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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

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192

2. ?. Maurus Menzel, Benediktinerordens-
priester im Kloster St. Ulrich und Afra i» Augs-
bnrg, geb. 1686 zu Ellwangen, kam 1120 als
Prof, der Rhetorik an die Universität nach Salz-
burg und lehrte das. von 1125 au Geschichte
und Ethik, f in Augsburg 21. April 1181. -clc.
Mitizelleii.
Die große Teurung i. I. 1622 in
ü d d e n t s ch l a n d.
In einer (in eine alte gedruckte Chronik des
cheiualige» Beuediktinerstifts St. Mang zu Füssen
eingetragene») Handschrift ist die fürchterliche Teu-
rung, welche in dem Jahre 1622 gewütet, fol-
gendermaßen genau und Iren beschrieben und zu-
gleich auch der Wert der Lebensmittel spezifiziert:
„Als den 12. Hornung daß 1622 Jarß ein
solche Thenrnng gewesen, daß sich menigklich
darob verwundert hat auch die dv 90, und
hundert Irrige teil dergleichen sie weder gedenken
noch gehert haben, noch ich selber solches nieh-
mals gelesen, also daß ich bin verursacht worden
der lieben nachkümlingcn znegcfalle» solche hie-
her znsehen, und auch etlich 100 Jnr davon (wann
ich nit mehr wird leben) landen sagen wie folgt:

Daß Maller Roggen per.... 50 fl.
„ Kern „ .... 58 fl.
die Gersten „ .... 34 kl.
der Waitzen „ .... 63 fl.
Die Fesen sind verkauft worden
das Viertel per.3 fl. 15 kr.
das Malter Haber per . . . . 32 fl.
das Viertel Lein per.5 fl.

Bich und Ross mechtig thenr ein Khne per
100 fl. nur gemein banren Bich will der vxen
und nlbvich geschweige». Ein gemeiner banren
Hengst 200 fl. minder und mehr. Ei» Saug-
kalb bis auf 9 fl. ein Salzscheib bis auf 20 fl.
ein gegerbte sticrhant 20 fl. die schwein mechtig
thenr, und das schmalz bis auf 1 fl. eiu Pfnndt,
ei» par schlich 5 fl. 6 fl. 1 fl. daß tvnlle thnech
dallerweiß verkauft.
Ein svlche schilderet), geltwucher, annvexel,
Blindernug, und Betrug in allen fachen, darvvn
nit genugsam zneschreiben, bey Christen Inden
und ist das silber und gvldt in diesem Jahr
mechtig gestiegen, also dnS menigkuch gelt geling
gehabt, das lhreit ist ivoll zu bekhommen ge-
west, bet) den armen wahr auch kein Mangel.
Die zivei Riclhlen gahrn haben 8 Bl. 9 Bl.
gölten, megl und khnecht taglöhner nit znbe-
kommen gewest. Aber eins ist auch zu merken,
daß das geld mechtig gestiegen. Ein taler, der
zuvor 20 Bl. gölten, ist bis auf 10 fl. gestigen,
das goltstnck, so vor 2 fl. gölten, bis auf 15 fl.
gestigen, ein 6 Bl. bis auf ein khronen, ein
halber batz bis auf 4 bl., ein Straßburger
Creutzcr bis auf 15 Creutzcr, das khlein geld
gnhr verschmelzt worden, und das Knpfergcld
seinen Anfang genommen. Krieg, anfrncr, leit-
sterbet, lieber der Thenrnng hene man vollauf.
Die statt Ulm machte einen ziemlichen wider-
wcrdigkeit mit geld, und ungehorsam gegen das
Hans; Oesterreich wie auch die Mansfelder, wozu
halt ehr viel leit verschreckt, verderbt und gedrohet,
niedergehancn hat. Das Hans Banren iBaiern)
het aber widerstand gethan". 1'. Hede.
Stuttgart, Buchdruckeret der Ni

