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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 19.1901

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Geschichte des Theaters in Ulm, [15]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18109#0073

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Organ für Geschichte, Altertumskunde,
Uuust und Ltultur der Oiücese Geitteulmrg und der angrenzenden Gebiete.
yerausqeaeben und redigiert von Amtsrichter a. D. Bersr in KaüenSüurg.
Beiträge, Korrespondenzen re., Rezensions-Exemplare, Tailschzeitschriften re. wollen
stets direkt an Amtsrichter a. D. Beck in Ravens pnrg, B e ste l l nn g e n nnd Reklamalivnen an
die Expedition des „Deutschen Volksblatts" in Stuttgart, llrbanstraße 94, gerichtet werden.


Erscheint monntlich einmal nnd ist halbst«,rlich dnrch die Post znn, Preis von
M. 1.S0 ohne Bestellgebühr; dnrch alle Bn chhan dl nng en sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt von der Exvedition »in M. 2.10 lantzerhalb des
dentsch-österr. Postgebietes M. 2.20> zn beziehen; einzelne Nummern 40 Pf. An-
noncen rc., welche der Nichtnng dieser Zeitschrift nicht znwiderlausen, werden von
der Expedition entgegengenonunen und pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Pf.,
bnchhändlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Ilebereinkuust berechnet.


Geschichte des Echeaterd in Ulm.
Von Theodor Schön.
4. Nachträge zur Geschichte des
K o m ö d le n h a n s e s und der Komö-
dianten in Ulm. (Jahrgang 1 899,
S. 16 f s.) .
Die Annahme (S. 20), daß die 1770
im Wagenhans anfgesührte Oper „Bastien
nnd Bastienne" ein Werk des damals
zwölfjährigen Mozart sei, beruht ans
einer Verwechslung. Es handelt sich um
die Parodie des ,,Devin 6il villnZe",welche
mit dem Titel: ,,Des nmvurs 6e Unskien
ek Unstienne" von NOne. Favart nnd
Harni veifaßt, 1764 in deutscher Be-
arbeitung von Weis kern zn Wien er-
schien und besonders von den reisenden,
österreichischen Gesellschaften gespielt wurde.«
Mozart setzte denselben Stoff, angeblich
von Schadmer zngestntzt, 1768 für die
Familie Mesmer nochmals in Musik.
Erst dnrch Kalbecks Neubearbeitung ist
dieses Werk seit 1891 weiteren Kreisen
zugänglich geworden.') Schnbart in
seiner Chronik vom 4. Juli 1776, S. 20,
berichtet: 1. Juni 1776: Düeknon Grim-
m e r. Zweimal wöchentlich. Thalias
Oper nnv Prolog zn Emilia Galotti
nnd erwähnt als Debüt der Neichardt-
schen Gesellschaft die Vorstellung von
Emilia Galotti. 2) Somit wären 1776
am Stadtlheater in Ulm zwei Direktor
Neichardt nnd Grimmer aufeinander
gefolgt. Vom Herausgeber der Schnbar»-
0 Gütige Mitt. von Herrn A. Schatz in
Rostock.
0 Gütige Mitt. von Herrn Archivassessor I)r.
N. Krauß.

scheu Chronik 1777 wird Grimmers Ge-
sellschaft sehr abschätzig benrtelt. Bei der
zweiten Anwesenheit zur Kreiszeit 1777
stand Grimmer selbst an der Spitze der
Gesellschaft, wie die Theaterzettel zeigen.
S ch n bart dichtete 1775, als Berner
Direktor war, einen Epilog. ') Somit
wurde dieser Epilog 10. Dezember 1781
nur wiederholt.
1776 nennt ein Theaterzettel des
Ulmer SiadltheaterS als anfgeführt Gott-
hold Ephraim Lessings Faust. Pros.
Dr. Knapp hat in einem am 6. April
1900 im Verein für Knust nnd Altertum
gehaltenen Vortrag nachgewiesen, daß dieses
nicht der 1775 bei der Versendung von
Dresden nach Leipzig spurlos verloren
gegangene Lessingsche Faust, von dem
nur dürftige Proben in Lessings 17. Litte-
ratnrbrief nnv in seinem Nachlaß erhalten
sind, war, sondern, wie ans Grund neuerer
Veröffentlichungen gezeigt wurde, wahr-
scheinlich von dem 1746 zn Wien geborenen
Schauspieler Paul Weidmann verfaßt,
was übrigens schon die Herausgeber des
Jahrgangs l777 von Schnbarts Tentschkr
Chronik erkannt haben.
Das Journal d>s Ulmer Stadtiheaters,
Saison 1848/1849 von Viktoria M n l l e r.
Ulm t849, gedruckt in der Wagnerschen
Bnchdrnckerei, S. 3, enthielt einen Aufsatz
über die Schanspielergesellschaften in Ulm
1781 — 1848, den, folgendes entnommen
wnv:
l781. 20. November Eröffnung des
neng bauten Theaters durch die Kinder-
') Schnbarts Bivgr. i. d. „Deutsch. Chronii"
i v. N. Juli 177ö.
 
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