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Schön, Theodor: Die Klosterhöfe in der Reichsstadt Reutlingen, [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0032
zimblich gemäß, weilen der größte Theil rauhe
Güeiler, der Anschlag aber pro 4 fl, sehe zu
hvch, ivere pro 3 fl. hach genug.).
Item für Opß, Krault. Rieben, Hauff und
anders, so de», Kleinzehenden nnhengig, auß
vvrgesezten "9 Alvrgen, mag zu gemeinen Jenen
gar ivvl und mehrers, da» 30 fl. citragen,
Capital 840 fl.
Wan dann in obgedachlen Beider» Fruchten
geseel werden, so gehert dein Gvllshauß der
Fruchtzehend. Dcrselbig erßreclt sich zu gemeinen
Jarcn an allerhand Frucht gar wvl und auch
mehrers, da» 2 Scheffel, jeden Scheffel Prv
11 Baßen angeschlagen, ihul 3 fl. 26 Kreuzer
und Capital 100 fl. 48 Kreuzer.
Jlem an järlichen besetzten Hellerzinsen laut
Lagerbnchs 6 Pfund 4 Heller, thnt an Gelt 4 fl.
25 Kreuzer 5 Heller, bringt Capital 123 fl.
51',2 Kreuzer.
Jlem zu Ober» und tlnderhansen gebürt er-
weitern Gvllshauß Salmausweyler rwn Zehend-
len daselbsten der 16. Theil. Darfiir hat man
gleichwvl scilherv an Dinckhel 30r Scheffel ge-
nvnimcn, jeden Scheffel prv 2 fl. 8 Kreuzer,
lhnet 1 fl. 28 Kreuzer, bringt Capital ....
219 fl. 4 Kreuzer.
Mer an Haber daselbsten, so bisherv für den
Zehcnden auch järlich genvmmen werden, 30s
Scheffel, jeden prv 1 fl. 36 Kreuzer, ihnet 5 fl.
36 Kreuzer und an Capital 156 fl. 48 Kreuzer.
Snmmarum des ganzen Anschlags lhnet
13 614 fl. 31 Kreuzer 4 Heller. Von besagtem
Einkvmmen geht järlich an beständigen Zinsen
und Ausgaben widernmb ab wie volgt:
Unser lieben Frauen zu Neittlingen Pflegern
auß dem alten Henßlin auf Jvannis Bnpliste
Zins 1 Pfund 15 Schilling;
gemeiner Statt vvn der Behausung und
Scheuern Stenr 10 Pfund Heller;
nier Stenr ans; dem alten Hänßlin 5 Schil-
ling;
Nein Wachtgelt Vvn der Behausung und Scheuern
6 Schilling. Vorgesetzter Posten, sv wider vvn dem
Vermögen wcggehl, zusammen geraith (— ge-
rechnet vom lateinischen rationari, daher der
srüher in Oesterreich übliche Titel: Naitralh, Nait-
vsfizial statt Nechnnngsrat, Nechnnngsvffizial)
thnet 12 Pfund 6 Schilling, macht zu Gelt
8 fl. 31 Kreuzer 1 Heller, bringt Kapital 245 fl.
87 Kreuzer (Lumina pro se). Wan da» dise
Summa vvn gedachtem Anschlag widernmb ab-
gezvgen, verbleibt noch 13 428 fl. 39 Kreuzer
6 Heller."
ES wurde auch aufgestellt:
„Ohngefährlicher Begriff, die sechs letztere
Jahr her: die Salinannßwchlische Pfleeg zu
Ren Illingen crtregt über Abzug des jährlichen
Plan corporis „Slenren, ölvigen, Ilßgehenden
Ziinßen und Additiv»" ungefähr an Gellt 6 fl.
190s Kreuzer, ihnen dem Interesse nach, 1 fl für
20 ff. gerechnet, an Kapital 126 fl. 30 Kreuzer;
Rvckhen 8 Scheffel, jeder zue 4 fl. aesiiiuiert
erlanffcn 32 fl. und an Hanblgut 640 fl.,
Dinckhell 14302 Scheffel, jeder pro 2 fl. an-
geschlagen, trifft 281 fl. und an Hanplgnlh
5140 fl.; Haber» 68 Scheffel 4 Simri, jeden
zue 1 fl. 20 Kreuzer geachtet, macht 89 fl.