Rittcrarische^.
Ehrhard, vr. Alb. und Müller, I>r. Eng,
Straßburger theolog. Studien, II. Bd. I.Hest:
Die Straßburger D i ö c csa n sy n v d e n
von Prof. vr. Max Sdralek, Freiburg i. B,,
HerderscheVerlagshandlnng 1894. Gr. 8". (XIl.
und 168 S.) M. 2.60.
Drexler, Karl, Chorherr, das Stift Kloster-
neuburg, eine kunsthistorische Skizze, Wien,
Druck und Verlag der „St. Norbcrtus"-Buch-
u»d Knnsidrnckerei 1894. Gr. 8°. (Vl. und
216 S.) M. 8.40.
Mit vielen schöne» Illustrationen ansgestat-
tetes, zur Anschaffung namentlich für Landka-
pitelsbiblivtheken empfehlenSiveries instruktives
Prachtiverk.
Allgäuer, K., vergleichendes Vor- Ulid Tauf-
namenbüchlein, Niedlingen, Verlag der Ulrich-
schen Buchhandlung (1895), 45 S., 60 Psg-
Dieses in gefl. Ansslattiing erschieliene Büch-
lein giebt über Abstalllmilllg von über 500 Namen
Auskunft, führt an, wie dieselben in den ver-
schiedenen Sprachen lauten und ist durch be-
sondere Berücksichtigung der deutschen Heiligen
und Seligen, sowie durch jeweilige Angabe
der Kalendertage zur Feier des Namensfestes,
bcs. Bezeichnung der Schutzheiligen für den
Katholiken von Wert.
Kathol. Volks- und HanSkalender f.
Würtlbg., 48. Jahrg. 1896, Stuttgart, A.-G
„D. Vlllksblatt", 112 Seiten, Preis 80 Pfg.
Wie wir schon voriges Jahr schrieben, ist
dies der schönste, beste und billigste kath. Kalender,
-welcher sich diese? Jahr selbst übertrvffeu und nur
den einzigen Fehler hat, nicht frühe genug zu
erscheinen. Die nnqnalifizierbaren Konkurrenz-
Manöver von diesem Sommer sind noch in Aller
Erinnerung; umsomehr ist es Pflicht der ivürt-
tembergischen Katholiken, diesem nlteingebürgertc»,
hochgedicgenen kath. Kalenderunternehmcn das
weiteste Gedeihen und Verbreitung zu verschaffen.
Dieser Kalender sollte in keinem kath. Hanse in
Württemberg fehle»!
Bemerkung. Auf verschiedene Anfragen
diene ei» für allemal zur Nachricht, daß in dieser
Zeitschrift bloß diejenigen Bischer und
Schriften zur Anzeige, beziv. Besprechung ge-
langen, >velche der Redaktion übersandt
werden!
K it n stn ach laß d es f P r o f. F ri c d. Bv l tz ,
nnS 92 Gemälden, darunter Werke von 's Franz
Adam, st Hugo Bürkel, ch Joh. Heinrich Lang, ch W.
Llndenschmidt, 's Ed.Schleich, ch F. Spitzweg n. s. w.,
115 Agnarellen und Zeichnungen erster Meister be-
stehend, gelangt am 80. Nvvbr. d. I. in der Galerie
Fleisch m an» zu München durch die gleich-
namige Hvfknnsthandlnng zur Versteigerung.
Briefkaste n. Nach W. — Auf Ihre Anfrage
nach der Quelle der in S. 16 angeführten Auf-
zeichnungen des Grafen von Waldbnrg als
damaligen Reisebegleiters Napoleons wird ans
folgende (freilich jetzt sehr selten gewordene) Schrift
des Grafen von Trnchseß-Waldbnrg selbst ver-
wiesen: „Napoleons Reise von Fontainebleau
nach FrLjns". Berlin 1815. -el<.
.-Ges. „Deutsches Voltsblatt".
 
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