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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

DOI Artikel:
Beck, Paul A.: "Der Schwäbische Bauer auf der Bühne", [1]: ein Beitrag zur Kunde des schwäbischen, bezw. Ulmer Dialektes und Schuldramas
DOI Artikel:
Schön, Theodor: Die Klosterhöfe in der Reichsstadt Reutlingen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0047

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Bändele auf mein Huat / und lraga gnest-
leteS Läzlebb) / / Baura sind Leit.
Clans: Und wam ma dene Leitha
Vögal / Fisch und allerlei Deng aufsetzt
/ so meiumet mir mit Knöpfla^^) varlieb
/ aer die snuga Baura weret jetzt schon
gschleckeger^") / Hand mar a Trunck Biar /
so schreyat mar jnh darbey.
Jäckle: D' Weiber sind halt gschleckig,
hauffärtig und glüstig.
Claus: Was seist lang? mein Aetti")
ischt a brafar Ma gwea / du woist wol /
hait allig gseit / es seiat uua drui guata
Weibar, die eirst sey aus; dar Walt gloffa /
die audar im Bad versvffa / die dritt suoch
ma no.
Jäckle: Es bleibt darbey / es ist
gnuag / mar") wend gauu / gauu / ist do")
waur.
Spitzt Schuh /
und Bendel dran /
das Weib ischt Mvister
und uit der Mau (gehen ab).
A u m erkuuge u.
st mar — mir.
st bin es — bei meiner Seel',
st dault ic. — und bedauere ich es auch
nicht.
st Blitzs ch wauba — ein auch in den Mär-
chen von den 7 Schwaben vorkommender
Necknameu der Schwaben, neben welchem
noch die Knöpfles-, Nestel-, Mücken-,Spiegel-
und Suppenschwaben Vorkommen,
st saist — sagst,
st Aer — aber,
st eusar 7— unser.
") heit — hat.
st Bell — pöbelhafter Vvlksausdruck für
Weibsperson, welchen die einen von Bar-
bara, die andern von Bellen — schimpfen
ableiten wollen,
ist artetar — artet er.
ist Stipshanßla, d. i. irgend ein anderer
schwäbischer Bauer.
ist Threina — langsame, phlegmatische,
schlampige Weibsperson, welche immer alle
mögliche Klagen hat: von Katharina mit
Anspielung ans Thränen; in Ulm Stadt
hört man Trähuß.
ist st rack ha — hinliegen,
ist gaut — geht,
ist ansse — hinaus,
uh d'man — die Männer.
'st ake risch — streng, hart (enttveder von
Acker oder — sackerisch,
ist ällig — alleweil.
deucht — dünckt.
"st Stviesal— Steinesel.
"i) brünzalt — brenzelt (?) — angebrannt
— gesprengelt.
nn) lappat — läppisch,
danvad — dein Vater.

"i) denn et — dennoch.
H") schläht --- schlagt,
nst Pfauzbäckla >v i e a Psciffarle, das
sind aufgeblasene Backen, wie sie ein Pfeiser
vom Blasen hat.
nst werte — wahrlich,
nst sr eachta Krants — vom rechten Schlag.
2st einbeissa ivies fazes Gviß am
Strick — Redensart — einziehen (faze
— Bonifaz).
n°) anßpfurrat ----- hinansfahrt.
nst sch w am e i cke let — schmecken, riechen,
duften (wohl eine Zusammensetzung von
schmecken und meuchelen.
lins Wurstsuppa — Metzelsnppe.
nst Leipziger Loiß? Enttveder Leise,
Geleise oder Leist nach Leipziger (ver-
mutlich großer) Art.
nst gneit — knieet.
^st Strniach — Streich,
ui) ans am Schub kr aut fressa — einen
ans deni Sauerkraut fressen, d. i. mit einem
kurzen Prozeß machen, gleich fertig werden,
nst an vim Troam — an einem Stück,
Faden.
"st Läzle — ein Stück Tnch lBrustlatz),
nst Knöpfla — eine Atehlspeise, ivelche nnt
Sauerkraut das Leibgericht der Schwaben
von jeher bildet.
'ist gschl eckig — heikel.
") Äetti — der Vater,
ist mar — wir.
ist do 7^: ja.
(Fortsetzung folgt.)

Die Mosterljöfe in der breichüstadk
Ueutlittgeu.
Bon Theodor Schön.
(Fortsetzung.)
In dem Kauf waren einbegriffen:
„Ze-Hendgefäll aufm Renttlinger ter-
ritorio: den Wein-., auch Heu-, Obs-,
Krault- und andern, groß- und kleinen
gehenden ab einig-nntersteinten Beznrcken
auf der Renttlinger Markung, von dem
Fluß Echenz her gen den St. Georgen
Berg und andern nnderschiedlichen Ge-
wänden, welche nach dem Sallmanns-
weyler Kauffbrieff über die 126 Morgen
Weingart und 79Mannsmad Banmgartten,
Wiesen und Vorlehen belausfen mögen, in
leisten Rechnungen hingegen sich mehrere
und 156 Morgen erzeugen, durch vor-
stehende Renovation aber in neuer speci-
figuer Beschreibung sich sicher erfinden
werden, einig und allein." „Ferner gehören
zu diesem Hof und Verkaufs an beständig-,
jährlichen Gefällen Hellerzins von 7 Erb-
lichen und andern einzelnen Gnthern zu
 
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