20 Kreuzer und das Capital 1186 fl. 40 Kreuzer;
Gersten 10 Scheffel, jeden nmb 3 Gulden aesti-
miert, bringt 30 fl. und an Hanplguth 600 fl.;
Eibiß (— Erbse») 4 Simri zu 2O2 fl., lhnet
Capital 30 fl.; Wein 34 Aimer 4 Jini, jeden
prv 10 fl. geschätzt, gelanfft 3420s fl. und an
Hauplgueth 6850° fl.; Pfeffer 1 Pfund nmb
210s Kreuzer gerechnet, Ilisft an Haublgnelh
1 fl. 10 Air.; Schustern (— Schinken) 2 zue
6O2 Kreuzer geachtet, macht an Hcinbtgueth 2 fl.
10 Kreuzer; Althciinen 6, jede prv 8, bringt
48 Kreuzer und an Hnublgneth 16 fl.; jung
Hiener 25, jedes umb 4 Kreuzer, thnet 2 fl.
20 Kreuzer und an Capital 46 fl. 40 Kreuzer;
Heu 3 Wägen, jeden prv 4, thuet 12 fl. und an
Hanbtguelh 240 fl.; Strvh 3 Fnvder jedes zue 2,
erläufst 6 fl. und an Capital 120 fl. Summen:
16 205 fl. 10 Kreuzer ohne die Gebau, Hvs-
railhin und Garten." Man beschloß nun folgende
„Aendernng des Nenttlingischeu Anschlags aufs
volgende Manier:
Summa des; järlich tragenden Gulden lhnett
1180 fl. l5 Kreuzer 1 Heller, dißen jährlich
tragenden Gulden mit 25 fl. inns Capital ge-
setzt, khembt Hanbtgneth 44 506 fl. 18 Kreuzer
> Heller, dnrzue geschlagen anfangs gesetzt Capi-
tal nmb die vvrhandene aigue Hänßer und Gärt-
tcn, läufst 6028 fl. 11 Kreuzer 2 Heller; macht
also die Summa und Anschlag der Salmanß-
weylischen Pfleg und Hvffmaisterey zu Rentt-
lingeu namenlhaffl 50 534 fl. 29 Kreuzer 3 Hel-
ler. Vvlgen die järlich gewüße Außgaaben, thun
215 fl. 24 Kreuzer; nebst vvrstehendt jährlich
gewnßen ?lus;gaabsgnlden mit 25 fl. inns Ca-
pital gesetzt, trüffts Hanbtgneth 6885 fl.
Diße beigesetzle Anßgaabssumma vvm An-
schlag der 50 534 fl. 29 Kreuzer 3 Heller deval-
cirt nnnd abgezogen, verbleibt ahn dißcm An-
schläge nberig, nmb wellche Snnima diße Pflege
oder Hvffuiaistereh khäufflich hinzngeben ist,
nämlich 43 646 fl. 29 Kreuzer 3 Heller."')
Das Kloster beabsichtigte also schon 1018
den Hof in Reutlingen, welcher nach dem
Marchthaler Zinsregister vom 9. Mai 1575
in des alten Deckhers Gasse lag, zu verkaufen.
Doch kam es zunächst nicht dazu. Vielmehr
schenkte am 24. April 1632 im Feldlager
vor Ingolstadt König Gustav Adolf vvn
Schwede n der Reichsstadt Reutlingen „in
Erwägung der ersprießlichen Dienste und
Treue, welche sie der Krone Schweden
geleistet hat und leisten will, sowie zu Er-
götzlichkeit für erlittene Drangsale" den in
der Stadt gelegenen, geistlichen Hof des
Klosters Salmannsweiler samint allen Per-
linenzien und Zugehvrden, Rechten und
Gerechtigkeiten, „wie erdieselbenjure
belli au sich gebracht". Es irrt so-
mit Gratianns (II, Seite 310), welcher
') Grvßh. Generallandesarchiv in Karlsruhe.
