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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 17.1899

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Schön, Theodor: Zur älteren Geschichte der Pfarrei Unlingen (OA. Riedlingen), [6]
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Mone, Fridegar: Bemerkungen zu Herrn Detzels "Christl. Ikonographie", [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15869#0193

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185

(!I53), Müller (1447), Schäfer (Scheffer
1499), Schön, Schönlin (Schönle), Selig
(Sälig 1481, Seelig), Sprißler (Sprüß-
ler) und Zey (Zy). Andere, wie Buck,
Gering, Vetter (1530), Winzler (Weuzler)
lassen sich erst seit dem 16. Jahrhundert
in Unliugen Nachweisen.
Außer den genannten Geschlechtern könn-
ten aus früheren Jahrhunderten noch viele
angeführt werden. Betreffs der ältesten ist
auf das habsbnrgische Urbar zu verweisen.
Von den dort genannten finden sich, so
weit es sich Nachweisen läßt, außer den
oben angeführten im 15. Jahrhundert noch
Bentz, Huber, Godel, Mauz und Trub.
Für die spätere Zeit bildet außer vielen
Urkunden besonders das Jahrtagsverzeichnis
von 1530 eine ausgiebige Quelle. Die
meisten der hier genannten Geschlechter
finden sich schon im 15. Jahrhundert,
einige schon früher, in Unliugen. Hier
seien nur genannt:
Beck (1476), BehamL, Bichter (1447, Pychter,
Peichtery Brendlm(1427), Brun, Burger, Dietrich,
Dosch, Eberts (1487t, Fink, Franz (1466), Fun-
dener (1358-Fundernar), Fyner, Galin, Gerold,
Gerstenniann, Gehler, Glutz (1497, Gluitz, Gleutz),
Golentz, Harder, Hefele, Huser, Kälblin, Kern,
Keller, Kerrer, Kettnacker (1466), Luter (1499,
Lütterer 1538, Lautterer 1560), Listli, Mittel!,
Möhlin (1427), Moll, Mülich (1416), Offcnburger,
Payr, Pettlin, Peyther, Piecheler, Ruß, Ryser
(1497), Schntzlin, Schüler, Spengler, Spinler,
Störer, Stum(b), Thoninn, Trap, Urling. Utz
(schon im 14. Jahrhundert), Vögelin, Wagner,
Wall, Wernz, Wiert, Winschenk, Wydmann, Melin.
Nach dem 30jährigen Krieg treten in
Unlingen eine Reihe fremder Geschlechter
auf, welche aus verschiedenen Ländern da-
hin eingewandert waren.
Vemerlrmigen
zu Herrn Detzels „C h r i st l. Ikono-
graphie" rc.
Von F. I. Mono in Karlsruhe.
XII.
Von der heiligen Dreieinigkeit handelt
das Detzelsche Buch im Bd. 1, S. 54— 66.
Ans diesen zwölf Seiten ist manches dog-
matische und ästhetische enthalten, was
füglich hätte weggelasscn werden können.
Mau vermißt aber einige Andeutungen auf
die Liturgie, die Hymnen und anderes wie
die Geschichte der Dreifaltigkeitskirche, Mond
und Sonne und ihre Beziehung zur Trini-
tät, die Visionen, die Sakramente, die

himmlische Jagd (Einhornjagd), die An-
fänge der Andacht zur heiligen Dreifaltig-
keit, und der bezüglichen Darstellungen, die
Wallfahrten, die Gnadenpfeunige n. s. w.
Insbesondere fällt es den Bewohnern am
Oberrheine auf, daß von dem hl. Fridolin
(Fridold), welcher den neubekehrten Ala-
mannen auch die Andacht zur heiligen
Trinität 507 gebracht hat, keine Rede ist.
Jener war ein ausgesprochener Verehrer
des hl. Hilarius von Poitiers, welcher
bekanntlich als Verteidiger der Triuitats-
lehre gegen Arins und die Arianer, gegen
die Antitrinitarier und gegen die Ariauischen
Westgoten Verdienste um die Kirche sich
erworben hat. Von Fridolin wurde die
St. Hilarinskirche in Straßburg (jetzt
St. Thomas) und das Kloster Säckiugen
gegründet. Man kann jenen Heiligen als
Apostel der Trinitätslehre betrachten und
die von ihm gegründeten Gotteshäuser
darf man als Dreifaltigkeitskirchen an-
nehmen. Zu dieser Behauptung veran-
laßt mich die Thatsache, daß jener Weihe-
titel bei sehr alten Kirchen in Süddeutsch-
land sich findet. Einige Beispiele sind
unten angegeben. Bekanntlich hat auch
der Kanton Glarus in der Schweiz durch
den hl. Fridolin den Namen vom hl. Hi-
larius (Lllelirs, Orel^, 6el/, V^lar)-,
VZInrin^) erhalten.
Selbstverständlich gehen in eine so frühe
Zeit am Oberrheine die Versuche nicht
zurück, bildlich die Dreieinigkeit darzustelleu
und zwar zunächst oder zuerst in Sym-
bolen. Man weiß nicht einmal wie und
was der hl. Hilarius von Poitiers und
der hl. Fridolin über die bildlichen Dar-
stellungen der Trinität gedacht und gelehrt
habe». Das eine aber steht fest, daß in
Süddeutschland die Dreifaltigkeitskirchen
und zwar als Taufkircheu sehr frühe, schon
im 10. Jahrhundert, Vorkommen.
Erst im 11. Jahrhundert feierte man
das Fest der heiligen Dreifaltigkeit, wie
aus dem Oecretnle des Papstes Alexander II.
(1061) hcrvorgeht. Nach dem cürroni-
con LinckelkinAense wurde 1083 die dortige
Kirche geweiht zu Ehren: sct. inckivickune
TrinitgiiL, hes heiligen Kreuzes, der
hl. Maria, aller Heiligen und prnecipue
des hl. Marti», ebenso weihte man 1107
die Krypta daselbst zu Ehren der heiligen
Trinität und als des pntronus minus
 
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