schrift besagt: „1473 au saut MattheuS
Abcut da wart der erst Stein legt an
das; würdig GvttshanS". Non seiner
sonstigen geistlichen Thätigkeit sind noch
zu nenne» einige Präsentationen; so prä-
sentierte er am 22. November 1468 dem
Bischof von Worms ans die durch Tod
erledigte Frnhmeßpfrnnde in der Pfarr-
kirche zu Neckargemünd (bad. A.-B. Hei-
delberg) den Heinrich Walcker, am
17. August 1490 dem Bischof von Augs-
burg auf die durch den Rücktritt Georgs
Sen b erlich erledigte Pfarrpfrunde in
Ncnler (Oberamt Ellwangen) Sebastian
H ertf e ld von Ellwangen und am 4. August
1494 nach dessen Tod Andreas Klaiber.
Die treffliche Verwaltung des Stifts
verschaffte dem Propst großes Ansehen bei
seinen Zeitgenossen. Gab cS Streitigkeiten,
so unterwarf man sich gerne seinem Schieds-
spruch. So thädingte er und Vogt Al-
brecht (v. Rechberg) von Ellwangen am
25. November -1473 in der Fehde und
Feindschaft zwischen dem Bischof Johann
von Konstanz und Kristlin Zahn ans
Weizen (bad. A.-B. Bonndorf). Derselbe
Bischof ging ihn auch am 1. August 1479
ans Grund des sechsjährigen kaiserlichen
Friedens um Hilfe an.
Im bisherigen war von AlbrechtS amt-
licher Thätigkeit die Rede. Gewiß karr»
man ihm das Zeugnis eines gewissenhaften
Verwalters des ihm anvertranten Pfundes
ansstellen.
Doch auch ein liebevoller Verwandter
war er, ohne in die Fehler des Nepotismus
zu verfallen. Schon am 12. Scpt. 1472
war sein Anwalt und Vogt Albrecht von

Rcchberg von Hohenrechberg, der auch
am 5. Februar 1473 und 30. Januar 1475
als Vogt erscheint. Es war dies ein
Enkel seines Oheims Wilhelm vonNech-
berg zu Weissenstein. Des Propstes
Bruder, Wilhelm der Lange, war 1480
Vogt zu Thanncnbnrg und Kochenbnrg.
Chorherr Wilhelm von Rcchberg schwur
am 14. April 1491 im Namen seines
Bruders auf die neuen Statuten. Man
sieht, Propst Albrecht zog mehrere seiner
Verwandte» in seine Nähe. Am Montag
nach Miserieordia 1471 gab Albrecht sei-
nem Wilhelm volle Gewalt, daß er solche
Briefe (d. h. Urkunden), so ihm znin
Stand seiner zwischen ihm und Jungfrau
Dorothea von Ramm in gen verabredeten
Heirat nötig wären und zu Rottweil in
Aufbewahrung lägen, zu seinen Händen
nehmen dürfe. Wohl von den Nechberg-
schcn Gütern hatte Propst Albrecht nach
Ellwangen gebracht den in den Jahre»
1483 und 1484 als Schultheiß von Ell-
wangen genannten Adam Nechperger.
Noch kurz vor dem Ableben des Propstes
am 31. August 1501 erteilte der Kardinal
Neiinnnd dem Stephanus Nechperger,
wohl einem Sohne des Schultheißen,
propter clelectus natnlium den Dispens
znin Zweck der Priesterweihe jedenfalls
auf Veranlassung des Propstes, der sich
des Sohns seines Beamten annahm.
Ans ein reiches, verdienstvolles Leben
konnte Propst Albrecht znrückblicken, als
er am 28. Juli 1502 für immer die Angen
schloß. Er erhielt ein schönes Grabmvnn-
ment, ans den: rechts sein Vorgänger von
Hirnheim kniet, links aber Albrecht, den
Rechbcrgschen Schild zu Füßen. Ans sei-
nem Munde gehen die Worte': »0 Nnter
miserere mei.« Sein Bild findet sich in
der Stiftskirche in Ellwangen.
Schwäbische-, nutz Schweizer
Archiven.
Bon Staatsarchivar vr. Th. v. Lieben an in
Luzern.
7. KnrzerBerichtAnfangS, Fortgangs und
jetzigen ZnestandtS des; Hayl. Geistordenß
Gottßhanß vnd Hospitals in Memmingen
de 28. October 1634.
Dieser Bericht ist in B a n in a n n s „Ge-
schichte des Allgäus", woselbst in Bd. I, S. 388
ff. und II S. -123—427 n. s. w. ausführlich über
 
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