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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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Paulus, R.: Schwäbische Biographieen: Konrad Köllin, Dominikanermönch aus Ulm (1476-1536)
DOI Artikel:
Beiträge zur Geschichte des Landkapitels Neresheim, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0064

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er „einen höchst ehrwürdigen Man», einen
ausgezeichneten Doktor, einen trefflichen
Professor der Theologie"; er rühmt ihm
nach, das; er sich mit einer einzigen Pfründe
begnüge?) Nicht minder anerkennend
spricht er sich über Köllin ans. „Diese
beiden Männer," schreibt der tiefernste
Karthänser an den Erzbischof, „sind in
alle» zweifelhaften Fällen meine Angen
und Führer. Auch sind sie in deinem
Herrschaftsgebiete wie zwei Lichter, die
durch ihr Lebe», ihr Beispiel und ihre
Lehre das Land erleuchten. Mögest dn
ihnen stets Gehör schenken!"")
') Er habe sein Buch untcrbveitel veneradil
vulcls viro, SArSAlO ctoctori, s. tbeoloostas pro-
Is88ori eximio, N. ^rnoläo cis ll?on>-r>, vitu st
colivsrSLtious IccuctLbili . . I4ic vensrÄintus
cloctor LruolNux in eccIe8>L Osi unica prrcs-
beuäL conteutus, cui licet fslicc8 recorciLtioni8
Idomuiuce seäi5 ^pc>8tolicus äZriuuu8 st Uss-
clisnsi3 Uev. L!cräiuLc!i8 prLsdsriclL8 contulerivt,
unicir tsnien 8ol» ipsi mavedit. Recht bezeich-
nend ist auch daS Lob, das Cochläus dein
Kölner Theologen spendet in der Widmung an
den Kölner Stadtrat, Meißen, 12. Januar 1536,
zu Arnolds Schrift: Ein Grnndtlich und lieplich
nnderiveisnng, Wie man die heiligen im Himmel
Christlich, nach ausmeisung der Schrifft, anrufen
soll. Leipzig 1536. Da dies Zeugnis noch nie-
mals verwertet worden, so möge es hier nbge-
drnckt werden, als Beitrag zir Jnnssen II'",
46 Note 2 i „vr. Ilrnoldns von Tungern ist euch
allen lind der ganzen Stadt Köln fast wohl be-
kannt, denn er bei 50 Jahren in eurer Stadt
bei der Universität so eines ehrlichen, züchtigen,
sittsamen und gottesfürchtigen Wandels und
guten Exempels, Namens und Ansehens bei
jedermann gewesen, daß ihm kein Mensch etwas
Uebels oder Arges nachsagen kann. So ist er
auch so hochgelehrt in natürlichen Künsten nnd
in göttlicher Schrift, wie ihr alle wohl wisset
und seine Schriften ausweisen, daß er nun
länger denn 30 Jahre der fürnehiiiste und treff-
lichste, als ich achte, oder nnter den fürnehmsten
und trefflichsten Doktoren der hl. Schrift, deren
eure Lladt und Universiicit viel in 30 Jahren
gehabt und noch hat, Gottlob einer nnd gar
nicht der letzte nnd geringste gewesen und von
jedermann gehalten ist. Und nun zuletzt uni
seiner Tugend, Knust nnd Verdienste willen von
Erhard, Cardinal nnd Bischof zu Lüttich in
das hohe Dvmstift gen Lüttich gefordert ist, daß
er wohl mit Wahrheit genannt mag werden
eine Ehr nnd Zier, nicht allein der Stadt Tungern,
darin er geboren ist, und der Bursa Lanrenlii,
die er löblich über 30 Jahre zu Nutz und
Besserung vieler Studenten und gelehrten Leute
regiert hat in der Universität zu Köln, sondern
auch der ganze» Universität und Sladt Köln,
auch beider Stifte Köln und Lüttich." K llic
(^.inol^us) et N. LonrnclnZ 8. tkeoIoZsine jstro-
5e88or exiiniu.8, re§en8 in m0nn8terio sratiuin

Leider wurden die treuen Ratgeber dem
Erzbischöfe allzu frühe entrissen. Wären
in den verhängnisvollen Wirren der vier-
ziger Jahre Männer wie Köllin, Arnold
von Tungern und Blomevenna, dem schwäch-
lichen Oberhirte» noch zur Seite gestanden,
vielleicht hätte er dann nicht so leicht von
Blitzer und andern Neuerern sich über-
reden lassen, der Kirche untren zu werden.
Beiträge zur Geschichte dich Uaiid-
I:npKelch Merechheim.
2. Inventar des Ci st e r c i en s e r i n-
nenklostcrS Kirchheim im Ries
v o in Jahre 1 63 7.
(Aus dem fürstlichen Archiv zu Wallerstein.)
„n. 1637 nach dem Ableben der Frau
Ursula Weinhart ist zur Vorsteherin ge-
wählt worden Margaretha Böckh, im
Kloster weilen 30 Frauen (mit den Laicn-
schwestern). Das Heiligtum wie folgt:
1 silberne Monstranz, 1 silbern ver-
guldte Vrstendt, 1 silbernes Aunabild,
1 silbern S. Francisci Bild, 1 silbern
Tafel mit der Barmherzigkeit, item 3 Kreuz,
2 vergoldte, das ein knpfering, mehr
3 Monstranzen, eine geziert mit ngiius
Oei, eine mit der nnschnldgen Kindlein
Hendlein, 1 silbern S. Helenabild, 1 sil-
bern vergoldtes Altärlein mit Elfenbein,
1 kleins silbernes Krenzlein, 1 kleins
silbernes Monstranzlein, 1 kleins ver-
goldtcs Altärlein, darin ist die hl. Drei-
faltigkeit, 2 kleine silberne Bildlei», S. Bar-
barae nnd Magdalenae, 3 groß silberzirt
Lglius Oei, 4 klein silberzirt Teffeli»,
darunter S. Anna Hailthnm ganz gnldin.
— 13 Kelch, 2 vergoldte Keuntlin,
1 silbern Weihranchschifflein, 3 paar
Opferkennllin, 1 silbern Rauchfaß, 1 sil-
bern Weihkessel.
An Meßgewändern: rothen:
1 samtncr Nanchmantel, 2 samtne Leviten-
röck, 5 samtne Meßgewand, darunter eins
mit Berlin (Perlen) gestickt, 3 gnldne
Stuck; 4 atlesine Meßgwand, 2 Daffctin
(aus Taffetin), 2 damastne Levitenröck,
2 schlechte;
l^'aeäicLtorum in Oolonirr, inilii in omnidn8
ciudiis ocuH 8unt et 6irectore8. ()ni in8nper
in ciistr'ictu cioininii tui 8unt (iua8> 6no lumi-
naria, terrnm, vitn exem^Io nt^ue doetrina
Ülu8tl'ante8, c^uo.8, oro, 8eini4er nuclia8.
 
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