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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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Beck, Paul A.: Steinhauser und andere Gnadenmedaillen
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Brinzinger, Adolf: Beiträge zur Geschichte einzelner Pfarreien, [9]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0183

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182

inckoLtae« (also eine Art kirchlicher Cäci-
lienverein zu Anfang des vorigen Jahr-
hunderts in Form einer eigentlichen Bru-
derschaft, conirnlernilns!). Auf dem Re-
vers ist ein hochausgeprägter Totenkopf mit
der Umschrift: lVIemeirto Lonsrntrum,
Tuorurn in Ldrisko Oeluirctorum. (In
der Kirche daselbst befindet sich in der Wand
ein Grabstein des ehemaligen dortigen Bür-
germeisters Willibald Bosch, s. r>. cnnck.
mit der beigefügten Schrift: Urheber
(Gründer) der cäcilianischen Bruderschaft
allhier, ch 1.Februar 1759) — sowie folgende
weitere Stücke ans Or. C'. Merzbachers
Liste b. Wallfahrts-, Kloster- und Kirchen-
medaillen anznreihen:
a) Oberelchingen (gemeinhin Elchingcn,
O. 8. L.). Ovaler alter Gnadenpfennig. Marien-
bild mit gefalteten Händen, über Halbmond nnd
Wolke», sechs Schwerter in der Brnst. Hs.
Darstellung des Fegfeners mit drei nackten Per-
sonen, darüber schwebender Engel mit Attributen.
Beierlein, I. P., Münzen bahr. Klöster, Wall-
fahrtsorte n. a. geistl. Institute, München, 1857
(dritte Lief.), I. 107. Gr. 21, 34X39 mm.
Aeltere Messing-Gnadenpfennige. Marienbild
wie vorher, zwischen 2 Engeln. Hs. Hl. Bene-
dikt, vor ihm Engel mit Schild, 32X37 nnd
25X27 mm.
b) Hergensweiler (bei Lindau). Nnuder
Mess.-Gnadenpfcnnig. Madvnnenbild. Hs. Mono-
gramm Mariä mit Umschrift, 17 mm (s. „A. Gesch.-
Frennd", n. n. O. S. 92).
c) Aiariä Buchsen) (bei Neresheim, O. 3. U.)
Ov. neuerer Mess.-Gnadenpfeunig. Wallfahrts-
kirche, darunter zwei Zeilen Schrift. Us. N!a-
dvnna. 19X22 mm.
cl) Meinmingen. Ov. Gnadenpfeunig des
Klosters der Kreitzherren. Patriarchen?, enz re.
Hs. Hl. Petrus nnd Paulus. Beierlein, III.
60. Gr. 5. 21X23 mm.
e) Roggen bürg, o. I'raem. Aeltere vv.
Mcss.-Gnadenpfennige. Hl. Norbert nnd Engel
-c) 11s. Marienbilder von Schiessen (zwei ver-
schiedene Stempel); b) flammendes Herz mit
Kreuz in Strahlen. Beierlein I. 217 und 218.
30X^3 mm.
1) Schiessen bei Roggenbürg. Ov. Gna-
denpfennig. Marienbild von Schicssen. Hs.
Sitzende Maria ec. Beierlein I. 223. 14,5
Gr. 29 nnd 32 mm, neu.
§) Steinbach. Wallfahrtsort. O. kraem.
Med. v. I. (von G. I. Brem). Stehendes Marien-
bild mit Dolch in der Brust zwischen zwei
Zweigen. Hs. Ansicht der Wallfahrtskirche.
Beierlein, III. 76. Gr. 10. 28 mm mit Henkel
über Laubeinfassung.
— Ov. Mess.-Gnadenpfcnnig. Madonna unter
Tabernakel. Hs. Kruzifix in Wolken. Beier-
lein, I. 219 Am. 32X36 mm vergoldet.
— Aehnl. Gnadenpfeunig. Madonna ohne
Tabernakel. Beierl. l. 230. Gr. 8,5. 28X31 mm.
— Länglichtes bleiernes Amulett. Madonna

