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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 17.1899

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Schön, Theodor: Geschichte des Theaters in Ulm, [8]
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Saupp, ...: Denkwürdiges aus der Geschichte des Klosters Wiblingen, [7]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15869#0199

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gestellt anno 1752 dcn 31. Angnsti und
1. September präzise um 1 Uhr".
o-n ^apai> hatte unter dem hl. Franz
slaver, Mitglied der Gesellschaft Jesu, die
katholische Mission mit solchem Erso ge
gewirkt daß schon 1581 150 000 Christen
gezählt wurden. Allein 1593 begannen
die Chnstenverfolguugen, denen seit 1614
massenhafte Hinrichtungen folgten, so daß
noch in der ersten Hälfte des 17. Jahr-
hunderts das Christentum ganz ansgerottet
worden war. Der Märtyrertod eines
christlichen Blutzeugen in Japan war sicher
ein dankbares Thema für die Aufführung
durch Klosterschüler.
Während alle bisherigen Aufführungen
im Herbst, im August und September,
stattfanden und der Inhalt der anfgeführten
Stücke ein ernster war, fand 1753 .

nun

erstenmal in der Fastnachtszeit am 27. Fe-
bruar und 1. März die Aufführung eines
Lustspiels mit einem musikalischen Vor-
spiel statt. Es scheint nach dem launigen
und satyrischen Zettel extemporisiert ge-
wesen zu sein.
Darauf folgte im Herbst: Flavins
CrispuS, ein unschuldiges Schlachtopfer
der Keuschheit, in einer theatralischen Aktion
vvrgestellt anno 1753 den 4. und 5. Sep-
tember.

Flavins Julius Criopns, geboren 1. März
317 nach Christus als Sohn des Kaisers
Konstantinus des Großen, wurde von seiner
Stiefmutter Fansta beschuldigt, ihr Liebes-
anträge gemacht zu haben, während er in
Wahrheit die von Fansta eingestellten Liebes-
werbungen zurückgewiesen hatte, und 326
zu Pola in Istrien auf Befehl seines Va-
ters getötet.
Das Thema ähnelt dem von Potiphar
und Joseph, was ja die Schüler des
Ulmer Gymnasiums ciumal zur Auf-
führung brachten. Die Wahl war ent-
schieden keine glückliche.

lieber eine Aufführung im Jahre 1754
fehlt jede Nachricht.
Dagegen wurde 1755 am 4. und
6. Februar aufgeführt: ehrgeizige Mucken
und Grillen, den, Meister Erhard Stock-
tum von Plnmpenan zur Fastnachtszeit
anögetrieben. (Fortsetzung folgt.)

Donirwürdiges null der Geschichte
des Klosters Wittlingen.
Von Pfarrer Sau pp in Wiblingen.
(Fortsetzung.)
Ei» btt. o eo riu s (wahrscheinlich Spar)
scripsit aliud volumen lectionum matuti-
nalium cum Calendario praeüxo in per§a-
meuo ma§no, ferner ein vocattularium
scriptum per Dr. Victorem ldli^ri de Veid-
llirctt, prokessum in V/idlinAsn, ferner
ein Dnclriridion T^Iani de cpuestione
naturae, eine Dxpositio reZulae Sti.
T^uAustini, eine Dxpositio Dominicas
l'assionis. Willrelmus Dieben-
tteimer schrieb eine Fortsetzung über
Thomas von Aquin, woran auch Jodok
Winkelhofer arbeitete. Besonders ge-
rühmt ist Georg Fesen maier, von
dem es heißt „transscripsit enim plures
libros cantuales, Nissalia, Lidlia els-
ALNter ad modum in per^ameno". Er
schrieb mehrere Gradnalien, Antiphonarie»,
Missalien, Breviarien. Alle aber übertrifft
Limon R.ösctt de lVlarclrd orlf,
stlonacttus Convent. Wibl. „a juventute
usepue in Lenectam continuatis scrip-
tionib>u8 landadiliter exercitatus, e§re-
Ams per omnia lrater inter transscrip-
tores ^Vib>I!n§enses lacile princeps et
idrmositate cttaracterum et muititudine
codicum. Lolcnnc ipsi luit in tine
memoriam sui a Dectorittus petere".
Er vollendete vom Jahre 1461 bis 1505
fast alljährlich ein oder auch mehrere
Bücher. Darunter sind sechs libri ,,Lurm
mae /tstaxanae", Dxcerpta de ?assion6
et I^esurrectione Cliristi, Iractatus de
viZore consuetudinis, ein solcher de in-
lormatione juvenum, de remediis contra
pusillanimitatem, mehrere Calendarien,
Breviarien, Missale, Benediktionalc rc.
Am Schluß reoei er oft den Leser an und
bittet um sein Gebet, z. B. „O mors,
czuam arnara est memoria tun! Dace,
lu§e, Huiesce, sunt radices non pec-
candi; omne illud impievit, cpui cguod
potuit, fscit. Nementote scriptoris cum
uno TVve Naria!" Ein andermal fügt
er an „3it manus illa benedicta, cpuae
lecit ttaec scripta. Veni Domine!"
Am Schluß der Lumma T^staxani fugt
er folgende Verse bei: ,finita est summa
ista, Xativitatis iu Vi§ilia ^.nno Domini
 
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