Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

DOI Artikel:
Beck, Paul A.: Elsbeth und Hans von Königsegg in Wahrheit und Dichtung: oder die "Briefe eines Frauenzimmers aus dem 15. Jahrhundert", ein Beitrag zugleich zur schwäbischen Litterargeschichte
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0105

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Organ für Geschichte, AlturtuiuMuiide,
Uunst und Unlrur drr Diücesr rävrrenüiirg und der angrenzenden Gediete.
bseransacaeben und redigiert von Amtsrichter a. D. Berit in Kabciitttinrrl.

Beitrüge, Korrespondenzen ec,, Rezensions-Exemplare, Tnnschzeitschristen ec. wollen
stet? direkt an Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg, Bestellungen nnd R'ellanintionen an
oie Expedition des „Deutschen Bvlksblatts" in Stuttgart, llrbansstraße 94, gerichtet werden.

«r. r.
isor.

Erscheint monatlich einmal und ist halbjährlich durch die Post zum Preis bon
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; durch alle Buchhandlungen sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt bon der Expedition um M. 2.10 (außerhalb des
dentsch-österr. Postgebietes 9N..2.20) zu beziehen; einzelne Nummern 40 Ps. An-
noncen rc., welche der Richtung dieser Zeitschrift nicht znwiderlansen, werden bon
der Expedition entgegengenommen nnd pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Ps..
bnchhändlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Nebereinknnst berechnet.


Erneuerung der Abannement'ielnladnng in Mr. 6!

LlDeth und Hand von LönigScgg
in Wahrheit inid Oirhtuug
oder dir „Briefe eines Frauen-
zimmers aus dem 15. Jahrhun-
dert," ein Beitrag zugleich zur
s eh w ä b i s ch c n Litlera r g e s ch i ch t c.
Bon Amtsrichter a. D. Beck.
Im Seitenschiffe der um das Jahr 1558
erbauten Pfarrkirche von Au len darf
rechts, in einer Säule ciugcmauert, be-
findet sich ein Grabdenkmal, welches wohl
lauge Heit im Freien ausgestellt und der
Ungunst der Witterung anSgesetzt war und
von dessen Inschrift heutzutage bloß noch
folgendes Fragment vorhanden ist: ,Mar-
garita. cle. LclrellenUg. vxor. Vinci cts
Xong8seg . anno . clrn. rn . . . Norf/' von
einem „Hans v. Küusegg", wie die OA.-
Bcschrcibung (S. 219) augicbt, ist (jeden-
falls jetzt) nichts (mehr) zu lesen. Es
ist dies der Grabstein der mit Ulrich
von KönigSegg zu Anlcndorf verehe-
licht gewesenen Margareta von Schel-
len b erg, von welchem Ehepaare nach
der „Stammtafel des Hauses K., 1884"
(I. 21) die Gemahlin am 14. Febr. 1403,
der Mann noch vor dem 9. April 1404
mit Tod abgegaugeu ist. Klemm giebt
in seiner Abhandlung über „W. Baumeister
und Bildhauer rc." in den „W. Viertel-
jahresheftcn" von 1882, V, S. 129 5ub
173a, Fig. 114 (vrgl. mit „Ulmer Mnnster-
blätter", II, S. 40, Nr. 37 der „Stcin-
metzzcichen" rc.) dazu ein an diesem Grab-
stein mit der Jahreszahl 1403') angebrach-
'> Also jedenfalls nicht die Jahrzahl 1003,
welche sich in dem „Kataloge der kath. Kirchcn-

tcS Bilbhancrzeichen, welches auch im Ul-
mer Munster an der i. I. 1414 erbauten
Bessererschcn Kapelle, bzw. an ecren süd-
licher Wand Vorkommen soll. Weder Jabr-
zahl noch Mcisterzcichen sind aber jetzt
mehr an dem Anlendorfcr Epitaphium sicht-
bar. Der in Anlcndorf bcigesetzte Ulrich
(Uli, Utz) v. K., gesessen zu Anlcndorf —
der erste urkundlich vorkommende Königs-
egg mit dem Sitz in Anlcndorf, in
welchem man den sog. „alten Nolle" ver-
mutet — „miles", kommt um 1350 bis
1390 vor, kaufte u. A. urkundlich i. I. 1369
mit seinen Brüdern Eberhard v. K., ge»,
v. Fronhofen, Utz v. K. zu Ebenweilcr und
Benz v. K. von Ulrich v. Stuben, Bürger
in Ravensburg, die Burg nnd den Burg-
stetten von 1832" sowie in Nehers statist. „Pcr-
soncilkatalog" rc. (S. 802) angegeben findet und
mit den daraus ans das Alter der Pfarrei Anten-
dorf gezogenen Schlüssen sicher unrichtig ist.
Die älteste Nachricht von einer Kirche iir A n len -
dorf giebt das Über ckecimationis, wonach NIN
d. I. 1275 jedenfalls schon in Algedorf eine
Pfarrei nnd somit auch eine Pfarrkirche existierte.
Diese alle Pfarrkirche war nach dem schon öfters
genannten Niedhauser Kirchenkalendarium des
Joh. von Königsegg Ivo es n. A. heißt: „tlff
dißmal (1498) ist och die pfarrkirch mit dem
kirchhof zu Antendorf renovirt nnd erncwert
worden Inhalt eines ablansssbrieffs nnd sind
vsf den kirchhof markstain gesetzt anzögende die
ivhte der lvhhnng . . ." Ende des 15. Jahr-
hunderts renoviert ivorden. An Stelle derselben
wnrde dann nach der Mitte des 16. Jahrhunderts
eine neue Kirche anfgeführt nach derselben Quelle,
WO es heißt: „. . . 1562 ctscirna norm ckie mensis
rVpritis, guae luit Dominica Zubitate, ck e novo
iterurn construsta et ab s o I u t a ckeckisata
sst Dcclesia paroclriatis 8. Itlartini in /Znlsn-
ctorts per Ilevssm Dominum facokum Itpis-
copunr cxccolitanum 8ullra»:anenm et Lonstan-
 
Annotationen