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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

DOI Artikel:
Vogelmann, Albert: Die Bildhauer-Familie Paulus, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0137

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Organ für Oeschichte., Altrrtliiiis'Iilindr^
rinnst und rinltnr der Diärese tHurendurg nnd der angrenzenden Oediete.
Uerausgegeben und redigiert von ttmt-richtcr a. D. Vccü in riavcnpünrg.

Beiträge, Korrespondenzen ec,, N ez e n s i o n S - Eremp la re, Tanschzeitschriftcn rc. wollen
NctS direkt an Amis, icliter n, D. Beck itl NnvenSbnrg, Bestellungen nnd Reklamationen an
die llxpedilion deS „Deutschen Vvlksblatts" in Slntlgort, llrbanSstrasje 94, gerichtet iverden.


Erscheint mouailich einmal nnd ist halbjährlich durch die Post znin Preis von
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; durch alle B n chhandl n n gen , sowie gegen Einsen-
dnng des Betrages direkt von der, Expedi tion um M. 2.10 (außerhalb des
dentsch-österr. Pöstgebietes M. 2.20) zu beziehen; einzelne Nninniern 40 Pf. An-
noncen w., welche der htichtnng dieser Zeitschrift riicht znlviderlansen, werden von
der Expedition entgegengenoniinen nnd pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Pf.,
bnchhändlerische Beilagen, Prospekte ?c. nach Uebereinknnft berechnet.


Die Bildhauer Familie Oaulud —
ein Bkitrag zur K n n st g e f ch i ch t e
E l l w äuge ii S.
Bon vr. Alb. Vogel in nun, Professor n, D.
in Ellwangcn.
!. I» de» hundert Jahren von 1682
bis 1782 herrschte in der Stadt Cllwangeu
nnd in deren Nähe eine überaus rührige
Banthätigkeit, die sich mit große» Werken
befaßte. Cö seien hier nur die wichtigsten
namhaft gemacht. In die Jahre 1682
bis 1695 fällt der Ba» der großen Wall-
fahrtskirche auf dem Schöneuberg, und
nachdem diese im April 1 709 infolge eines
zündenden Blitzstrahles zum größten Teil
durch Feuer zerstört war, wurde ihre Wie-
derherstellung sogleich in Angriff genom-
men nnd 1715 vollendet, DaS fürstliche
Schloßgebände erfuhr zwischen 1 687 und
1689, und nach einer Fenersbrnnsi aber-
mals 1720 nnd. in den folgende» Jahren
sehr bedeutende C'rncuerungcu und Ver-
schönerungen. Au die Stiftskirche wurden
eingebaut, freilich nicht zur Zierde ihrer
äußeren Gestalt: die jetzige Sakristei 1699
nnd die Sl. NcpomnkSkapclle 1701. Im
Jahre 1702 wurde das Spital, 1717 das
Stadlpsarrhaus erbaut, und 1752 das
crstere ansehnlich erweitert. Von 1720
an führten die Jesuiten das Gebäude für
ihr Kollegium, das Gymnasium nebst Fcst-
saal nnd ihre Kirche auf. Im gleichen
Jahre begann der Bau des schönen Kusto-
riehanscs zunächst am Chore der Stifts-
kirche. In den Jahre» 1728 bis 1730
erstand das Kapuzincrkloster, und 1730
wurde der Grundstein der dazu gehörigen
Kirche znm hl. Franziskus gelegt. Acbt
Jahre daraus begann die Hanptnmgestal-

lnug des Innern der Stiftskirche »nd im
selben Jahre fand die Feier des lOOjäh-
rige» Jubiläums der Schönenbcrg-Wallfahrl
statt mit einem Glanze, der sehr viele
Beschäslignng nnd Verdienst mit sich brachte.
Aehnlich war eS bei der 1000jährigen
Jubelfeier von Ellwangen im Jahre 1764.
Fürstpropst Franz Georg von Schönborn
ließ 1748 und 1749, nachdem das alte
NathanS abgebrochen, an dessen Stelle
einen palastähnlichen Bau erstelle», worin
sich gegenwärtig die Zivilkammer des
K. Landgerichts befindet. Noch ehe dieses
vollendet war, unternahm er bereits die
Aufführung des großen Gebäudes für daö
Priesterseminar auf dem Schönenbcrg. Die
Marien- oder Pfarrkirche erfuhr 1 752 im
Innern, znm Teil auch au der Außenseile eine
wesentliche Umgestaltung, daö Statthalterei-
Gebäude, jetzt Wohnung des NegiernngS-
präsidenten (1591 erbaut) 1754 eine bedeu-
tende Ernenernng, desgleichen das Palais
Adelmann (1688 erbaut) im Jahre 1782.
Daß durch diese Unternehmungen Hun-
derte von Händen in Bewegung gesetzt
wurden, versteht sich von selbst. Auch die
Kunsthandwerker fanden Arbeit in Hülle
nnd Fülle, vor allem natürlich die Bau-
meistcr, dann Stuccalore», Gipsmarmor-
arbciter, Bildhauer, Maler, Kuustschreiner
uud -schlosser, Goldschmiede, Vergolder,
auch Grvßnhrmacher ». s. w. Von dieser
manuigfaltigen Thätigkeit soll hier ei» Stück
behandelt werden, und daß gerade dieses ge-
wählt wurde, dazu gaben zunächst die dem Ver-
fasser mehrmals begegnenden Bildhauer mii
dem Gescl lechtsnamen P a u l u S Anlaß, st
st In der folgenden Aussicht n»g sind nur
ungedrncktc Quellen benicht »nd zwar: Für die
 
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