Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

DOI Artikel:
Beiträge zur Geschichte des Landkapitels Neresheim, [2]
DOI Artikel:
Kleinere Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0065

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
au grünen: 1 Nauchmanlcl, 2 da-
mastne Levitenröck, 1 gnldnes Stuck,
2 samtne Meßgewand, 2 damastne Meß-
gewand ;
an weißen: 1 doppeldaffetings Nanch-
mantel, 2 damastne Levitenröck, 3 silberne
Stück, 6 Meßgewand;
an blauen: 1 samtnen Nanchmantcl,
2 braune Levitenröck mit Gvld unterzegen,
1 sampt in S. Michael mit gut Berlin
darauf gestickt, 2 samtne, 1 altes und
2 schlecht;
an schwarzen: 1 samt Nanchmantel,
2 Levitenröck mit Berlin gestickt, 2 guldnc
Slnck sametin, darunter ains mit 1 Perlen-
kron samt des Stifters Meßgewand und
1 taffetnes Meßgewand;
2 Nanchmantel, 2 schlecht samtne Le-
vitenröck, 2 damastne Meßgewand, 2 ge-
blimte und 4 schlechte.
An Alben 12, Corpvralien 6, Cor-
poraldecken 6 und 4 Sacrament Mend-
telin. —
Im Kloster: 2 groß versilberte Becher
mit Deckeln, 1 vergnlte Schnecken, 3 groß
vergnlte Hofbecher mit Deckeln, 6 Hof-
becher, 5 Becherlin mit Deckel, darunter
ein vergultS, 4 vergnlte Becherlin mit
Deckeln, 12 Kenntlin, darunter 4 verguldt,
2 Dutzed tief Becherlin mit Handheben,
6 silberne Schelm, 6 Dutzed silberne Löffel,
6 silberne Salzbixlein, item au Truhen,
Stühlen, Tisch im schlecht Nottdnrft an
angericht Bettstadt in der Abtei, H. Beicht-
vaters Haus, Gasthaus 30, auf dem Hof
10; an baarem Geld: ZinSgeld, so die
Unlerthanen hin und wieder verzinsen,
welches ihnen geliehen worden, 10 310 fl.,
an Schulden allerlei alte und neu ans-
stehenden Zinsen Schulden gewissen und
im gewissen 59271/? sl. An Getraid auf
allen Kästen nichts als was 3—4 Drescher
täglich znm Samen und Eßkorn dreschen.
Sonst ist dies Jahr angebaut am Win-
trigen (Winterfrüchten):
Roggen 28 Morgen, so wohl gestanden.
Dinkel 25.
Gersten 36'/?, steht noch ungewiß obs
zeitig wird.
Haber 78'/?.
Sommerroggen so ziemlich schlecht
3 Morgen.
4 Morgen Erlös, so noch stehen, aber

fast alles anfgcbrannen, sonst von all dem
Klostzehnt ist wenig zu hoffen, derselbe
wird ans die Priester und Prädikanten,
auch ans die Einheimser gehend. Ans all
des Klosters Höfen und Lehen ist dies
Jahr angebaut worden: Roggen 70 Mor-
gen; Dinkel 104; Haber 151; Gerste 69;
das Wetter hat an vielen Orten großen
Schaden gemacht. Was andere Herr-
schaften an Gölten zu fordern, fordern
wir auch.
Bieh: 15 Roß, 5 heurige Füllen,
2 beste Pferd des Pflegers und ihm noch
nicht bezahlt, 12 Schieboxcn, 23 Hanpt-
knh, 38 Schweine.
Besitz des Klosters im Jahre 1795
(extrahiert Wallerstein 1795):
68 Ls Höfe, 3 Mühlen, 280'/? Sölden,
675°/8 Morgen Ackers.
90 tagwerk Oehmd, 53 Tagwerk Herbst-
Wiese».
I'E Morgen Gärten, 4 Morgen Holz.
Hanptgut 124 779 st. 32 kr. 4 Heller.
Stenerbetrag 1247 st. 47 kr. 3 La Heller.
Jährliche Einnahmen.42 487 st. 14 kr.,
davon ab 9022 st. und die Verpflegung
deS Convents.
(Die Hauptsache waren Getreidegefälle
mit 28 446 fl. — Ertrag der Waldungen
nur 2200 fl.) Alle Söldner und Haus-
genossen müssen dem Kloster 2 Dienst im
Wintrigen und 2 im Sommrigcn (Ernte)
leisten."

Wciuere Mitceituurlen.
Z u m Kirchen s ch atzvonO ch senhnnsen.
— Was hier vor dem Schweden» iegc vor-
handen war. ist wohl alles während desselben
weggekonnnen, sei es zerschlagen, sei es ein-
geschinolzen worden. Nach dem 30jährigen
Kriegselend sammelte sich aber verhältnismäßig
rasch wieder ein großer Kirchenschal; im Bene-
diklinerkloster an. Zn Anfang des .18. Jahr-
hunderts wurde eine 16 Pfund schwere, mit
33 Smaragden, 16 Saphiren, 8 Hyacinlhen,
70 Diamanten, 30 orientalischen Granaten,
36 Rubinen und vielen Perlen besetzte goldene
Monstranz nin 17 116 fl. angeschaffl, welches
prachtvolle Werk indes i. I. 1800 infolge der
unaufhörlichen Kriegsprästationen tun 8000 sl.
vvnr Stift verkauft werden mußte, lim dieselbe
Zeit wurden unter der Regiernng des fi. I. 1667
zu Rottweil geü., 1719-f) Prälaten Hieronymus
Lindau ein roter Ornat ans silber- und gold-
reichem Lyoner-Brokat nm 2560 fl., sowie ein
weißer Ornat für Maricnfeste um 1239 fl. an-
geschafft. -cl<.

Stuttgart, Buchdruckerei der Akt.-Ges. „Deutsche? Valksblatt".
 
Annotationen