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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 16.1898

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Beck, Paul A.: Schwäbische Biographien: Maler Josef Franz Spiegler (1693-1757)
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Kleinere Mitteilungen
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Litterarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.18488#0084

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80

stand es ausgezeichnet, alte giue Gemälde
aus Galerieen täuschend zu kopieren. Da-
durch, daß er dieselben nicht selten als
Originale verkaufte, gewann er anfänglich
viel Geld, trug aber, als die Sache ruch-
bar wurde, auch manche Unannehmlichkeit
davon. Mit dem zunehmenden Alter
wurden seine Bilder immer schwächer in
der Farbe, hatten aber für die Ferne eine
gute Wirkung. Von Wengner mögen wohl
die zahlreichen Kopien von Niederländer
Meistern herstammen, die man in K. und
Umgegend noch findet. Spieglers (am 14.
März 1746 zu Niedlingen geborener) Sohn
Wilhelm widmete sich der Jurisprudenz
und starb zu Anfang dieses Jahrhunderts
zu Aulendorf als gräflicher Kvnigs-
eggscher erster Rat und Oberamtmann
(s. über denselben Gradmann, „Das ge-
lehrte Schwaben re." S. 636 und 637).
Bildnisse von Spieglers Person sollen
existiert haben, ohne daß es bis jetzt ge-
lungen wäre, das eine oder andere aus-
findig zu machen.
Weiuere MittcUmirmi.
Die Königsegg in Preußen.
(Nachtrag zu „Diöces.-Arch." Nr. 3 S. 33—36.)
Nach Voigts „Namens-Codex der deutschen
-Ordensbeamten" (Königsberg 1843, S. 104)
waren Konrad von Kunsecke im .14. Jahr-
hundert Pfleger zu Tapiau in Ostpreußen; An-
fang seiner Amtsverwnltung 23. August 1376
(Ende derselben unbestimmt gelassen) und Jo-
hann Kö ns ecke, Pfleger, ebendaselbst; Anfang
seiner Amtsverwaltung 17. Februar 1405; Ende
derselben 20. August 1405. Der vorgenannte
Konrad v. K. könnte möglicherweise der in der
Stammtafel 1, 28- aufgeführte, wie es scheint,
unverehelicht gewesene Konrad v. K., genannt v.
Fronhofen um das Jahr 1348 sein? Dagegen
läßt sich der vorgenannte Johann v. K., in der
Stammtafel nicht unterbringen, denn der daselbst
11, 9 erwähnte Johann v. K. (1403—1450), an
welchen man auch schon gedacht hat, war — von
anderem abgesehen — verehelicht. Wohl aber
scheinen die handschriftlichen Bemerkungen zur
Stammtafel, bezw. die Aufzählung von nicht oder
nicht näher beglaubigten K.schen Familiengliedern,
welche in die Stammtafel nicht eingereicht werden
konnten, ein Licht'in die Sache zu bringen, so-
serne zu den I. 1419, 1422 Hans, Konrad und
Martin, seßhaft zu Hatzenturm, Söhne des Eber-
hard, „der zu brühen saß", genannt werden.
Danach hätte wohl der in der Stammtafel I, 38
aufgeführte mit Elisabeth v. Stadgen verehelicht
gewesene Eberhard v. K., genannt zum Hatzen-
turm (1353—1373), von welchem in der Stamm-
tafel keine Nachkommen verzeichnet sind, mehrere j

Söhne hinterlassen, nämlich die vorgenannten
Hans, Konrad und Martin, von welchen die beiden
elfteren (öder wenigstens Hans) die zwei in den
Deutschorden in Preußen getretenen Pfleger sein
könnten?! Vielleicht hat Martin (oder Hans)
v. K. dann das Geschlecht in Preußen fortge-
pflanzt? Jedenfalls hat also eine Abzweigung
des K.schen Geschlechtes nach Preußen viel früher,
als bisher angenommen wurde, schon im 14. Jahr-
hundert und noch vor der Waldburgschen, statt-
gefunden; und ist der Junker Johann v. K.,
welcher im Jahr 1505 mit Friedrich v. Wald-
burg, dem Stammvater der nachmaligen preußi-
schen Linie der Waldburg, W.-Knpustigal, nach
Preußen gezogen sein soll, viel späteren Datums
als die vorgenannten Königsegge mit diesen Vor-
namen! L. Leck.
Beisteuer der Geistlichkeit des Amts
Schorndorf zum Lösegeld Graf Ulrichs
des Vielgeliebten von Württemberg.
Am 30. Juni 1462 fiel Graf Ulrich der Viel-
geliebte von Württemberg in die Hände des
Pfalzgrafen Friedrich bei Seckenheim als Ge-
fangener. Rührend war die Teilnahme am Schick-
sal des gefangenen Fürsten. In Stadt und Amt
Schorndorf wurde von Haus zu Haus gesam-
melt, wozu auch die Geistlichkeit einen erheblichen
Beitrag gab. Die Sammlung begann am 3. Mai
1463. Es gaben nach dem im Staatsarchiv in
Stuttgart, Kasten 124, Fach 12, Büschel 6 vor-
handenen Verzeichnis Seite 24:
Schorndorff er Priester.
Item min Herre der Kirchherre 100 Gulden,
Item Herr Thoman Brenner 40 Gulden,
Item Herr Michel Rentz 15 Gulden,
Item Herr Conrat Slapphart 12 Gulden,
Item Herr Ulrich Wygand 12 Gulden,
Item Herr Hans Geyszberg 10 Gulden,
Item Herr Martin Finck 8 Gulden,
Item Herr Hans Linck 8 Gulden,
Item Herr Eberhart Knebel 8 Gulden,
Item Herr Hans Ray er 4 Gulden,
Item Herr Nyclaus Jndengräber 4 Gulden,
Item Herr Conrat alt Frümesser 4 Gulden,
Seite 39:
Wint erb ach.
Item Pfarrer 82 Gulden,
Item Frümesser 4 Gulden.
Seite 43:
Gerhättstetten (Gerhartstetten).
Item Capplon 36 Gulden.
Seite 64:
Endelspach (Enderspach).
Item Capplon 16 Gulden.
Die Geistlichkeit steuerte somit 293 Gulden zum
Lösegeld bei. _ Th. Schön.

TitlerarischeK.
Jls, Ink., Lehrer, Kloster Ochsenhausen
einst und jetzt, ebendaselbst, 1896, Selbstver-
lag des Verfassers, mit einer Ansicht von O.,
74 S. M. 1.—.
Krabbel, Chr-, Regeln für den Vorlrag des
gregorianischen Chorals :c., Bonn, Verlag
von A. Henry, 1896, 15 S. 30 Pfg.

Stuttgart, Buchdrucker« der Akt.-Gef. „Deutsches Volksblutt".
 
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