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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 16.1898

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Mone, Fridegar: Kritik der Wappen der Minnesinger aus Schwaben
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https://doi.org/10.11588/diglit.18488#0166

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160

Namen ebenfalls von der Burg Hohen-
stoffelu bei Weiterdiugen. Es ist aber
zu bemerke», daß auf dem Hoheustoffelu
drei Bürge» stände», wie beim Trifels
bei Anuwciier. I» der Mauritiuskapelle
beim Münster in Konstanz findet sich auf
der Wappeutafel der Konstanzer Dom-
herr» dasjenige des Johannes eie Ltokteln,
gestorben 1504. Derselbe gespaltene Schild
aber gestürzt (als Zeichen, daß die Familie
ausstarb) zeigt das Bronze-Epitaph in
der St. Konradikapelle in jenem Münster
mit der Jahrzahl 1504 und der Inschrift
in Distichen: buius canonicum kcmpli
cts Lloükein jounnsm, / lüciulrici palris,
post ultima tut» / exuviis cüxisse juvat,
mereas meminisse. / mitescas unimue o
tu clivina potestas!
Der letzte dieses Geschlechtes, der
(Sehnrlh) von Stoffeln soll nach dem
Jahrzeitbuch in Nadolfszell als Stifts-
propst 1519 daselbst gestorben sein.
Wahrscheinlich aber gehörte der zuletzt
genannte und 1519 bestattete der Familie
von Hohenstosfeln an. Denn der Grab-
stein des Johann Schnrli von Stoffeln
von 1504 deutet durch das gestürzte
Wappen schon an, daß dieser Johann der
letzte der Familie gewesen sei. Im Jahre
1394 bis 1415 kommt ein Schultheiß
zu Nheinfelden Namens Junker Bnrkart
Schnrli (Schnrlin) von Stoffeln
vor, dessen Siegel einen dreieckigen Schild
mit Hirschgeweih zeigt, und als Umschrift
liest man: si§. Hurst. 6e Lkolksln ckicki
5cbur(Ii). S. Feitschr. f. d. G- d.
Oberrh. 30, S. 234 und S. 300. Wie
auf diesem Siegel von 1394, so ist auch
auf der Konstanzer Domherrnwappentafel
das Wappen des Johann von Stoffeln,
gestorben 1504, gezeichnet. Ans gelbem
Felde ein Hirschgeweih - Vierender mit
einem Ohr in Naturfarbe auf einem Drei-
berg in der gleichen Farbe. Ans dem
Helme ein einzelner nach hinten links ge-
kehrter weißer Flug. Dieselbe Herolds-
fignr zeigt die Züricher Wappenrolle mit
abweichender Tinktur bei vier Schilden.
1. Nr. 70 Oetlahusen im Thurgau rot
in weiß. 2. Nr. 355 nach Fürst Hohen-
lohe Jmmadinger Stoffel von Merchingen
schwarz in Gold. 3. Nr. 367 gelb und
schwarz gespalten mit verkehrter Farbe.
Fürst Fr. Karl von Hohenlohe-Waldburg

giebt bei diesem Wappen keinen Namen
an. 4. Nr. 398 Honburg gelber Schild
mit schwarzem Geweih und Ohr. Hier ist
mithin die Helmzier entscheidend. Nur
das Wappen der Honburg hat ans dem
Helm den schwarzen niederen Meyerhnt
mit einen: weißen Fluge. Der eine weiße
Flug ist auch ans dem Wappen des Kon-
stanzer Domherrn von 1504. Dagegen
besteht bei Nr. 3 und 2 das Helmkleinod
in einem Geweih und in dir. 1 in einem
roien hohen Meyerhnt mit weißer Kugel.
Auch andere Familien haben noch diese
Wappensignr mit dem Hirschgeweih und
dem Ohr wie die Stoffeln, nur mit anderen
Farben. So führten nach dem Donan-
eschinger Wappenbnch die Schenken von
Castel oder Kasteln ebenfalls das Hirsch-
geweih-Vierender mit einem Ohr in rot
und Silber gespaltenem Schilde mit ent-
gegengesetzter (verwechselter) Farbe. Daß
eine Verwandtschaft der Schnrli von
Stoffeln und der Schenken von Castel
vorhanden war, ist wohl möglich. (Forts, f.)
Annoncen.
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Nr. 11 des „Diöcesan-Archivs" erscheint auf
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