Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 17.1899

DOI Artikel:
Mone, Fridegar: Bemerkungen zu Herrn Detzels "Christl. Ikonographie", [10]
DOI Artikel:
Saupp, ...: Denkwürdiges aus der Geschichte des Klosters Wiblingen, [4]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15869#0132

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
124

Weltesche, welche aus der Unterwelt wächst
und in das Kreuz Christi übergeht.
(Fortsetzung folgt.)

VeiiüUnirdiMF auF der Geschichte
de>? Meisters Wjdliiirreu.
Ein GedenMatt an dessen Gründung i. I. 100!-).
(Von Pfarrer Sanpp in Wiblingen.)
(Fortsetzung.)
Im Jahre 1367 stellte auf eine Bitte
des Abtes Ulrich II. um Schutz für die
Güter der Abtei Papst Urban V. den
Bischof Walther rou Augsburg als Lon-
servatorius super bonis et privileZiis
monastsrii auf, und dieser teilte dem
Kloster eine Bulle mit, worin der Papst
ihn selbst und die Bischöfe von Konstanz
und Straßburg beauftragt, das Kloster in
alle» Güter», Einkünften und Rechten zu
schützen und die unrechtmäßigen Besitzer
solcher Güter und Rechte zur Restitution
zu nötigen und sie unter Umständen durch
Zuhilfenahme des weltlichen Armes zur
Strafe zu ziehen.
Unter den Erwerbungen des Stifts in
der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts
verdienen Erwähnung die Güter in Stade
und F i s ch b a ch — letzteres, zwischen
Unterkirchberg und Uuterweiler gelegen,
ist jetzt Staatsdomäne —, welche von den
Rittern Berthold v. Stein und Wolfgang
v. Nichenstei» gekauft wurden. Von einem
Frickins -von Schweudi wurde durch Abt
Ulrich 11. ein Gut in Weinstetteu, und
von Graf Wilhelm von Kirchberg und
seiner Gemahlin Agnes von Teck der
Zehnlen in Buch und später der Klein-
zehnten in Holzheim und Achstetteu und
ein Teil des Zehnten in Bihlafiugen ge-
kauft. Mehrere Güter wurden in dem
jetzt bayerischen Dorf Aufheim durch Kauf
erworben, darunter eines von Bischof
Eberhard von Augsburg, Ver-
ein Bruder des Grafen Konrad von Kirch-
berg war, ein anderes von einem Priester-
Friedrich Strvhliu und dessen Verwandten
Heinrich Ströhlin. Im Jahre 1380 sei
„Miium eis ei ultra Hierum" gekauft
worden, welches wohl das jetzt bayerische
Ay bei Oberkirchberg sein dürfte. Im Jahre
1386 kam die Vogtei Gerlenhofen und im
Jahr vorher die Burg Stetten und im Jahre
1386 zuerst „dimiclia pars Ltettensis
oppicki" und im folgenden Jahre „altera

pars" durch Kauf ans Kloster von einer
Familie Wagner in Ulm und den Baronen
von Freiberg unter Abt Heinrich V. Dieser
Abt erwarb auch in Ulm ein Haus mit
Gärtchen, damit in Kriegszeiten das Kloster
dort ein Asyl habe und seine Mobilien
daselbst in Sicherheit bringen könne. Doch
scheint eS bald wieder verkauft worden zu
sein. Auch wurden im Jahre 1391 in
Hüttisheim, Ammerstetteu und Bihlasingen
mehrere Güter erworben, und merkwürdig
klingt es, daß im Jahre 1399 sogar ein
Weinberg, der nicht weit vom Kloster-
entfernt gewesen sei, und ebenso ein solcher
später im Ort „Marchdorf" von Abt Hein-
rich V. gemietet wurde. Ebenso interessant
ist ein Bericht der Annalen vom Jahre
1398, daß durch Vermittlung eines Eber-
hard von Kirchberg, Dekans der Kirche in
Straßburg, das Kloster von der ferneren
Lieferung des jährlichen „Byzan-
tiner s" an die apostolische Kammer im
Lateran befreit worden sei, was ein„Uuckol-
plrus Tecticon, Uresaurarius Irccles.
Lonstant., Eollector fructuum, censuum
et jurium Cameras T^postolicae ctelaito-
rum in Livitate et Dioecesi Lonstan-
tiensi" beurkundet.
Im 14. Jahrhundert werden auch die
ersten I a h r t a g s st i ft n n g e n er-
wähnt. Ein Ritter Brnnnns von Brun-
nen stiftete einen solchen im Jahre 1350
für seine Seele und für die seiner Vorfahren.
Das Kloster erhält dafür dessen Gut in
Weinstetten sowie Bezüge in Naturalien
und Geld. Drei Jahre später wurde von
Magister Henrikns von Weißeuhorn gleich-
falls eine JahrtagSsiiftung gemacht, wofür
er „tri^inta asses obolorum, annuatim
loeni pretium e viliaeorum Dartirusensi"
zu bezahlen versprach; wenn aber der
Heupreis diese Summe nicht ergeben sollte,
müsse sie aus andern Einkünften ergänzt
werden. Es solle dafür ein Jahrtag ge-
halten und ein „Oltrcium" gesungen werden.
— „sinZuIis annis suum Anniversarium
et Lilricli cls VVeissenlrorn itemcpie Zer-
mani lratris sui maZistri ^oannis pro-
ximo jfovis (Oie) post dominicam al-
bam . . . Iiac clausula, ut cle triZinta
assibus Dominis super mensam bonum
tercuium cle piscibus et sinAulis laonam
mensuram 6e vino meiiore, post men-
sam vero cuiiibet Domino unum
 
Annotationen