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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

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Mone, Fridegar: Die Gräflich Douglas'sche Glasgemälde-Sammlung im Schlosse Langenstein bei Stockach, [3]
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Reiter, Joseph: Aus der Welt der Heiligen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0096

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88

sal mit den entsprechenden Namen der
Wappeninhaber. Diese lauten: Ileirricus
Dnrlmi'Uus über bnro 6e l-lolünAen
prnepositus Oclenüsimensis. Dieser ist
der spätere Bischof von Speyer Hartard
von Nellingen 1711—19. — Jocurnes
Uerclinnnclus Uricloricus über imro 6e
Uolün§en nnno 1709. — Ilernrcurnris
Dotüwlius über bnro cle 7l.urvLcü, scüo-
Insticris. — Dotücuius b'riüericus über
bnro iVlobr clo VVnlclk, cnntor. — ?üi-
üopus über bnro 6e Onlber^. — Ioünnn
Uernlmicl von Droste ln Lenclen. —
Joannes Antonius über baro cle b'eitL
ecguestris ecelesine cteennus. — Joannes
Ileiclenreicns über baro cie Diesenbere;,
eustos. — Drnestus Dribericus über
baro Lturnrlecier cle Oppenrveiler. —
Joannes TOloIplnrs Wilüelnrus Wiricus
über baro cle et in O^nrnicü. — Ca-
rolus über baro eie Inoeibeim, clietus
Dcüter c!e Nespelbronn. — Casimirus
VViiüelinus blauen, praeüieator, ss.
tbeoIoZiae ücentiatus, utrius^ue suris
üoetor.
In daö vorstehende summarische Ver-
zeichnis der fünf Abteilungen der Donglaö-
schen Glasgemäldesammlung wurden sieben
Stück nicht ausgenommen, weil sie nur
Fragmente von Glasmalereien des 16. Jahr-
hunderts enthalten, welche in roh gearbeitete
Scheiben mit bemaltem Glase des 18. Jahr-
hunderts eingesetzt wurden.
Die ans den anfgezählten Glasgemälden
genannten Adelsfamilien geben jenen Knnst-
denkmalcn ten Wert geschichtlicher Doku-
mente. Es ist daber begreiflich, daß man
von Seilen der historischen Museen eben
so viel Wert ans deren Erwerbung legt,
wie der Wunsch vielfach geäußert wurde,
es sollten die anfgezählten Scheiben in
einer Kirche oder in einem Kunsigcwerbe-
mnsenm oder in einer Nationalgalerie
ausgestellt werden. Ein nach allen Seiten
befriedigendes Urteil hierüber läßt sich im
allgemeinen nicht leicht abgeben. Das
Studium der Entwicklung der Maler
Holbein und Baldnng Grien wurde durch
die in Abteilung I und II angegebenen
Stücke, vorausgesetzt, daß sie in einer
Galerie beisammen bleiben, wesentlich ge-
fördert werden. Stellt man aber die Technik
im Werte höher als die Zeichnung des
Cärtons, so werden die Kunstgewerbe-

museen begünstigt werden müsse». Wenn
mail dagegen die Provenienz (Herkunft)
»nd die Heimat der Künstler als den
wichtigsten Gesichtspunkt betrachtet und
legt hierauf daö Hauptgewicht, so haben
Basel, Konstanz, St. Blasien und Frei-
burg i. V. einen berechtigten Grund, auf
die Erwerbung dieser Kunstschätzc bedacht
zu sein. — Künstler ww Halbem und
Baldnng Grien und deren Werke haben
jedoch kein Vaterland und keine Heimat,
sondern überall, wo Kunstkenner und
Kunstfreunde leben und wo man solche
Werke zu schätzen weiß, ist daö Vaterland
solcher Kunstschöpfnngen. Doit gehören
sie nach dem allgemeinen und gesunden
Urteile hin.
Aue, der Welt der Heiligen.
Von Pfarrer Reiter.
Es sind Kleinigkeiten, welche im folgen-
den hier geboten werde». Allein seitdem
ich den 45. Band der theologischen Eneyklo-
pädie von Abbe M igne, welcher die
Ikonographie behandelt, dnrchblättert und
gefunden habe, daß man in Frankreich
und England schon vor nahezu 50 Jahren
den Heiligensragen große AufmerlIamkeit
geschenkt hat, bi» ich aufs neue in meiner
Ansicht bestärkt worden, daß dieselben ein
Anrecht daraus haben, allseitig beachtet zu
werden. So seien ihnen denn wieder einige
Sätze gewidmet:
1. In unserer liebe» Frauen .Küche
zu Bilde ch i n g e n war früher ein Katha-
rinenaltar (Urk. v. I. 1451, St.-A.) so-
wie ein Allerheiligenaltar. Der letzere
befand sich auf der Evangelienseile, hatte
eigene Pfleger und wird erwähnt in Ur-
kunden ans den Jahren 1455, 1463 und
1472. HSt.-A.) Wahrscheinlich bezieht er
sich aus die lauretanische Litanei oder daö
Allerheiligenfcst.
2. Die Pfarrei U n t c r t h a lh e im ,
Landkapitelö Horb, war früher ein Filial
von denn jetzt unbedeutenden Orte Waldach,
OA. Frendenstadt. Nach Ausweis eines
Lagerbüchleins in Unterthalheim von etwa
1625 befanden sich in der Kirche zu
Waldach früher drei konsekrierte Altäre:
der Hochaltar war der hl. Katharina, der
Nebenaltar zur „rechten Seite des Chor-
altars" dem hl. Vitus und der Großmutter
Christi, der hl. Anna, der dritte Altar zu
 
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