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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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Reiter, Joseph: Zum vierten Centenarium des Geburtsjahres von Sebastian Schärtlin (Schertlin, Schertel) von Burtenbach
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Beck, Paul A.: Nochmals Maler Hans Storinger (Stozinger etc.) aus Schwaben?
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Kleinere Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0193

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192

Dreyvndfünfftzigisten / Vnsers Kaiserthilmbs im
Dreyvnddreyssigsten / v»d unserer Reiche im
Nchtviiddreyssigsten Jaren.
^ck manckatam L^sarsss st La-
tbollcss dl—tis proprium
Larol. (U. 3.) ?kliiitxlo§.

Nochmals Maler Vaus Stociuger
(Stozinger rc.) aus- Schwaben-
In unserem früheren Artikel über diesen in ci.
an der Pfarrkirche von Terlan um d. I. 1407
thütig gewesenen Meister (diese Zeitschrift,
XIII, 1885, Nr. 9 Seite 144) findet sich die
Vermutung ausgesprochen, derselbe, bezw. sein
Vater könnte von Nieder- oder Oberstotzingen
in Schwaben herstammeu ec. Thatsächlich kommt
nun auch, was nachzntragen wäre, nicht bloß
etwa der freiherrliche, sondern auch der bür-
gerliche Familiennamen Stotz(z)inger schon
frühe in Schwaben vor. Am 14. Januar
1383 wird — nach Sattler, Grafen von Würt-
temberg I. Beil. S. 195 — Cnntz Stvtzinger
Schultheiß zu Weil im Dorf genannt. Im Jahre
1385 schuldeten Waller von Pfuhl, Konr.
Stvtzinger (vielleicht der ebengenannte, welcher
nachUlm eingewandcrt wäre) und andere Ulmer
lnach einem bei Pr essel, „Geschichte der Juden
in Ulm" S. 36 verzeichneten Dokumente) Vidcl
dein Inden Mosis Sohn von Ehingen und
Jutta Mosseny seiner Mutter 40 fl. In Ulm
pflanzte sich der Stamm fort; Weyermann re.
(II S. 533) nennt sie übrigens eilte Ritter-
familie und führt ans derselben sehr frühe (ohne
leider das Jahr beizufügen) einen N. Stotzinger
als ministerialls der Stadt Ulm, weiter einen
Hans v. St., zugleich Herr von dem nahen
Dellmensingen (seit 1556), um das Jahr 1576
an mit dem Bemerken, daß derselbe ein eigenes
im Jahre 1576 abgebranntes Hans in U. be-
sessen habe, welches an der Stelle des jetzigen
Gasthof „zum Kronprinzen" (vormals „zum
goldenen Schlegel") gestanden sei. Hiervn. St.
zn Hvhenmemlningen wurde — so nach gcfl.
Mitteilungen des H. Genealogen Th. Schön
— von Äbt Ambrosius und dem Konvent des
Cistercienserklosters Königsbronn mit einem
Lehen daselbst belehnt. Johann St. von Dil-
lingen wurde unterm 15. September 1553 vom
Kardinal und Bischvf von Augsburg mit S. Afra
Pfründe zu Henbach, OA. Gmünd, investiert.
Ilelias Ltocrincrsr erhielt vom Kaiser d. d. Wien
5. November 1560 einen bürgerlichen Wappcn-
brief: in blau ein aufrechtstehender silberner
Bierstntzen mit einer Handhabe in der Mitte;
der gekrönte und geschlossene Siechhelm mit
blansilberner Decke trägt zwischen einem offenen
blauen Fluge den Bierstntzen. Noch um 1614
kaufte Gottfried St. des Eitel Hans Besserer?
Hans in Ulm um 3250 fl. Hans Stocinger,
der Maler mag ein Sohn Konrad Stvzingers in
Ulm (um 1385) gewesen und bei den nahen
Handelsbeziehungen Ulms zn Südtirvl und
Oberitalien von Ulm nach Bozen, bezw. Terlan
gekommen sein, wvzn noch kommt, daß meines

Wissens Stvzinger rc. kein Tiroler Geschlechts-
name ist?! Bekannt ist das Ritter-, bezw. das
jetzt noch blühende freiherrliche Geschlecht der
von Stotzingen, welche jetzt in Steißlingen im
Ncllenburgschen (Großherzogtnm Baden) ange-
sessen sind, welche vordem von 1471—1790 die
Herrschaft Hendvrf (bei Riedlingen) und in ganz
alten Zeiten (im 12. und 13. Jahrhundert) auch
Niederstotzingen, von dem sie sich schreiben, be-
saßen. Diese Stotzingen scheinen mir mit den
Herrn v. St-, welche die Herrschaft Dellmensingen
von 1556—1647 besaßen, eines Stammes ge-
wesen zn sein. U. Uecll.
Meiner,: Mitteilungen.
Zum Zeitnngs wesen, bezw. Bnch-
drncker ge schichte in Ob er sch waben (siehe
Nr. 5 dieser Zeitschrift, S, 79). Im Jahre 1753
erbittet und erhält der Buchdrucker Her kn er
ans Ravensburg — wahrscheinlich der schon
in Nr. 1, S. 3 dieser Zeitschrift von 1894 ge-
nannte vom Jahre 1740 — von dem Rat der
Reichsstadt Ueberlingen die Erlaubnis, eine
Buchdrnckerei in letztgen. Stadt einzurichlen. Die-
selbe schoß dem Herkner 100 fl. vor und über-
nahm dessen 600 fl. betragende Schulden gegen
Sicherstellung. Als Lokal sollte die lateinische
Schule, die schon einmal Druckerei gewesen, dienen.
Herkner mußte n. a. der Stadt von der „Be-
lagerungschronik" sowie von dem „Gesnndbad-
bnchel" je 100 Exemplare gratis drucken.
Ucll.
Na ch t r a g z u m „L Ib u mdl e r es b e i m e Ilse".
(Nr. 11 ff. von 1895 dieser Zeilschr.)
Zn S. 185 Nr. 167.
?. Magnus Steer edierte:
1. Oialoxus cke miraculis. Leati Ickariolpbi
episcopi IcknAonensis et izbbatis. Illlcraceusis
Orck. 8. Usoeck. ssriptus ab Urmenrico esuscksm
loci moiiasbo et abbats. Hx cockics ms. mem-
braneo UUvaseiisi erutus. a. u. dlaxno Lteer
(?ex. Uernarck, Rbesaurus rVuscckotoi'. 9?. IV.
I>ars III. (1723.) S. 746—755.
2. Lbronieon LUvaceoss nunc primum ex
psrvetusto Lock, membr. lilcslssiae llllwaceusis
eckitum. ab eockem. (Ibick. S. 757 — 802.)
/z.iion)-mns blsresbeimensis.
Mspt. Uarae gwatltuckiiiis monumentum, Ritus,
(sluiuct. Rlavius er§a Lissipum rztbeineiisem.
Rra^ico-comoeckia aetorum ckuorum luckis au-
tumnal. ä stuckiosa luventute bkeresbeimeosi io
scenam ckata. 1741. 21 S. 4-h

B r i e f k a st e n.
Nach W. — lieber den im Frühherbst 1894
gemachten bedeutenden B r akt eat e n f nn d bei
E l ch cnrenle vermag keine Auskunft gegeben zn
werden, da nicht die geringste Nachricht hierher
kam. Derselbe wurde nach München zur Be-
stimmung re. Übermacht, denn so was versteht man
bei uns doch nicht!

Stuttgart, Vuchdruckerei der Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt".
 
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