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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 18.1900

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Reiter, Joseph: Ein Kapellentitel - einige Kirchenpatrone
DOI Artikel:
Beck, Paul A.: Nachtrag zum Kloster-Schuldrama in Schwaben
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https://doi.org/10.11588/diglit.15870#0132

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und Stifte de» Kirche» ihrer Klostcrnnter-
tham» die Nciuie» der Kloster- »»d Stifts-
kirchen beiznlegen pflegie». So erklären
sich sehr einfach die Kirchenpatrone Gordian
und EpimachnS. Hildegaed, die Gemahlin
Karls des Großen, schenkte nin 770 dem
Stiste Kempten Reliquien des hl. Gordian
nnd EpimachnS. Diese Heiligen wurden
so Sliflspatrone von Kempten nnd gingen
nun auch auf Merazhofen, welches ein
Lehen vom Kloster Kempten war, nnd
Aitrach über, welchen Ort der Nibelgan- ^
graf Waning 838 an das Stift Kempten
verkaufte.
Achnlich verhält es sich mit den Kirchcn-
patronen Cornelius und Cyprian. Das
Stift Buchau hatte die Reliquien von
diesen Heiligen erhalten nnd dieselben zu
ihren Patronen auserkoren. (Die ursprüng-
lichen Fundationsgüier — Corneliergüter.
Diejenigen, welche vom Stifte ein Gut zu
Lehen trugen, hießen Cornclier nnd mußten
jährlich ihren Cornelieipfennig entrichten
zum Zeichen der Anerkennung ihrer Leib-
eigenschaft.) Wenn wir nun in Mittel-
biberach die Kirchenpairone des Stiftes
wieder finden, so hängt das offenbar damit
zusammen, daß das Stift Bucha» (bis zum
Jahre 1699) Hanptbcsitzer von Mitlel-
biberach war. Bei Ennetach wird wohl
auch Besitz des Stiftes nachgewiesen werden
können. Viberach?
In den Kirche» von Stetten nnd
Untergries in gen ist Leodegar gnädig.
Dieser Heilige weist ans das Kloster Mar-
bach im Elsaß hin (im Bistum Straß-
bnrg sind über 20 Kirchen dem genannten
Heiligen geweiht), welches schon 760 Güter
in Untergriesingen erhielt. Läßt sich auch
für Stetten Besitz der Abtei Marbach nach-
weifen? Oder muß der Kirchcnheilige die
fehlenden Urkunden ersetzen? Ans dem
Bussen soll schon 805 eine dem hl.
Leodegar geweihte Kirche gewesen sein.
Nicht allzngewagt wird es erscheinen,
wenn man annimmt, daß die Kirchen der
Heiligen Felix nnd Regula dem Münster
des hl. Felix und Regula in Zürich ge-
hört haben werden. — Wenn in Kvsingen
der hl. Sola Patron ist (im Bistum Eich-
stätt mag er wohl mehrere Kirchen haben),
so könnte das ans den Besitz von Reliquien
dieses Heiligen schließen lassen oder ans
ehemalige Zugehörigkeit zum Kloster Solen- j

Hofen oder auf besonderen Einfluß des
Klosters Fulda, welches schon im 9. Jahr-
hundert Eigentum in Kösingen besaß.

Orichtiag zum Ulastor-Schuwramn
in Schwallen
in „Diöcesan-Archiv" 1894, Beilage -I, 5 und
Nr. 13 nnd 14; 1898 Nr. 2.
In, Benedittinerstifie Elch in gen a. D.
wurde im vorigen Jahrhundert anfgeführl:
Constantia in Uicke Ulustriurn Driunr
Callorum e§. Orcl. IVlelitensis, mit selt-
samen Wnnderzeichen »nd Bekehrung der
jungfräulichen Prinzessin J'smcnä, Tochter
des ägyptischen Sultans, durch Beihilfe
Mariä und der hl. Englen von Gott ver-
herrlicht, der schmerzhaften Mutter in El-
ch ingen, unter dem Schlitz des hoelnv.,
hochwohlgb., gnädigen Herr» H. E. Noberli,
des hl. Nöm. Reichs Prälaten ec. ec. von
denen Hans-Musen allda in einem den
5. nnd 6. des Herbstmonats vorgestelltcn
Schauspiel gewidmet nnd dediziert ec. —
Erschien auch im Drucke lateinisch nnd
deutsch mit Prolog, Epilog, 3 Akten, 11 Bll.
(22 SS.; Titelbl. mit bedruckter Rück-
seite), Ol na ne imprimebat Christian
lllr. Wagner, O. I. (BloS die Arien
sind lat. abgedrnckl; von den Sccncn findet
sich nur eine Disposition mit Aktorenliste.)
Von Roggen bürg, Orcl. Urnsmon-
strat.: der getreue Schntzgcist, ein Trauer-
spiel in 3 Auszügen, dem hochw. und gnäd.,
des hl. Nöm. Reichs Prälaten, Herrn H. E.
Georgins IV., des unmittelbaren freien
Neichsstift Noggenburg. dann der be-
rühmten S. Luc. nnd Chnrwaldcn'schcr
Gotteshäuser ordentlichen Vatter Abt, des
schneeweißen hl. PrämonstratenserordenS
durch Schwaben, Graubündten und Elsaß
Visitator nnd Vicario generali, dcö hl.
Nöm. Reichs Prälatisch - Schwäbische»
Kreises Condirektore rc. als ein nnlcr-
lhänigstes Dankopfer zu Ende des Schul-
jahrs gewidmet nnd aufgefühlt von der
allda stndirenden Jugend i. I. 1774. —
Gedruckt ans 8 Bll., o. O., o. I. und
ohne Drnckerangabe, zweifelsohne aber bei
Wagner in Ulm, deutsch; 3 Aufzüge.
(Von den Auflnlten findet sich bloß die
Inhaltsangabe gedruckt; mit Aktorenliste;
Vignette ans Bl. 2 oben nnd am Schlüsse;
die Rückseite dcö Titelbl. bedruckt.)
Ein Festgedicht ans den Jahrestag der
 
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