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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 18.1900

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Reiter, Joseph: Kirchenpatronatsfragen
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Schön, Theodor: Geschichte des Theaters in Ulm, [14]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15870#0162

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155

delt worden ist. Nach Köuigr. Württ.
Band III. S. 380 „knüpft sich an diese
Albertuskap-.lle die Sage vom Grafen
Hnbert von Calw (oder vom Karpfen?),
der als Hirte hier gestorben sein soll.
(Drama Graf Hnbert von Calw. Sccnen
ans seinem Leben. Offenbach 1794.) Im
14. Jahrhundert schloß sich daran ein
Klösierlein von Franziskanerinneu." Eine
andere hieher gehörige Notiz liefert uns
der im I. l611 ch Ueberlinger Burger-,
mcister Jakob Neutlinger, welcher in seinem
Verzeichnis der Heiligen des Konstanzer
Bistums auch S. Albrecht, Grafen von
Calw, aufführt, „welcher rnowet zu Duß-
lingen bey Nottwcyl". Wie haben wir
nun im vorliegenden Falle zu urteilen?
Um was für einen Heiligen handelt es
sich bei Deißlingen? So lange nicht an-
deres urkundlich festgestellt ist, möchte ich
anuehmen, daß der Heilige zu Deißlingen
nicht ein Graf Albrecht (oder Hubert) von
Calw sondern Graf Albert von Hohenberg-
Haigerloch war. Derselbe suchte als
Jüngling in verschiedenen Klöstern Schwa-
bens ein Asyl, fand aber nirgends Auf-
nahme, bis sich ihm im Jahre 1251 die
Pforten des Klosters Ober-Altaich im
Bistum RegenSburg öffneten. Dort führte
er ein frommes heiligmäßiges Leben und
starb als Prior 1311 oder 1316. Sein
Leib wurde in der dortigen Kirche begraben.
Der Geburtsort des Heiligen ist noch nicht
entdeckt. Sollte bei der Frage nach dem-
selben Deißlingen in Betracht kommen
können?
Vielleicht ist die Verehrung des hl. Al-
bert durch die mit den Hohenberg ver-
wandten Grafen von Zollern gefördert
worden, welche im Jahre 1377 Deißlingen
durch Heirat an sich brachten.
Der freundliche Leser wird aus vor-
stehendem den Eindruck gewinnen, daß die
Patrouatssragen nicht immer so einfach
sind, wie man es sich im ersten Augen-
blicke vorstellen möchte.
Geschichte des Lcheuters in Mim.
Von Theodor Schön.
(Schluß.)
Am Ende des Jahres 1785, den 6. Dez.,
spielte man: die sich einen Bräutigam
wählende Helena, ein Singspiel.
Die Personen waren:

Tyndareus, König von Lacedämou.
Helena, seine Tochter.
Pollux und Kastor, ihre Brüder.
Ein Wengcnscher Schutzgeist.
Griechische Könige.
1786 folgte daun : der zum Bischof eiu-
geweihte Köhler, ein Singspiel, zu Ehren
des Neichsfreiherrn von Baaden, Bischofs
zu Mileve und Weihbischofs zu Konstanz
und nenerwählteu Herrn Prälaten und
Seiner Kaiserlichen Majestät Erbkaplan
Nikolaus I. an des letzteren feierlichem Ein-
segnungstage den 2. Februar.
Die Personen waren:
Gregor der Wuudermann.
Alexander der Köhler.
Basilius, Vorsteher der Geistlichen von
Koma.
Quintus, Vorsteher des Volkes daselbst.
Timotheus, Gregors Diakon.
Momns, ein spöttischer Bürger.
Wengcnscher Scbutzgeist.
Geistliche. Volk.
Die Handlung war: die Komaner hatten
nach dem Tod ihres Bischofs Gregor den
Wundermann berufen, daß er ihnen einen
würdigen Hirten weihen solle. Nachdem
sie verschiedene an Adel und Gelehrsamkeit
vortreffliche ihm vorgestellt hatten, ver-
langte er einen aus dem Pöbel. Sie
zogen mit vielem Gespött einen Köhler
Alexander hervor. Gregor ließ, nachdem
er ihn im geheimen ausgeforscht hatte, ihn
abwaschen, mit bischöflichen Kleidern
schmücken und weihte ihn mit Einwilligung
und Bewunderung aller zum Bischof.
Im gleichen Jahre wurde gegeben am
27. und 28. Febr. Der Kranke in der
Einbildung vonLederer (nach Moli 8 re).
Die Personen waren:
Paudolf der Kranke in der Einbildung.
Valeria, seine Frau.
Onest, ordentlicher Hausdoktor.
Erast, Paudolfs Hausmeister.
Kch>"'' j Diener Paudolfs.
Grundlos, Feldscherer.
Circumforanea, Tirolerin mit allerhand
Oelgläsche».
Plappermül, ein weit und breit gereister
Barbier.
Stentoreobucco, Quacksalber.
Dikohr, ein Apolhekergehilfe.
Der Inhalt war: Paudolf hatte sich
 
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