Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 19.1901

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18109#0205

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
23

mit beantwortet, daß Offenburg nur ein
Schreibfehler für „Rotenburg er" sei,
der als Nr. 23 mit „Herr Rudolf von
Rotenburg" im Manesse-Codex aufge-
führt wird. Die Wappen der beiden
Dichter haben in frühester Zeit fast gar
keine Aehnlichkeit mit einander, so daß
man zu einem „Schreibfehler" seine Zu-
flucht nicht nehmen kann. Denn es ist
nicht wahrscheinlich, daß durch das Wappen
eine Verwechslung der Personen entstan-
den sei. Dem „Herrn Rudolf von Roten-
burg" wird im Manesse-Codex eine rote
Burg mit zwei Türmen ohne Thor in
Gold als Wappen beigegeben, welches
auch die Schweizer Avelsfamilie „Roten-
burg" geführt hat. Dagegen zeigt der
Schild der Baseler Patrizier von Offen-
burg (in Basel Augst begütert) im 14.
Jahrhundert ein offenes weißes Thor
mit weißen Thürflügeln (ohne Türme)
in rot als sprechende HeroldSsigur. So
sieht man ihren Schild in der St. Klara-
kirche in Klein-Basel (im 14. Jahrhundert).
Hieraus erklärt sich der Spottnamen:
„Ofenthürli", welchen die Baseler Bürger
den PatriziS^
im Mittela^-
Wappensckk^ ^
die Herolds
bürg schon
was dem

Codex keiib
dortige
von Rötend,
weder gar^ ^
Offenbnrg ^
mi ManessS-
Phantasieu^_T?
der Baselern
im Manesf^
in dieser
des BaseleS.
Ist der
anfgeführt ^

O

cv
5


Z- O

D- O


w

Rudolf von Offenburg hätte bekannt sein
müssen, wenn der letztere wirklich in Basel
seßhaft war. Der Bischof Heinrich von
Basel hat den Konstanzer Bischof bei den
Arbeiten für den Manesse-Codex mehrfach
unterstützt. Das ist keine Frage. Man
wird also zu der Annahme genötigt, der
Dichter Rudolf von Offenbnrg fei der
Augsburger Familie dieses Namens zuzu-
sprechen. Zu einem sicheren Resultat ist
man bezüglich dieser Frage noch nicht ge-
langt.
Auch in Villingen war eine Patrizier-
familie „von Offenbnrg" ansässig. Im
Jahre 1244 kommt dort ein 44einricu8
öe Ollenburc vor. Siehe Zeitfchr. für
die Gesch. des Oberrh. 3, S. 468. —
Abgesehen von dem Patrizieradel von Offen-
burg in Basel, Augsburg und in Villingen
könnte jener Poet auch ein bürgerlicher
Geistlicher aus der Stadt Offenburg ge-
wesen sein, den man irrtümlich wegen des
Wortes: „Herr" für einen Adeligen hielt.
In diesem Falle hätte man erwarten sollen,
daß er als „Meister" N. von Offenburg
angeführt werde.
, (Schluß folgt.)

c'ichs.illtei Dlsimiarten 0.3.13.
französischen Nell er fall oe.
u Tagebuch des I". Joachim Kramer
zu Weingarten.
(Fortsetzung.)
27. Sept. kommt die Ordre, daß
ern im Kloster und im Flecken
>ene Mannschaft auf das Land solle
werden, was auch sogleich geschieht,
ds spät bekommt das Depot im
und Flecken die Ordre, sie sollten
nach Waldsee, Lanpheim re., was
ute am 28. Sept. geschieht. Wir
llso wirklich im Hanse den Oberst-
t Lacoste mit seiner Frau und einem
Kind, dann 3 oder 4 Offiziere
en Bedienten und einigen Pferden.
3 auf dem Land werde eingeteilt
kann ich noch nicht sagen, indem
stimenter noch auf dem Marsch sind,
wrf Schlier sind bei 30 Mann.
Zagnau scheint abermals stark mit-
ten werden zu sollen; schon hat
: Oberst vom 7. Husarenregiment,
H 4 so übel hauste und dessen Mann-
ich zu Weingarten so schlecht aus-
 
Annotationen