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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 19.1901

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Kramer, Joachim: Die Reichsabtei Weingarten O.S.B. im französischen Ueberfall etc., [8]
DOI Artikel:
Schwäbisches aus Heiligenberger Rechnungsbüchern, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18109#0034

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26

quartier liefern. Der Kommissär Brek
soll absolviert sein, der angeklagte Herr
Senator Pfister hat sich über seine ge-
machten Lieferungen ausgewiesen, Herr
Ebnetter wird als ein schurkischer Stieserer
ansgeschrieen — alles geht da hinaus, daß
eiuer dem auderu dieseu zum Prelleu und
Fischen so bequemen Platz mißgönnt. Picot-
Belloc läßt sich auch noch verlauten, alle
Magazine müßten gefüllt werden und nebst
dem die Armee erhalten werden, weil der
Krieg wieder anfange.
Oben am 9. d. M. habe ich schon ge-
meldet, was mit Blnmenegg Vorgehen
könnte; nnn wird es voller Ernst, die
Stände Vorarlbergs repartieren auf Blnmen-
egg 2262 fl., auf St. Gerold 282 fl.,
desgleichen auf die übrigen Neichsherr-
schaften. Man wendete sich an den General
Macdonald, dieser hörte zwar die Vorstel-
lungen geduldig an, war höflich, nimmt
sich aber um die Austeilung der Requi-
sition nicht an. Es wird also an das
Konnte eine Estaffete geschickt und wenn
dieses die Sache mit dem dort anwesenden
österreichischen Depntierten nicht ausgleicheu
kann, so müssen die Blumenegger sich zu
allem fügen.
Am 14. Oktober ans mittag kommt der
Chef der 10. Halbbngade mit einigen
Offiziers und Domestiken an.
Auf Veranlassung des Bürgermeisters
von Altdorf fand am 13. Oktober eine
Konferenz in der Kanzlei des Landvogtei-
schen Oberamts statt. Von unserer Seite
erschienen der Oberamtmaun nnd Ober-
amtsiat; von seiten des kaiserlichen Ober-
amts nebst den Herren Beamten Arand
nnd Schund auch H. Nhomberg, Straßer,
Oberzoller, Or. Mag, Johler rc.; von
seiten des Fleckens der Bürgermeister,
Haller und Eschenlohr. Alle machten den
Bürgermeister entsetzlich aus; dieser ließ
sich diesmal nicht — wider alle seine Ge-
wohnheit — in Harnisch bringen. Zuletzt
machten die Herren k. k. Beamten sich doch
zu einem freiwilligen monatlichen Quartier-
beitrag anheischig; dieser wurde aber zu
nichts, da von seiten der Bürgerschaft aus
Stolz darauf gedrungen wird, die Beamten
sollen den Bürgern gleich sein, worin
diese von einem Kapitän unterstützt werden.
Unsere Herren Beamtete brachten alles,
was sich nur immer sagen läßt, in der

Konferenz mündlich nnd nachher auch noch
schriftlich dagegen vor.
Bisher am 15. Oktober gab der Magistrat
noch keine Antwort ans dieses Schreiben.
Weil es beim Bürgermeister nicht gehen
will, so geben heute unsere Beamten dem
Brigadechef, welcher bei uns wohnt, eine
schriftliche Note ein, in welchem das Ver-
hältnis zwischen dem Gotteshaus nnd dem
Flecken dargestellt wird und gemeldet, daß
das Kloster die Lasten für sich u n d die
Bedienten trage ?c. Das Kloster, nicht
aber der Flecken, sei befugt, in diese Häuser
einznqnartieren. Er hörte alles an nnd
las, äußerte sich aber endlich, er werde
einen Platzkommandanten hier anfstellen,
der nach Billigkeit Quartier machen würde.
Zuletzt predigte der Brigadechef noch eins,
gerade so hätte es in Frankreich ange-
fangen, die Adeligen und Geistlichen wären
auf ihr Privilegium versessen gewesen und
hätten nichts wollen beitragen.
Wir können dermals nichts machen, in-
dem der Bürgermeister den Franzosen selbst
die Zunge lupft, daß Gleichheit sein
müsse rc., er stellt sich hinter die Bajonette.
(Fortsetzung folgt.)
-cl< Schwäbisches auF Heiligenberger
Kechnmigtzbiichern.
(Schluß.)
Für 13 Kupferstiche 10 batzen; ebenso
um etliche Kupferstiche einem Jakob Schund,
fremden Briefträger ans Eichstätt 5 st.
Hans Ulr. Kleckler, Bildhauer von
Hebe rlin gen, das ganze Fürsten-
ber gische Wappen 13 fl. nnd den großen
Helm 3 Thlr.; bistoria S. Petri zu
schneiden 4 st.; Mart. S. Johannis 4 fl.;
Mart. S,Jakobi nnd ein Kruzifix samt beiden
Schächern 11 sl.; bi3toriL5.LÄrtboIomnei
und 3. )uäne ü 4 fl.; das ganze Wappen
samt dem Helm in die Kirche hier zu schneiden
16 fl. 6 batzen (noch tu der Schloßkapelle).
Virgil Maller, Bildhauer in Ueber-
lingen von einem Grabsteinlein 13 st.
3 batzi 12 D.
Hans Dürer, Bildhauer zuBib er ach
(Kapellendecke) empfängt auch durch Kasten-
vogt Hans Bierzapf 1 Eimer 15 q. Wein
— 3 st. 8 btz. 4Q D. nnd nochmals
3 Eimer 5 q. — 5 fl. 2 btz. 7 D.
an seiner Besoldung.
Dem Büchsenschmid Urban Stephan
 
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