Gmünd. (An letztere erinnerte wieder
mehrfach die in Zimmerbach bei Gmünd
gestandene alte romanische Kirche zum
hl. Cyriakus, von welcher noch Reste,
Steine und Bildwerke sich an einem Hause
in Durlangen befinden.) — Ein altdeutscher
Altar von Tartsck. dessen wir im „Arch.
f. christl. Kunst" XI, 1893, S. 94 ge-
dachten, befindet sich jetzt in Meran. —
lieber den Vorarlberger Glasmaler Thomas
Neidhart und Genossen („D.-A." XIV,
1896, S. 142) giebt Dav. Schönherr
in seinen Beiträgen zur Kunstge-
schichte Tirols im „Arch. s
Gesch. Tirols" II, Seite
317—364 (zu verglei-
chen damit dessen Auf-
satz über „Die
Glashütte in
Hall" ebenda-
selbst III, S.
1 — 22 und
darnach
anck Lüb-
ke in sei-
nen kunst-
histori-
schen Stu-
dien Seite
460) näh-
ereNotizen,
wonach man
u. a. mit
deren Arbei-
ten nicht in
überall zufrie-
den war. Ins-
besondere enthal-
ten „DieJahrbücher
der kunsthistorischen
Sammlungen des aller- Hans L»? aus
höchstenKaiserhauses"(Band bezw.
Jahrgang Ibis XVIII, 1883—1898) viel-
faches Material für die Kunstberührung bei-
der Länder und neuestens werden in der Zeit-
schrift des Ferdinandeums (42. Heft, S. 111
bis 203) Regesten zur tirolischen Kunstge-
schichte von der ältesten Zeit bis zum Jahre
1364 von M. May r-Adlwang veröffentlicht,
von deren wünschenswerter Fortsetzung
voraussichtlich weitere Ausbeute zu ge-
wärtigen wäre. Nach erstgenannter Quelle
(II, 1884) hatte Michel Ott noch einen
Bruder Hans Ott von Achterdinge n
(Echterdingen), welch' letzterer der Hans-
zeugmeister König Ferdinands zu Inns-
bruck uud der gewöhnliche Stellvertreter
seines Bruders war. Der von uns (a.
a. O. S. 148) bereits angeführte Hans
Knoder(er) scheint nach einem Schreiben
von Kaiser Max an Jak. Villiuger, 6. 6.
Jmmenstadt, 14. Juni 1516 auch Glas-
maler gewesen zu sein („. . . so wir
in zwainzig scheiben malen und smelzen
und in unseren neuen Thüren zue Lermus
(— Leermos) in etlich fenster einsetzen
laßen woellen. . ."). Ende des
15. Jahrhunderts wird öfters
ein Bildschnitzer zu
Ehingen genannt,wel-
cher kein anderer ist
wie der bekannte
Jörg Mus cat.
König Maxi-
milian I. sagt
in seiner
„Instruk-
tion an die
Verweser
derHaus-
kamnier
zu Inns-
bruck') 6.
6. Reut-
lingen, 26.
Mai 1498
u. a.:
„. . . Wir
haben auch ei-
nen pildsnitzer
zuEhinge»,der
uns unser ange-
sichl abgesnitten hat,
beuolhcn, unser lieben
Schussenried. gemahl der römischen ku-
nigin angesicht auch in Holz zu sneiden,
! die er dann yetzo in Übung ist. Auf das ist un-
ser beuelch, daz unser Verweser und Händler
unsrer hauskamer zu Dnnsbruck zu iren
Händen zwo tafeln, darinn weyland kunig
Albrecht und ein Herzog von Oesterreich,
der ein bulen mit einem zopf gehabt, ge-
malet sein, zu iren Händen bringen und
dieselben zwo tafeln dem benannten pild-
snitzer gen Ehingen mitsambt zwainzig
gülden rh. mit der Zeit schicken, auch eine
beuelhen, sollich pild auch in Holz zu
sneiden und darnach mitsambt unsrer