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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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Schön, Theodor: Die Kirchen und Kapellen des mittelalterlichen Reutlingen, [1]
DOI Artikel:
Schwäbische Biographien
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0006

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Vigilie und Seelvespcr begehen sollten. ^
(St.-A.) Ebenso wurde am 15. August
1485 bestimmt, daß die Kaplänc der Prä-
senz der Pfarrkirche St. Peter zu Reut-
lingen den Jahrtag des Priester Hans
Bock, einst Pfarrers der Kirche zu Kuster-
dingen, der dem Seckelmeister gemeiner
Kapläne an der Präsenz und Vigilie, Pfaff
JörgBüglin 54 rheinische'Gnlden über-
antwortet hatte, mit Vigilie, Lesen von
2 Seelmessen, Sprechen von einer Seel-
vesper, 3 Kollekten, den Jndnlgencien,
Zeus veui lnr^itor und 6eus, cujus nomeu
begehen sollen und daß am Ende der Lob-
gesang von unser lieben rFrau nndAder
Gebärerin GotleS, genannt Lnlve reZinn,
gesungen werden solle. (K.-A.)
Als Hans Sinn der, Kaplan zu Reut-
lingen, sein Testament am 9. November!
1487 errichtete, begehrte er, zu St. Peters- !
tirchhos, dessen schon am 19. Juni 1369 ^
(K.-A.) nicht erst 1384 (wie Gayler I
S. 25 meint) Erwähnung geschieht, begraben
zu werden. (K.-A.) Desgleichen bestimmte
am 26. April 1502 der Priester Johann
Butz er, ein Kaplan, gewesener Priester '
zu Trochtelfingen, daß er in St. Peter i
begraben sein wolle und bei der Bestattung
die 2 Helfer ans der Pfarrei Psalmen,
Versikel und Kollekten lesen sollen, wofür
jeder 2 Heller bekommen solle. Es sollen
die Testamcntaricn ein schwarzes Tuch um
2 Gulden kaufen und ans seine Bahre
legen. Es soll auch am Tage seines Äb-
sterbens die gemeine Priesterschast zu Reut-
lingen Vigil singen und samt dem Sebul-
meister und Schülern Prozession thnn. Es
soll von den Tcstamentarien 14 Pfund
Wachs gekauft und daraus 6 Kerzen ge-
macht werden, welche von Schülern neben
der Bahre getragen werden. Auf dem Tag
deS Begräbnisses sollen 30 Messen, auf dem
siebenten Tag 30 und aus dem dreißigsten
Tag 30 Messen gelesen werden. Das ganze
Jahr nach seinem Abgang soll Katharina
Staigmaigerin, seine Magd und Freun-
din (— Verwandte), alle Tage zweimal
znm Amt und zur Vesper zu St. Peter
gehen, zu der Meß opfern und zur Vesper
Brot anflegeu, auch zu beiden Aemtern
4 Kerzen brennen und beim Grab, bis ge-
räuchert wird, warten. Alles dieses soll
von seiner Vcrlassenschaft bezahlt werden.
(K. A.) (Fortsetzung folgt.)

A n m erk» »gen.
') Neue Oberamtsbeschrcibluig II. 17. Im
folgenden bedeutet St.-N. Staatsarchiv in Stutt-
gart, R. A. Neutlinger Stadtarchiv, A.-A. Armeu-
pflegearchlv und K.-A. Klrchenpflegearchiv daselbst,
ch Neutlinger Geschlchtsblätier III. S 87 — 88.
ch cit. loco I, S. 5—8.
st Reue Oberaintsbeschreibnng II. 38. Im
19. Jahrh. fand man beim Abbruch der Metzig
einen Stein mit der Inschrift: llec ecclesm
Lunctorum I'elri et Nauli ^postolorum inclioata
fuit unno Domini NLLXDVI. II. blouas Nartii.
Deinäe anno III consecrata Uoininica I post
lestnm Lalvatoris gssu.
ch Freiburger Diöcesanarchiv I, 76.
°i Gayler I, 25.
A Gayler I, 21.
ch Neue Oberamtsbeschreibnng II, 38.
°) ?Avn Zoll, i, ccoxxm.
Neue Oberamtsbeschreibuug II, 38—40.
") Gayler I, 205.
'st Gayler I, 318-319.
Schwalijsche Viori milchien.
-cll. Domherren: 6. Anton Enseb.
Gras v. K ö n i g s e g g - Aul end o r f i u
Salzburg (1769—1858).
(Z. Teil nach der „Salzburger Zeitung" Nr. 279
und 280 vom 7. und 9. Dez. 1858; s. auch
Wurzbach, bivgr. Lexikon, woselbst A. G. K.
kurz angeführt ist.)
Iokn 3 ükob Graf v. K ö n i g s e g g-
Ro t h e n s e l s d a se l b st. (1590—1663.)
Das neun Jahrzehnte umfassende Leben
des am 27. Nov. 1858 zu Salzburg ch und
unter zahlreichem Tranergeleite aller Stände
zur Erde bestatteten vielgekannten Greises
Anton Eusebius Alexander Felix Grafe»
v. Königsegg-Aulendorf enthält so manches
geschichtlich Interessante, daß wir die
wesentlichsten Umstände nicht vorenthalten
zu sollen erachten. Geboren am 15. Febr.
1769 als Sohn des Grafen Hermann
Friedrich und der Maria Eleonore, geb.
Gräfin v. K.-Nothenfels, auf dem Familien-
sitze seiner Ahnen zu Aulendorf, gehörte
der Verblichene einem berühmten, alten und
weitverbreiteten, auch in Ungarn begüter-
ten, reichsgräflichen Geschlechte an und
überlebte alle seine 18 (Uins 16) Ge-
schwister, von denen der älteste Bruder,
(der bereits in dieser Zeitschrift, XIII. S.
169,170 geschilderte) Graf Ernst, ihm
längst im Tode vorangegangen und der
zweitletzte, jüngere Bruder, de» i.J. 1773
geb. Gras Franz Taver Enseb. Felix erst
vor »ich! langer Zeit (am 25. Juli 1858)
zu den Vätern hcimgegangen ist, um mit
 
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