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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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Mone, Fridegar: Kritik der Wappen der Minnesinger aus Schwaben, [27]: Beitrag zur Geschichte der christlichen Mystik in Schwaben und Alamannien
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0161

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160

ucssc-Codcp ehrlich mittcilt, verrät jedoch
feiucii wahren Namen. Er hieß wahr-
scheinlich Walker (kullo), da er, wie
diese Familie, die zwei Walkerhölzer
(Scbkegel) (pLnnitencilum) silber in rot,
im Schilde führt. Im Freiburger Münster
beim Durchgänge unter dem südlichen
Hahueutnriue liest man die Inschrift:
uirno clomiiri 1336 in die srmcti Oeorii
Xonrnclus cliotus VVnllr cnplunus nl-
turis snnctl l/licolcti. Es steht nicht dabei,
daß der Genannte am St. Georgstag ge-
storben sei. Weshalb man annehmen
darf, daß er an diesem Tage eine Stif-
tung für die Ausschmückung der Kirche
gemacht hat. Gegen die Nichtigkeit des
Namens Wolfram von Eschenbach und
des Wappens mit den zwei Walter-Schle-
geln liegen große Bedenken vor. In der
Züricher Wappenrolle wird der Adels-
familie von E schib a ch in Zürich Nr. 296
ein schwarzes Ankerkrenz in gelbem Felde
gegeben. Wäre der genannte Wolfram
von Eschibach ans der Züricher Familie,
dieses Namens gewesen, so müßte er auch
das schwarze Ankerkreuz führen.
(Fortsetzung folgt.)
Briefkaste n.
Nach T. Der in meiner Biographie Natters
(S. 39 dieses Bl.) angeführle Kupferstecher I.
S. Müller kau» schon der Zeit »ach niemals
der berühmte schwäbische Künstler Joh. Gotth.
Müller ans Beenhausen gewesen sein, denn, ab-
gesehen davon, das; die hier in Betracht kommen-
den zwei Kupferstiche gar nicht die Art des letzt-
genannten Müller an sich tragen, konnte der-
selbe, als erst am 4. Mai 1747 geboren, die-
selben kaum gefertigt haben. Vielmehr ist der
Meister dieser beiden Bilder der nm 1720 zn
Nürnberg geborene, um 1780 gestorbene Maler
und Kupferstecher Joh. Seb. Müller (auch
Miller), ein Schüler von C. Weigel und Al.
Tyrvff, dessen Bekanntschaft Natter in London,
wo Müller lange Zeit thälig war und zn großem
künstlerischem Ansehen gelangte, gemacht habe»
wird; acht Blatt von ihm (aber nicht die zwei
für Natter gestochenen) sind bei Andresen, Hand-
buch für Knpferstichsammler, II, S. 210—211
verzeichnet. — Mit der ans S. 44 dieser Zeit-
schrift erwähnten Geschmackscharakterisiernng hat
Nagler höchst wahrscheinlich Natter mit dem
Maler I. M. Nattier verwechselt. Zur Ver-
meidung weiterer Verwechslungen sei der An-
merkung ans S. 33 dieses Blattes noch nn-
gefügt, das; es auch eineu bedeutenden englischen
Kupferstecher (in Punktiermanier), William Nnt-
ter, (gcb. nm 1756) gegeben hat. Außerdem
existierte im vorigen Jahrhundert ein hauptsäch-
lich theologischer Schriftsteller Joh. Jos. Natter

(geb. 1770 zn Prag), fürstbisch. Kousistorialrat
zn Wien, von welchem n. a. im I. 1796 zu
Leipzig eilt Buch „über die Freundschaft" (301
Seiten) erschien (zu vgl. Felder-Waizenegger,
kath. Gelehrten- und Schriftstellerlexikon ic. II,
S. 34-35). Zu An im Bregenzerwalde existiert
eine zahlreiche, auch anderwärts im Walde vor-
kommende Familie Natter, von welcher zahl-
reiche Mitglieder der daselbst seit 1657 bestehenden
Bauhandwcrkerzunft augehörten, vor allem (nach
Jos. Hilter, Chronik der Pfarrei Au rc., S. 215 >
Hans Natter von da, welcher im I. 1651
beim Ban des Auer Marmoraltarcs thätig war,
nachmals Bürger und Werkmeister zu Ucber-
lingen n, B., dann der Laienbruder der Benc-
diklincrabtei Einsiedeln, Jakob Natter, ein
geschulter Baumeister, welcher mehrere Modelle
für den Neubau der im I, 1798 durch die Fran-
zosen ruinierte» Gnndenkapelle zn verfertigen
hatte und die Leitung des Nenbaus über-
nehmen sollte, aber schon im I. 1815 starb.
Bekannt ist der im I. 1846 geborene, leider
zu früh (1893) verstorbene berühmte Tiroler
Bildhauer Hcinr. Natter aus Granu, der
Schöpfer des Hvferdcnkmales zn Innsbruck, des
Walter von der Bogelweide-Denkmalcs in Bo-
zen ec. Auch eine» 1753 geborenen Knpferätzcr
Christoph Nathe nnS Niederbielan in der Ober-
lausitz gab cs, über welchen sich Rost a. n. O.,
II, S. 327—332 eingehend verbreitet. —cb.
Berichtigungen.
In Nr. 9 dieser Zeitschrift S. 133 Sp. 1
Z. 13 v. u. ist zu lesen: (offenbar vc> schrieben
statt Solnhvfer). S. 135 Sp. 1 Z. 28 Regu-
lierungen. S. 135 Sp. 2 Z. 27 Leilncher.
S. 136 Sp. 2 Z. 12 v. u. Neiäan. S. 137
Sp. 2 Z. 3 v. n. in Weiler Ferne.
Annoncen.

Grell Fttszll, Verlag, Lürjch.

Durch Schwaben
von Prof. vr. I. Hartmann und anderen.
Mit 157 Abbildungen in 8°. Eleg. geb. 6 M.
Dasselbe in der Kollektion Enrvp. Wau-
derbilder:
Nr. 203. Rothenburg a. d. Tauber.
„ 206—208. Stuttgart in. Cannstatt und
Eßlingen.
„ 216.217. Lndwigsburg-Marbach-Maul-
bronn.
„ 218. 219. Ulm u. Oberschwabcn.
„ 223. Neutlingen-Tübingen-Hvhenzvllern.
„ 229—231. Schwab/Alb. Urach.
„ 232. Hohenstaufen.
„ 233. Tuttliugen-Sigmaringen-Hohcnt-
wicl.
„ 234. Heilbronn und das untere Ncckar-
thal.
„ 238. Ellwangen, Hall-Mergentheim.
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Stuttgart, Buchdruckeret der Akt.-Ges. „Deutsches Volksbtatt".
 
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