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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

DOI Artikel:
"Album Neresheimense", [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0169

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Organ für Geschichte, AltertumDilnde,
Kunst und Kultur der diocese Guttendurg und der angrenzenden Gebiete.
peransgegoben und redigiert von Amtsrichter ci. D. BccK in Ikaveilpüllrir.

Beiträge, Korrespondenzen rc-, Nezensions-Eremvlare, Tanschzeilschriften re. wollen
stets direkt an Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg, Bestellungen und Reklamationen an
die Expedition des „Deutschen Volk-Matts" in Stuttgart, Urbansstrnße 94, gerichtet werden.

Br. !!.
4SW.

Erscheint mouotlich elumak und ist halbjährlich durch die Post znin Preis von
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; durch alle Bnchhandlnngen, sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt von der. Expedition um M. 2.10 (außerhalb des
dentsch-vsterr. Postgebietes M. 2.20) zu beziehen; einzelne Nummern 40 Pf. An-
noncen rc., welche der Richtung dieser Zeitschrift nicht znwiderlausen, werden von
der Expedition entgegengenommen und pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Pf.,
buchhändlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Uebereinknnst berechnet.

-is.
SahtW.

„stlbuin dl6rb8dsim6N86."
Verzeichnis
der vom Jahre 1424—1854 verstorbenen
Aebte und Religiösen der ehemaligen NeichS-
abtei NereSheim in Schwaben Bene-
diklinerordens, mit biographischen Notizen rc.
Zum Gedächtnis au die vor 800 Jahren er-
folgte Gründung (1095) von I'. M
Motto:
^vete solituciinis
Olaustricfue mite8 incolae!
in fest. 00. 33. Oiä. 8. I'eneä.
Vorbe m erkn n g.
Zwei Fragen mögen zuerst erörtert
werden:
I. Lohnt es sich überhaupt der Mühe,
Verzeichnisse von Religiösen eitles Klosters
mit biographischen Daten zu veröffentlichen?
II. Verdienen die Religiösen von Neres-
heini ein solches Andenken?
Beides glauben wir mit „Ja" beant-
worten zu müssen:
Die erste Frage löste bereits ein Cister-
cienser des SüfleS Lilienfeld, ?. Paul
Tobner, der in seiner Arbeit „Das Cister-
cienserstift Lilienfeld" oder biographische
Darstellung des Wirkens der Cistercieuscr-
mönchc von Lilienfeld von 1202—1891
unter anderem schreibt:
I. „Die Aebte der meisten Klöster haben
ihre Biographen gefunden. Was ist aber
ein Abt ohne Mönche? Was ist der beste
Abt ohne gnie Mönche? Ans die Mönche,
ans die Bewohner der OrdenShänscr, auf
ihre» Geist kam es nicht wenig an, ob
trotz aller persönlichen Anlagen ein Abt in
der Welt überhaupt eine Nolle und welche
Nolle er spielen konnte." —.

„Eben deshalb verdienen die Mönche,
diese unermüdlichen, selbstlosen, stets für
das Ganze planmäßig arbeitenden Ameisen,
die Mönche, welche „perierunt, «guusi
non kuerint", einige Beachtung. Auch
sie verdienen eine Schilderung, um der
Mitwelt zu zeigen, wer alles in den
Klöstern gewirkt, was sie gethau, wie
sie sich verwenden ließen, wie Tausende
von Familien, deren Angehörige in die
Klöster eintraten, sich durch die Verdienste
derselben geehrt und glücklich fühlten —
wie wissenschafiliches und Kunst-Streben
nirgends unterdrückt, stets gefördert worden
ist und auch immer lobwürdige AnSüber
»nd Verbreiter gefunden hat und so Gott
und seiner heiligen Kirche zur Ehre, den
Menschen aber zum Heile, dem Kloster
und Orden zur Zierde, unnennbares Gutes
au Leib und Seele geübt worden ist von
der stillen Zelle aus."
II. Aber auch die Neresheimer Reli-
giösen verdienen der Vergessenheit entrissen
zu werden. Denn, nahm auch die ehe-
malige Beuediktiner-Reichsabtei Neresheim
im Bistume Augsburg in der Kultur-
geschichte keine so bedeutende Stellung ein,
wie mehrere andere Abteien dieses Bis-
tums, als St. Ulrich in Augsburg, Bene-
diktbeuern, Ottobeueru und Wessobrunn —
so hat dieselbe doch Jahrhundert für Jahr-
hundert getreu ihre Aufgabe, die ihr von
der Vorsehung für einen kleineren, be-
scheidenen Wirkungskreis war vorgezeichnet
worden, gelöst. Es verging fast kein Sä-
kulum, im dem nicht das eine und andere
Mitglied sich in irgend einer Weise ganz
besonders hervorgethan hat. So finden
wir im Beginne des 16. Jahrhunderts den
 
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