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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

DOI Artikel:
"Album Neresheimense", [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0174
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166

Ich Columban st Fanbcr, geb. zu Weingarlcti
31. Jan. 1K03, Prüfest 30. Nvv. 1619, Priester
I. April 1626, starb an der Pest 4. Olt. 1634. (91)
Ich Albert Stör, geb. zu Hetlingen 12. Dez.
1602, Prüfest 1. Mai 1620, Priester 8. April
1628, starb au der Pest 14. Okt. 1634. (92)
Ich Maurus Dietrich, geb. zu Wertiuge»
28. Aug 1586, Profest 7. Aug. 1604, Priester
1609, starb als das letzte Opfer der Pest 29. Okt.
1634. (93)
1'. Gregor Felser aus Gmünd, geb. 1600,
Profeß 30. Noo. (nach anderen 30. Aug.) 1619,
Priester 29. März 1627, musste sich vor den
Schweden flüchten, starb zu Würzburg 4. Okt.
1636, begraben bei den Karthäusern. (94)
Ich Dominikus Kramer, geb. zu Augsburg
II. März 1611, Prüfest 9. Sept. 1627, starb an
der Pest zu Wien bei den barmherzigen Brüdern
10. Sept. 1637. (95)
lch Plazidus Grueber aus Salzburg, Profest
4. Juli 1623, h 15. März 1641, hatte sich gleich-
falls vor den Schweden flüchten müssen. (96)
Ich Othmar Walther, geb. zu Wallersteiu
21. Nov. 1612, Prüfest 11. Febr. 1629. flüchtete
nach Oesterreich, primiziertc im Kloster Lambach,
wurde dort als Novizenmeister und Prediger ver-
wendet, starb zu Gmunden (Oberösterreich) 7. April
1642. (97)
Ich Wolfgang Grad, geb. zu Dinkelsspil 28. Okt.
1574, Präses; 28. Okt. 1594, Priester 26. Mai
1602, musste sich flüchten, starb in der Stift
Einsiedlerischen Propstei St. Gerold (Vorarlberg)
19. Okt. 1643. (98)
Ich Hieronymus Riedmiller, geb. zu Burgau
25. Noo. 1601, Prüfest 22. Juli 1622, Priester
14. Juni 1631, begab sich auf die Flucht nach
Mähren und wirkte als Pfarrer zu Mehaiu und
Stanneiu, st wo er am 14. Nvv. 1646 an der
Pest starb. (99)
Ich Benedikt Rorer, Abt, geb. zu Knö-
ringen 14. Okt. 1579, Prüfest 4. Jan. 1595,
Priester 1606, nachdem er zu Dillingen sich einen
Schatz von Wissen in den theologischen Fächern
und orientalischen Sprachen erworben.
Zur Aushilfe als Prior nach Fultenbach ge-
schickt, wurde er 29. Juli 1616 zum Abt er-
wählt. Er förderte aufS lebhafteste die Bestre-
bungen des Salzburger Erzbischofes Markus
Sittikus und schickte auf die Salzburger Univer-
sität zwei seiner besten Kräfte als Professoren;
es waren die Ich Ich Zacharias Witzenberger und
Thomas Weist. Die Abteien Deggiugcu und
Seilenstetlen erhielten Religiösen zur Stütze der
Disziplin. 1646 wurde der Abt von seinem
Kloster, das die Schiveden besetzt hielten, ver-
trieben. Er flüchtete sich zuerst nach Augsburg,
von dort nach Admont, Ivo er sein letztes halbes
Jahr des LebenS auf die großmütigste Weise die
Gastfreundschaft genoß und dort 19. Juni 1647
starb. (100)
st Seit dieser Zeit scheinen den Mönchen zu
Neresheim die Klvstcruamen beigelegt worden zu
sein. Die Taufnamen verschwanden nach und
nach ganz.
st Ich bezweifle, ob diese Ortsnamen vom
Verfasser der 8erie8 Ideliguosorum richtig ge-
schlieben sind.