Güeiler, der Anschlag aber pro 4 fl, sehe zu
hvch, ivere pro 3 fl. hach genug.).
Item für Opß, Krault. Rieben, Hauff und
anders, so de», Kleinzehenden nnhengig, auß
vvrgesezten "9 Alvrgen, mag zu gemeinen Jenen
gar ivvl und mehrers, da» 30 fl. citragen,
Capital 840 fl.
Wan dann in obgedachlen Beider» Fruchten
geseel werden, so gehert dein Gvllshauß der
Fruchtzehend. Dcrselbig erßreclt sich zu gemeinen
Jarcn an allerhand Frucht gar wvl und auch
mehrers, da» 2 Scheffel, jeden Scheffel Prv
11 Baßen angeschlagen, ihul 3 fl. 26 Kreuzer
und Capital 100 fl. 48 Kreuzer.
Jlem an järlichen besetzten Hellerzinsen laut
Lagerbnchs 6 Pfund 4 Heller, thnt an Gelt 4 fl.
25 Kreuzer 5 Heller, bringt Capital 123 fl.
51',2 Kreuzer.
Jlem zu Ober» und tlnderhansen gebürt er-
weitern Gvllshauß Salmausweyler rwn Zehend-
len daselbsten der 16. Theil. Darfiir hat man
gleichwvl scilherv an Dinckhel 30r Scheffel ge-
nvnimcn, jeden Scheffel prv 2 fl. 8 Kreuzer,
lhnet 1 fl. 28 Kreuzer, bringt Capital ....
219 fl. 4 Kreuzer.
Mer an Haber daselbsten, so bisherv für den
Zehcnden auch järlich genvmmen werden, 30s
Scheffel, jeden prv 1 fl. 36 Kreuzer, ihnet 5 fl.
36 Kreuzer und an Capital 156 fl. 48 Kreuzer.
Snmmarum des ganzen Anschlags lhnet
13 614 fl. 31 Kreuzer 4 Heller. Von besagtem
Einkvmmen geht järlich an beständigen Zinsen
und Ausgaben widernmb ab wie volgt:
Unser lieben Frauen zu Neittlingen Pflegern
auß dem alten Henßlin auf Jvannis Bnpliste
Zins 1 Pfund 15 Schilling;
gemeiner Statt vvn der Behausung und
Scheuern Stenr 10 Pfund Heller;
nier Stenr ans; dem alten Hänßlin 5 Schil-
ling;
Nein Wachtgelt Vvn der Behausung und Scheuern
6 Schilling. Vorgesetzter Posten, sv wider vvn dem
Vermögen wcggehl, zusammen geraith (— ge-
rechnet vom lateinischen rationari, daher der
srüher in Oesterreich übliche Titel: Naitralh, Nait-
vsfizial statt Nechnnngsrat, Nechnnngsvffizial)
thnet 12 Pfund 6 Schilling, macht zu Gelt
8 fl. 31 Kreuzer 1 Heller, bringt Kapital 245 fl.
87 Kreuzer (Lumina pro se). Wan da» dise
Summa vvn gedachtem Anschlag widernmb ab-
gezvgen, verbleibt noch 13 428 fl. 39 Kreuzer
6 Heller."
ES wurde auch aufgestellt:
„Ohngefährlicher Begriff, die sechs letztere
Jahr her: die Salinannßwchlische Pfleeg zu
Ren Illingen crtregt über Abzug des jährlichen
Plan corporis „Slenren, ölvigen, Ilßgehenden
Ziinßen und Additiv»" ungefähr an Gellt 6 fl.
190s Kreuzer, ihnen dem Interesse nach, 1 fl für
20 ff. gerechnet, an Kapital 126 fl. 30 Kreuzer;
Rvckhen 8 Scheffel, jeder zue 4 fl. aesiiiuiert
erlanffcn 32 fl. und an Hanblgut 640 fl.,
Dinckhell 14302 Scheffel, jeder pro 2 fl. an-
geschlagen, trifft 281 fl. und an Hanplgnlh
5140 fl.; Haber» 68 Scheffel 4 Simri, jeden
zue 1 fl. 20 Kreuzer geachtet, macht 89 fl.