von St.. Hs. Äada. von Loser. 21X26 mm.
— Britannia-Medaillc v. I. (von Drent-
wett 1855). Das Marienbild in Strahlen. Hs.
Ansicht der Wallfahrtskirche von a. Seite. Beierl.
I. 232a. 41 mm (s. „Allg. Geschichtsfrennd",
VI., 1893. „Die Wallfahrt St. und deren
(20) Wallfahrtsmedaillen" von Fried. Och, S. 43
bis 48 mit Abbildungen).
Beiträge zur Geschichte einzelner
Mfarreien.
VonStadtpfarrer Vrinzing e r in Oberndorf a.N.
(Fortsetzung v. Nr. 7.)
3. Das Angnstinerkloster in
Oberndorf a. N.
1. Quellen.
Das Oberndorfer Angnstinerkloster, seit
ca. 1264 F-ranenkloster, seit 1557 Männer-
kloster bis 1806, wurde 1811 königliche
Waffenfabrik, 1873 Waffensabrik der Gebrüder
Wilhelm nnd Paul Mauser. Es hat in der
unleren Vorstadt, im Thal, eine reizende Lage,
am nordöstlichen Fuße des Hügels, ans dessen
Rücken die eigentliche Stadt erbaut ist, am linken
Ufer des Neckar, zwischen diesem Fluß und der
Hauptstraße, welche von Oberndorf nackt Sulz
führt. Das Kloster ist ein schönes nnd ge-
räumiges Gebäude mit drei hohen Stockwerken,
breiten, schönen Stiegen, licht nnd freundlich,
massiv aus Steinen in einfachem Rokokvstil er-
baut 1772—77, bestehend aus drei Flügeln, mit
der 1775—77 erbauten Klosterkirche ein Viereck
bildend. Die fast vollständig verschollene Ge-
schichte dieses Klosters der Vergessenheit zu ent-
reißen, war Gegenstand unserer Forschungen
in den letzten Jahren. Die alten Akten des
Klosters sind fast alle spurlos verschwunden. Eine
Hanpt quelle fanden wir im Stuttgarter Staats-
archiv in einem Manuskript, betitelt: ,,?roto-
collum dlonasterli Oderirckorllensls Orüin. Ure-
mitarum 8. u. ^.u^astini Uroviociae Ulreni et
8ueviae cle anno 1264 —1694 coUeetum per
U. iblicolaum Henning priorem anno 166z,"
folio, 92 Seiten; hinten ist ein Verzeichnis der
Zinsen und der Klvsterbiblivthek von, Jahre 1664
sowie des Inventars der Sakristei, auch vom
Jahre 1664, in 186 Blättern oder 372 Seiten
alles zusammen. Eine zweite Quelle ist
ebenfalls im Stuttgarter Staatsarchiv, ein
Manuskript, betitelt' „Nrotocollum Lonventus
Obernckorllensis Orclinls U. U. blremitarum
8. n. ^UAUstini cle anno 1749—79," ans dem
Archiv Oberndorf dorthin gekommen, folio,
488 Seiten. Sodann im Kgl. Staatssilial-
archiv zu Lndwigsbnrg fanden wir einige Fas-
zikel aus dem „Hohenberger Archiv" über
das Oberndorfer Angnstinerkloster (U. 67 U. 8),
mlt interessanten Notizen. Den Herrn: Direktor
vr. v. Schloßberger nnd Archivassessvr Ur. Schnei-
der am Kgl. Geheimen Hans- nnd Staatsarchiv
in Stuttgart sowie Herrn Hosrat l)r. Giesel am
Kgl. Staats-Filialarchiv in Lndwigsbnrg, sprechen
wir für ihr freundliches Entgegenkommen auch
an dieser Stelle unser» besten Dank ans. An
 
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