Ich Benedikt Hainz (Heinrich), geb. zu Gcisen-
feld (Bayern) 13. Nov. 1610, Profest 2l. März
1627, primizicrte in 5kl. Formbach (Bayern),
starb dort als Exilierter 27. Juli 1647. (101)
I. Magnus Mittl, geb. zu Wemding 3. Sept.
1611, Prüfest 8. Sept. 1627, Priester 1635,
primizierte als Exilierter in Wolfsbach beiSeitcn-
stetteu, war Professor zu Salzburg 1635, 1636
ging dann, weil an eine Heimkehr in sein Muttcr-
kloster nicht möglich war, nach Seitenstctten, wo
er die inkorporierte Pfarre Wolfsbach prvvidiertc
und dort 20. Sept. 1647 starb. (102)
Ich Georg Printz aus Melden, Profest 12. Mai
1616, Priester 5. Febr. 1625, st im Exil zu
Tauffkirchen 11. Okt. 1649. (103)
Ich Franz Nüster, geb. zu Giinzburg 31. Mai
1608, Prüfest 22. Juli 1624, Priester 5. Okt.
1634, mußte sich am 17. Aug. 1634 von seinem
Kloster flüchten, primizierte im Stifte Seiten-
stctten, wo er fünf Jahre Subprior war. Nach
Neresheim zurückgekehrt, war er Prior, musste
sich abermals flüchten und starb im Kloster
Garsten bei Steyr 23. Febr. 1650. (104)
Ich Thomas Weist ans Elchingeu. (Zeit seiner
Geburt und Prüfest finden sich bei ihm nicht an-
gegeben.) Er gehörte zu den fruchtbarsten
Schriftstellern von Neresheim. Vom Jahre
1623—26 lehrte er am akad. Gymnasium zu
Salzburg Poesie, seit 1630 an der Universität
Ethik, 1632—35 Mathematik, kehrte daun in sein
Kloster zurück, daS er aber wegen des Krieges
wieder verlassen musste. Zunächst ging er wieder
nach Salzburg, dann nach Mariazell, wo er von
den wunderbaren Gebetserhörungen dieses Gna-
denortes eine Auswahl traf nud in Druck gab.
Als er nun wieder nach Neresheim zurückzu-
kehren sich anfchickle, erkrankte er im Cistereieuser-
stifte Lilienfeld und starb dort 27. Aug. 1651.st
(105)
iL ch r i f t e n:
1) Uamlicas dlstropolitanas 3ali8b»rgmn8is
Declicatio: 83. Ikuperti et Virgilii in eanciem
tran8latio acl VIII. et VII. Lalencl. Octob.
1628. compsuclio cks8cripta. 8aÜ8dur§l ('Istpi8
Ltlrrist. ILatrender^er) 60 S. 4» mit 6 Ku-
pfern in Folio.
2> Diva V!r§o Lellensis auspicio Ikssmi et
Lmpli8s. D. D stoannis Ilenrici abbatia- acl 8.
Damdertum Orcl. 8. Lenecl. Opera Ich I'r.
Uromas 7Ve>88 esusdsm orclinis in lucem pro-
ducta Vienuae (Ore^. Lleldbaar) 16Z7. 342 S.
kl. 8°. Mit 10 Kupfern?) Neue Auflage mit
dem Titelt älarianas 8caturi§i,ri8 inclebcisn8
§ratiarum vsna, 8eu benscllcta Vlr^o Lellenaia
guoticliania miraculia clariasima. 8alisburgst
('Istp>8 st. II. !VIa)-r) 1701. 350 S. kl. 8».
st Die II>8torla II»iver8it. 3ali8burg spendet
ihm folgendes Lobt „Variarum linguarum peritia
ac eruclitione clari8simu8, sloguentiam 1626 et
16z 1, matlremn 1629 st i6zz> etlricam lözu acacle-
mico8 au<Iitore8 eruclivit maAnogus ukigus 8ul
de8iderio, praecipue cum cloctmmmis comoscliw
tlreatra amimaret, 8pectatorumgus oculo8 et
ora raperet, Iati8 ces8it in dlon. Lampililiens!
VI. Lai. 3ept. l6zc tumulo lllatu8 ibiclsm."
paZ;. 428.
st Dediziert dem 5kaiser Ferdinand III.
 
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