20 Kreuzer und das Capital 1186 fl. 40 Kreuzer;
Gersten 10 Scheffel, jeden nmb 3 Gulden aesti-
miert, bringt 30 fl. und an Hanplguth 600 fl.;
Eibiß (— Erbse») 4 Simri zu 2O2 fl., lhnet
Capital 30 fl.; Wein 34 Aimer 4 Jini, jeden
prv 10 fl. geschätzt, gelanfft 3420s fl. und an
Hauplgueth 6850° fl.; Pfeffer 1 Pfund nmb
210s Kreuzer gerechnet, Ilisft an Haublgnelh
1 fl. 10 Air.; Schustern (— Schinken) 2 zue
6O2 Kreuzer geachtet, macht an Hcinbtgueth 2 fl.
10 Kreuzer; Althciinen 6, jede prv 8, bringt
48 Kreuzer und an Hnublgneth 16 fl.; jung
Hiener 25, jedes umb 4 Kreuzer, thnet 2 fl.
20 Kreuzer und an Capital 46 fl. 40 Kreuzer;
Heu 3 Wägen, jeden prv 4, thuet 12 fl. und an
Hanbtguelh 240 fl.; Strvh 3 Fnvder jedes zue 2,
erläufst 6 fl. und an Capital 120 fl. Summen:
16 205 fl. 10 Kreuzer ohne die Gebau, Hvs-
railhin und Garten." Man beschloß nun folgende
„Aendernng des Nenttlingischeu Anschlags aufs
volgende Manier:
Summa des; järlich tragenden Gulden lhnett
1180 fl. l5 Kreuzer 1 Heller, dißen jährlich
tragenden Gulden mit 25 fl. inns Capital ge-
setzt, khembt Hanbtgneth 44 506 fl. 18 Kreuzer
> Heller, dnrzue geschlagen anfangs gesetzt Capi-
tal nmb die vvrhandene aigue Hänßer und Gärt-
tcn, läufst 6028 fl. 11 Kreuzer 2 Heller; macht
also die Summa und Anschlag der Salmanß-
weylischen Pfleg und Hvffmaisterey zu Rentt-
lingeu namenlhaffl 50 534 fl. 29 Kreuzer 3 Hel-
ler. Vvlgen die järlich gewüße Außgaaben, thun
215 fl. 24 Kreuzer; nebst vvrstehendt jährlich
gewnßen ?lus;gaabsgnlden mit 25 fl. inns Ca-
pital gesetzt, trüffts Hanbtgneth 6885 fl.
Diße beigesetzle Anßgaabssumma vvm An-
schlag der 50 534 fl. 29 Kreuzer 3 Heller deval-
cirt nnnd abgezogen, verbleibt ahn dißcm An-
schläge nberig, nmb wellche Snnima diße Pflege
oder Hvffuiaistereh khäufflich hinzngeben ist,
nämlich 43 646 fl. 29 Kreuzer 3 Heller."')
Das Kloster beabsichtigte also schon 1018
den Hof in Reutlingen, welcher nach dem
Marchthaler Zinsregister vom 9. Mai 1575
in des alten Deckhers Gasse lag, zu verkaufen.
Doch kam es zunächst nicht dazu. Vielmehr
schenkte am 24. April 1632 im Feldlager
vor Ingolstadt König Gustav Adolf vvn
Schwede n der Reichsstadt Reutlingen „in
Erwägung der ersprießlichen Dienste und
Treue, welche sie der Krone Schweden
geleistet hat und leisten will, sowie zu Er-
götzlichkeit für erlittene Drangsale" den in
der Stadt gelegenen, geistlichen Hof des
Klosters Salmannsweiler samint allen Per-
linenzien und Zugehvrden, Rechten und
Gerechtigkeiten, „wie erdieselbenjure
belli au sich gebracht". Es irrt so-
mit Gratianns (II, Seite 310), welcher
') Grvßh. Generallandesarchiv in Karlsruhe.